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"Hinter dem Rim":
"Spiralgalaxie 96"

Reisebericht 147, Kurzfassung

Kurz nachdem wir die Galaxie erreicht hatten, verließ ich den Tank.
Vera hatte sich ein ruhiges unbewohntes Sonnensystem ausgesucht um neue Energie zu tanken und als sie wieder völlig erholt war, empfing sie die erste Botschaft.
Im Grunde war es nur ein Bild und ein Name. Der Name klang wie "Draal" und das Bild bestand aus einer langgestreckten Raumstation über einem Planeten.
Ich ließ sie die umliegenden Sonnensysteme scannen, aber auch das brachte keine weiteren Ergebnisse und so entschlossen wir uns, weiter in die Galaxie hineinzufliegen und uns umzuschauen.
Wie immer, wenn wir uns in einer uns unbekannten Galaxie bewegten, sprangen wir von Sonnensystem zu Sonnensystem. Obwohl Vera's Scanner zu dem Besten gehörte, was ich jemals sah und ich habe eine Menge gesehen, war sie nur in der Lage eine begrenzte Entfernung genau zu scannen. Meisten reichte es für zwei, drei Sonnensysteme, aber da wir Forscher waren und alle Zeit des Universums hatten, besuchten wir meistens jedes Sonnensystem auf unserem Weg.
Manchmal ließen wir eins aus wenn wir davon ausgingen, daß es bewohnt war, obwohl man uns nicht entdecken konnte, wenn wir es nicht wollten.
Wir verließen den Hyperraum in einiger Entfernung zum nächsten Planeten und sofort hatte Vera etwas entdeckt.
Der Planet war umgeben von Abwehrwaffen, die jedoch nicht ins All zielten, sondern zum Planeten hin, was darauf hinwies, daß diejenigen, die auf dem Planeten waren, auch dort bleiben sollten.
Kurze Zeit später zerriß etwas den Übergang zum Hyperraum, was für uns ein ungewohnter Anblick war.
Eine Art Trichter öffnete sich in bunten Farben und eine Art "nacktes Huhn" kam zum Vorschein. Ohne lang abzuwarten flog es in Richtung Planet und eröffnete das Feuer auf die Abwehrwaffen.
Ein paar Centons später registrierte Vera ein weiteres Schiff. Dieses Schiff, daß an eine Spinne erinnerte und nach Vera's Angabe aus organischer Materie bestand, glitt aus dem Hyperraum und eröffnete das Feuer auf den Zerstörer. Dieser feuerte weiter auf die Abwehrwaffen und wich gleichzeitig dem Feuer der "Spinne" aus.
Ich fragte Vera nach der Art der Waffen und nach einem kurzen Scan sagte Vera:" Sie verwenden beide Waffen mit Lichtimpulsen. Verschiedene Wellenlängen und verschiedene Farben, für uns so etwas wie mobile Tankstellen."
Das "weiße gerupfte Huhn" flog auf ein Sprungtor zu, was mich leicht verwunderte, es hätte ebenso selbst springen können und die "Spinne" folgte ihm.
Ich überlegte noch, ob wir ihnen folgen sollte, als eine weitere "Spinne" aus dem Hyperraum auftauchte.
Die kleine Flotte, die den Planeten verlassen hatte, war nicht mehr erreichbar und das einzige Ziel was für die "Spinne" in Frage kam, waren wir.
Kaum hatte ich diesen Gedanken, als die "Spinne" auf uns feuerte.
Gegen Veras Schnelligkeit hatte dieses Schiff keine Chance und so wichen wir ohne Probleme aus. Sie fragte mich, ob wir uns zurückziehen wollten, aber obwohl ich ein friedliebendes Wesen habe, sah ich es nicht ein, einfach abzudrehen. Ich bat Vera, dem Schiff mitzuteilen, daß wir in friedlicher Absicht kamen und bei weiteren Angriffen das Schiff vernichten würden.
Die "Spinne" verharrte ein Moment im Flug und schoß dann wieder auf uns.
Ohne zögern schoß Vera eine Snake ab. Sie bewegte sich auf das Schiff zu, teilte sich in unzählige kleine Pfeil, durchdrang die "Spinne" fügte sich wieder zusammen und kehrte zu uns zurück.
Die "Spinne" "verwelkte" und trieb auf den Planeten zu.
Für uns gab es nichts mehr zu tun und gerade als ich überlegte wieso uns das Schiff angegriffen hatte, registrierte Vera eine unglaubliche Explosion.
Nicht das ich neugerig bin, aber ich dachte sofort an das "gerupfte Huhn" und so berechnete Vera die Entfernung zur Explosion und wir glitten in den Hyperraum. Als wir wieder in den Normalraum eintraten, ab es keine Hinweise mehr auf das, was sich genau ereignet hatte. Es gab nur Partikel von organischer Materie und von verschiedenen Metallen.
Vera schlug vor, einfach die Richtung beizubehalten und weiterzufliegen, als sie erneute eine Botschaft erhielt.
Mein Volk ist grundsätzlich nicht telepatisch, obwohl es auch bei uns Telepaten gibt. Ich hatte in meiner Jugend viel von meinem Bruder Ka gelernt. Ich kann mich mit Pflanzen und Tieren unterhalten, deshalb verstand ich Vera auch sehr gut, obwohl allein ihre Fähigkeiten vollkommen ausgereicht hätten. Ich kann auch starke Gefühle und Gedanken von Lebewesen lesen, aber über größere Entfernungen gelang mir das nicht.
Nun gut, Vera ist ein sehr ungewöhnliches Schiff und sehr viel älter als meine Rasse und so verwunderte es mich nicht, als in meinem Kopf das gleiche Bild der Raumstation erschien, das ich schon auf dem Plasma gesehen hatte. Gleichzeitig hörte ich eine Stimme in meinem Kopf. Ich wurde aufgefordert einen Planeten Namens Epsilon 3 aufzusuchen.
Die Positionsangaben interessierten mich nicht und so verschloß ich mich Vera's Gedanken und dachte über das bisher erlebte nach.
Es gab mit Sicherheit einen Krieg in dieser Galaxie und wir werden diesen Draal auf Epsilon 3 besuchen, aber ich dachte nicht im Geringsten daran, mich auf einen Kampf einzulassen.
Nein, Angst kenne ich nicht. Vor allen nicht, wenn Vera in meiner Nähe ist. Diese "Spinne" hatte nicht die geringste Chance gegen uns gehabt und wenn das eins der stärksten Schiffe in dieser Galaxie war, hatte ich nichts zu befürchten.
Wir traten knapp über Epsion 3 wieder in den Normalraum und drangen durch eine Spalten ins Innere des Planeten ein.
Durch eine Öffnung im Gestein erreichten wir eine Landebucht und nachdem ich den Konverter und die Transeinheit angelegt hatte , verließ ich Vera und betrat die abgedunkelten Gänge.
Nach kurzer Zeit erreichte ich eine Brücke und sah etwas, was eine Stadt ausmachen konnte. Es erinnerte mich etwas an Dell. Auf unserem Schwesterplaneten sah es ähnlich aus, alles sehr technisch. Wir von Jehl lieben dagegen die Natur. Wenn sich ein Schiff unserem Planeten nähert, kam es kaum auf den Gedanken, daß wir das entwickelste und älteste Volk in unserer Galaxie waren. Ich habe in meiner Jugend unzählige erstaunte Gesichter gesehen, wenn Besucher von fremden Welten bei uns zu Gast waren.
Doch ich wurde in meinen Gedanken unterbrochen, als eine Gestalt vor mir auftauchte und sich als Zathras vorstellte. Es dauerte ein paar Microns, bis sich meine Transeinheit auf die neue Sprache eingestellt hatte, aber die Gedanken waren freundlich und rein. Er brachte mich in einen Raum, in der in einer Mimik Draal stand.
Draal befreite sich aus der "Großen Maschine", wie er sie nannte, und fragte mich nach der Mischung, die ich zum atmen brauchte. Da unsere Mischungen nicht kompatibel waren, einigten wir uns darauf, daß ich weiterhin den Konverter benutzen würde.
Als ich nach, wie er sie nannte - zwei Tagen - Epsilon 3 verließ, hatte ich einen klaren Überblick über die Situation in dieser Galaxie. Wie so oft kämpften zwei Parteien einen heißen Krieg. Da sich der Krieg erst im Anfangsstadium befand und wir Jehln uns grundsätzlich nicht in Kriege einmischen, verstand er meine Zurückhaltung.
Er hatte erkannt, daß ich in dieser Galaxie das Kräfteverhältnis verändern konnte und auch er war der Meinung, daß es noch nicht ersichtlich war, welche Kraft den richtigen Weg gehen würde. Er bat mich jedoch noch mit einem anderen Wesen zu reden und ich versprach es ihn.
Normalerweise hätte ich mir die Raumstation die im Orbit über diesem Planeten hing, Babylon 5, angesehen, aber von Draal wußte ich, daß sowohl die Schatten, als auch die Vorlonen auf der Station waren. Nicht das es mir etwas ausgemacht hätte, mich diesen Wesen erkennen zu geben, aber da ich kein Interesse an ihrem Konflikt hatte, zog ich es vor, nicht aufzufallen.
Wir glitten noch im Planeten in den Hyperraum und steuerten den Planeten Z'ha'dum an.Durch die Koordinaten, die Draal mir geben hatte, kehrten wir im Inneren des Planeten in den Normalraum zurück.
Wieder verließ ich Vera und kurze Zeit später traf ich Lorien.
Ich kannte seine Rasse aus unseren Erzählungen und so unterhielten wir uns eine lange Zeit über Terrien, der eine Weile auf Jehl gelebt hatte. Zum ersten Mal erfuhr ich auch mehr über Vera, die dem UrUrUrUrPa meines UrUrUrUrPa von Terrein überlassen worden war, als er unsere Galaxie verließ.
Lorien hatte niemals zuvor eine Cobra gesehen und die Beiden unterhielten sich eine lange Zeit über die Reisen die Terrien unternommen hatte, als Ihm diese Galaxie zu klein wurde.
Vera erzählte über die Entwicklung der Cobras, über die Zeiten im Zwischenraum, wo sie geboren wurde, über die unzähligen Galaxien, die sie mit Ihrer Familie besucht hatte, bevor sie nach Jehl kam und sich mit Ta-Mp anfreundete.
In der damaligen Zeit war Jehl schon so weit entwickelt, wie in dieser Galaxie die Vorlonen oder Schatten.
Wir unterhielten uns über den momentanen Krieg und auch er war der Meinung, daß eine weitere Anwesenheit von Vera und mir das Kräfteverhältnis in der Galaxie erheblich stören würde. Er sagte, daß seine Kinder diesen Konflikt von alleine lösen oder untergehen müßten. Außerdem gäbe es noch ein paar andere alte Völker, genauso mächtig wie die Schatten und die Vorlonen, die den jüngeren Völkern helfen könnten, diesen Krieg heil zu überstehen.
Dann sagte er etwas, was mich dennoch in Erstaunen versetzte:" Ha-Mp, ich würde Dich bitten diese Galaxie noch einmal zu besuchen. Ich habe das Gefühl, daß die älteren Kinder und ich diese Galaxie bald verlassen werden und als Aussenstehendem bleibt es Dir frei, Dich dorthin zu begeben, wohin Du willst. Ich sehe große Gefahr auf diese Galaxie zukommen und vielleicht bist Du eines Tages die einzige Chance um meine Kinder zu retten.
Es ist nicht so, daß ich Dir eine Verantwortung aufdrängen möchte, aber für mich wird es bald unmöglich sein, dem Caos Einhalt zu gebieten und wer weiß, was noch alles kommt."
Da Zeit, wie sie in dieser Galaxie verstanden wird, für mich keine Rolle spielt, gab ich ihm gern mein Versprechen. Nachdem ich die nächste Galaxie besucht hätte, würde ich wieder hierher zurückkommen.
Wir unterhielten uns noch eine Weile über allgemeine Dinge, wie die Geschichte der Drei, den Zwischenraum - den ich nie bewußt wahrgenommen hatte - über meine Reise durch das Universum und über die Zukunft, wenn wir uns im Licht wieder begegnen würden.
Es kam mir wie ein Tag vor, als Lorien mich darauf aufmerksam machte, daß die Sonne dieses Planeten schon 30 Mal am Horizont vorbeigezogen war. Wir verabschiedeten uns von einander, in der Gewißheit, daß wir uns zu anderer Zeit an einem anderen Ort wiedersehen würden.
Vera fiel der Abschied von Lorien besonders schwer und die beiden tauschen etwas aus, von dem ich nicht die geringste Ahnung hatte, was es war. Ich fühlte nur etwas sehr intimes zwischen den beiden.
Kurze Zeit späten verließen wir Z'ha'dum indem wir, wie auf Epsilon 3, direkt in den Hyperraum glitten.
Z'ha'dum lag relativ nah am Rim und so wählten wir den kürzesten Weg hinaus. Kurz bevor ich mich in den Tank legte, hatten wir noch ein Treffen mit einem der Ältesten. Sie tauchten kurz aus dem Hyperraum auf, sagten nur "Zoc" und verschwanden wieder.

Als nächstes haben wir uns eine Kugelgalaxie ausgesucht.

Neisitte
Ha-Mp

Ende von Reisebericht 147
Übermittlung mit Karte der Spiralgalaxie 96 mittels Sequtorien an Pau-Ga, Mp, Jehl - 17.781.647.1ot

 

Reisebericht 149, Kurzfassung (Zwischenbericht)

Ich war noch etwas verfroren, trank heißen Gan mit etwas Zimt, als Vera ein Schiff entdeckte, daß in das Sonnensystem einflog. "Hamp, sollen wir uns zu erkennen geben ?", fragte sie mich. Ich fragte Vera erst nach ihrem Status. Da wir erst 67% Energie hatten, hielt ich es für besser nicht entdeckt zu werden und so warteten wir erst einmal ab.
Auf dem Plasma konnte man erkennen, daß das Schiff auf dem 4ten Planeten landete. Es verschwand durch ein gut getarntes Energienetz in einem Berg.
Da ich auf einen aktiven Scan verzichtete, denn nur wenn wir aktiv scannen kann man uns vielleicht entdecken, gab es keine weitere Veranlassung in diesem System zu bleiben und nachdem Vera wieder voll geladen war, verließen wir das System und flogen weiter ins Innere der Galaxie.
Im dritte Sonnensystem das wir erreichten, machten wir eine Entdeckung, die uns nachdenklich stimmte. Der vierte Planet, auf dem es nach unserer Karte Leben geben sollte, war verschwunden. Das einzige, was vom ihm noch vorhanden war, war ein riesiges Trümmerfeld.
Entweder hatte es hier eine schreckliche Katastrophe gegeben, oder der Krieg zwischen Schatten und Vorlonen war schrecklicher gewesen, als wir uns vorgestellt hatten.
Da wir dieses Mal von der anderen Seite der Galaxie kamen, hatten wir noch keinen Kontakt zu Draal gehabt. Wir konnten so auch nicht wissen, wieviel Zeit hier vergangen war und doch hatte ich das Gefühl, daß wir keine guten Nachrichten bekommen würden.
Ich hatte zwei Möglichkeiten, erstens so schnell wie möglich nach Epsilon 3 zu gelangen, oder weiter von Sonnensystem zu Sonnensystem und schauen, ob ich noch etwas Seltsames entdecken konnte.
Wir entschieden uns für einen Kompromiß. Wir sprangen in ein Sonnensystem, scannten die nächsten 3 vor uns liegende Systeme, flogen 6 Systeme weiter und scannten die 3 hinter uns liegenden. So legten wir eine vernünftige Reisegeschwindigkeit vor und erhielten trotzdem alle Daten.
Im vierte System das wir so erreichten, machten wir wieder eine grausige Entdeckung. Der 4te Planet, der bewohnt sein sollte, war es nicht mehr. Er war zwar noch vorhanden, doch es gab kein Leben mehr auf ihm. Es sah so aus, als wäre er erst gerade im Entstehen, es gab eine unzählige Anzahl von Vulkanen und brennende Lava bedeckte ihn.
Als wir Epsilon 3 erreichten, machten wir noch zwei Entdeckungen. Die Raumstation Babylon 5 existierte nicht mehr und statt Draal meldete sich eine Val`Ta.
Wir landeten wieder in der Anlegebucht und kaum hatte ich Vera verlassen, gesellten sich mehrere Menschen zu mir. Epsilon 3 war jetzt bewohnt. Val`Ta stieg nicht aus der "großen Maschine" und so unterhielt ich mich mit ihrem Hologramm.
Nach ihrer Angabe waren seit meinem letzten Besuch über 550 ihrer Jahre vergangen und was ich hörte ließ mich an Loriens Worte denken. Der Krieg zwischen Vorlonen und Schatten war schon lange vorbei. Sie verließen zusammen mit den anderen Allerersten und Lorien die Galaxie. Dann begann der Krieg der Draak. Als Helfer der Schatten besaßen sie deren schreckliche Waffen. Sie vergifteten die Erde, die im letzten Augenblick gerettet wurde und führten viele Kriege gegen kleinere Völker. Centuri-Prime wurde zu größten Teil vernichtet, als die Allianz die Draak vernichtete.
Danach folgte eine lange Zeit des Friedens, bis eine unbekannte Rasse vor 20 Jahren in diese Galaxie kam und anfing junge Völker zu unterjochen. Da die Erde sich vor 50 Jahren fast selbst vernichtet hatte und Centuri-Prime noch schwach war, standen die beiden letzten großen Völker der Minbari und der Narn alleine da. Die Interstellare Allianz führt seit 20 Jahren einen Verteidigungskrieg, den sie nicht gewinnen kann. Trotz der Weiterentwicklung ihrer Schiffe, waren sie dem Angreifer nicht gewachsen. Für jedes vernichtete Schiff, verloren sie drei.
In den nächsten drei Tagen erfuhr ich eine Menge, wieso Epsilon 3 Heimat für 5000 Menschen war, wieso die Gaim und die Lort die Allianz verlasen hatten, warum die Drazi nur knapp der Vernichtung entgingen und die halbe Galaxie unter dem Einfluß der Krree standen.
Eins stand jedenfalls fest. Wenn ich mich nicht einmischen würde, standen Loriens Kinder vor der Vernichtung.
Wir verließen Epsilon 3 und machten uns auf den Weg nach Minbar um bei der Interstellaren Allianz vorzusprechen.
Ich flog bewußt nicht den direkten Weg, sondern wählte eine doppelte Schleife, die uns in den Bereich von Krree kontrollierten Planeten brachte. Wir hatten gerade das vierte Sonnensystem erreicht, als Vera zwei Krree-Schiffe entdeckte. Nun, dieses Mal scannten wir aktiv und Veras Analyse klang nicht gerade positiv.
"Ihre Lichtwaffen sind nicht gefährlich, jedoch haben sie Geschosse, die ich nicht einordnen kann. Ihr Energieversorgung ist für die Egel kein Problem und ihre Schilde für die Snakes ebensowenig."
Geschosse hörte sich nicht gut an, aber ich verließ mich auf Vera's Geschwindigkeit. Ich kannte nur ein Schiff, daß aus dem Stand auf nahezu Lichtgeschwindigkeit beschleunigen konnte und das war Vera. "Laß sie etwas herankommen, mal sehen, was die vorhaben", sagte ich und kurze Zeit später wurden wir gerufen.
"Ergeben Sie sich und lassen Sie sich entern, Winzling, oder wir vernichten Sie". "Ergeben Sie sich und verlassen Sie diese Galaxie" war meine Antwort, auf die ich nur ein lautes Lachen erntete.
Zwei Centons später feuerten, die sich in unserer Flanke befindenden Schiffe, ihre Lichtgeschütze ab. Ein, zwei Salven trafen uns ohne Wirkung und als sie ihre Geschosse abfeuerten, wiederholte sich ein Vorgang, den ich schon fast vergessen hatte.
Vera schloß eine Schwerkraftmiene ab und beschleunigte. Die Geschosse hielten auf die Mine zu, verfehlten sie und zogen ihre Bahn auf das jeweils andere Schiff. Dort trafen sie ein und zwei Feuerbälle standen am Firmament. Wir untersuchten noch die Trümmer, bevor wir unsere Reise nach Minbar fortsetzten.
Wir blieben, wie sie es nannten - eine Woche - auf Minbar. In dieser Zeit hatte ich viele Gespräche mit der Präsidentin und dem Satei der Anla'Shok.
Beide bestätigten, was Val`Ta schon sagte. Die Allianz hatte nicht genügend Schiffe, um die Angreifer zu schlagen. Ich war wieder einmal auf mich allein gestellt.
Als wir Minbar verließen machte Vera einen Vorschlag, auf den ich nicht gekommen wäre. Wir besuchten den Heimatplaneten der Vorlonen. Im Orbit von Vorlon trieben eine unzählige Anzahl von Trümmerstücken. Reste von Schiffen, die versucht hatten auf Vorlon zu laden. Komischerweise hatten wir keine Probleme bei der Landung. Ich verließ Vera und sah mich um und auch Vera bestand darauf sich umzusehen. Ich betrat riesige verlassene Hallen und obwohl der Planet sehr interessant war, entdeckte ich nichts, was mir helfen konnte.
Auf die Frage, ob Vera etwas entdeckt hatte, antwortete sie ausweichen, was mich etwas stutzig machte. Ich fragte aber nicht nach, da sie mit Sicherheit Gründe hatte. Kurze Zeit später verließen wir Vorlon und flogen in Richtung Brakos, daß öfters von den Krree angegriffen wurde.
Wir verließen den Hyperraum außerhalb des Sonnensystems um uns einen Überblick zu verschaffen.
Vera entdeckte fünf Krree-Schiffe, die mit den Verteidigern spielten. Wir übermittelten den Angreifern die gleiche Botschaft, wie den letzten beiden Krree-Schiffen. "Ergeben Sie sich und verlassen Sie diese Galaxie, oder sie werden es bitter bereuen."
Kaum hatten sie die Botschaft empfangen, als drei der Schiffe auf uns zuhielten. Noch bevor wir in ihrer Feuerreichweite waren, schoß Vera drei Snakes ab. Wie so oft beobachtete ich, wie sich die drei Bündel in unzählige Pfeile teilten, ohne Mühe durch die Schiffe stießen, sich vereinigten und zu uns zurückkamen. Die beiden verbliebenen Schiffe drehten nun ebenfalls auf uns zu, nur verließ uns nun ein Snake und ein Egel.
Der Snake zerstörte auch das vierte Schiff und als der Egel auf das fünfte auftrat, hatte dieses einen totalen Energieverlust zur Folge und das Schiff trieb im All. Kurz bevor ihren die Luft zum Atmen ausging, schalteten wir ihre Lebenserhaltung wieder ein und nahmen Kontakt auf.
"Krree-Schiff, kennen sie die Erd-Standartzeit ?"
"Ja, wir kennen sie."
"Gut. Ich lasse ihnen zwei Wochen Zeit, um diese Galaxie zu verlassen. Diese Galaxie steht unter meinem Schutz und jeder Angriff auf einen Planeten, ein Schiff oder nur auf ein Lebewesen wird tödliche Konsequenzen für sie haben. Haben sie verstanden ?"
"Ja, wir haben verstanden."
"Gut, dann fliegen sie zu ihrer Basis und informieren sie die anderen. Lassen sie sich nicht einfallen irgend jemanden anzugreifen. Sie haben gesehen, was mit ihren anderen Schiffen passiert ist."
Ich zog den Egel ab und das Krree-Schiff trat ohne Verzögerung in den Hyperraum ein.
Ich blieb drei Erd-Standardtage auf Brakos, dann erhielt ich eine Nachricht von Val`Ta.
Die Krree zogen ihre Flotte im Hyperraum im Bereich von Minbar zusammen. Sie meinte es stände ein massiver Angriff bevor.
Als wir den Orbit über Minbar erreichten erwartete uns eine Flotte von Allianz-Schiffen. Ich sah einige White-Star II, neue Yellow-Star-Zerstörer, Tinashi-Fregatten, alte Sho'Kar-Corvetten und Nilan-Kampfflieger. Alles in Allem eine nicht ganz ernst zunehmende Macht.
Ein paar Centons später öffneten sich mehrere Übergänge und die Krree kamen zum Vorschein. Es waren etwas mehr als 100 Schiffe.
Wir hatten noch einige Zeit, bis sie in Feuerreichweite kamen und so sendete ich eine Nachricht an sie.
"Hier spricht Ha-Mp von Jehl. Drehen sie sofort ab und verlassen sie diese Galaxie. Dieses ist die letzte Aufforderung. Sollten sie ihr nicht nachkommen, werde ich zuerst ihre Flotte und dann ihre Basis zerstören. Ich gebe ihnen 3 Erd-Standard-Minuten Zeit. Danach greife ich an."
Wie zu erwarten kam keine Antwort und als die drei Minuten verstrichen waren, beschleunigten wir auf maximale Geschwindigkeit. Als sie in unserer Reichweite waren, schoß Vera an Snakes ab, was wir hatten. Gleichzeitig stoppted Sie auf.
Was dann kam, glich dem Jokarfeuerwerk auf Jehl. Die Snakes, die sich sofort nach dem Abschuß teilten, suchten sich jeder ein Ziel und fast gleichzeitig trafen sie die Angreifer. Sobald ein Ziel zerstört war, suchten sie sich ein neues und das gleiche wiederholte sich.
Der ganze Kampf dauerte knapp 5 Erd-Standard-Minuten. Die Snakes kamen zu uns zurück und eines riesiges Trümmerfeld breitete sich am Himmel aus. Noch bevor die Allianzschiffe den ersten Schuß abgeben konnten, gab es nichts mehr worauf sich zu feuern lohnte.
Drei Erd-Standard-Tage später erreichten wir das Sonnensystem, das wir vor gar nicht so langer Zeit schon einmal besucht hatten. Ein aktiver Scan zeigte, daß die Krree noch immer auf dem 4ten Planeten waren.
"Krree, hier spricht Ha-Mp von Jehl. Dieses ist ihre letzte Chance, diese Galaxie zu verlassen. Ich gebe ihnen genau einen Erd-Standard-Tag Zeit." "Werde alt da oben. Wir kommen nicht heraus und ich glaube nicht, daß Du in der Lage bist, uns hier herauszuholen." war die Antwort.
Tja, was soll ich sagen. Er hatte Recht. Ein Schiff im All zu zerstören ist für mich relativ einfach, aber einen Planeten zu erobern und das alleine ?
Als die Zeit verstrichen war meldeten sich die Krree bei mir:" Ha-Mp von Jehl, was ist denn nun, kommst Du oder kommst du nicht ?" klang es höhnisch. In diesem Moment geschah etwas, was ich noch nie gesehen hatte. Vera begann sich zu schütteln und die Außenwände wurde durchsichtig. Es schien so, als würde sie pulsieren und sich aufblasen. Ich hatte das Gefühl, daß sie um das hundertfache gewachsen war, als sie plötzlich in sich zusammensackte.
Ich verlor für ein paar Microns das Bewußtsein und als ich wieder zu mir kam, konnte ich den Planeten auf dem Plasma nicht mehr finden. Noch bevor ich etwas fragen konnte, sagte Vera: "Es tut mir leid Hamp, aber ich wußte, daß Du so etwas nicht zulassen würdest. Damals als wir das erste Mal hier waren, hat Lorien mir etwas gegeben. Zum einen Wissen, zum anderen Macht.
Auf Vorlon, wo ich Dir ausgewichen bin, habe ich so etwas wie einen Mini-Planetenkiller gesucht und gefunden. Der einzige Nachteil ist, daß meine Energie fast auf null runter ist. Ich nähere mich jetzt der Sonne um Energie aufzutanken. Danach können wir uns weiter unterhalten."
Alles zusammen kann ich im Nachhinein nicht behaupten, daß mir Vera's Alleingang gefallen hat, doch ich gebe zu, ich hätte niemals einen ganzen Planeten zerstört. Sie mag sicherlich in der Beziehung recht haben, daß man seine Drohungen oder Versprechen halten soll, aber um welchen Preis ?
Vera hat mir jedenfalls versprochen, nie wieder eine solche Entscheidung alleine zu treffen. Ich habe beschlossen noch eine Weile in dieser Galaxie zu bleiben und die Augen offen zu halten. Es können immer noch Krree übrig geblieben sein. Außerdem hat mich die Allianz gebeten, die Lort und die Gaim aufzusuchen und sie in die Allianz zurückzuholen.
Da wir uns am Rande des Rim befinden, werde ich Dir diesen Zwischenbericht zukommen lassen.

Neisitte
Ha-Mp

Ende von Reisebericht 149 (Zwischenbericht)
Übermittlung mit überarbeiteter Karte der Spiralgalaxie 96 mittels Sequtorien an Pau-Ga, Mp, Jehl - 17.781.649.4ot


FORTSETZUNG FOLGT ...


Axel Cordt
28.8.2002

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