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Rhiannons Geschichte (2. Band):
16. Kapitel

(von Jennifer Fausek)

Am nächsten Morgen erwachte Sinclair später als er eigentlich geplant hatte. Als er aus dem Badezimmer in den Wohnraum kam, sah er zu seiner Überraschung die drei Minbari-Hilfen von gestern in seiner Suite.
Als er näher kam, verneigten sie sich.
Einer von ihnen deutete auf ein Tablett mit Essen, dass auf dem gläsernem Tisch stand und lächelte dabei freundlich. Das sollte wohl bedeuten, dass das Essen gut war.
Sinclair wurde bewusst, dass keiner der drei Minbari bisher auch nur ein Wort mit ihm gesprochen hatte.
"Sprechen Sie Erdstandard?", fragte Sinclair, während er sich setzte.
"Ja, Botschafter", antworteten sie im Chor.
Als er nichts weiter sagte, machten sich die drei Hilfen wieder an die Arbeit und huschten dann aus den Räumen so schnell sie konnten.
Nach dem ausgiebigen Frühstück kontrollierte Sinclair seine Räume schnell - und stellte dabei fest, dass seine kleine Crew sein Bett wieder in die Schräglage gebracht hatte.
Er nahm sich vor, so bald wie möglich mit ihnen darüber zu reden.
Während er darauf wartete, dass ihn jemand abholen kam, genoss er noch ein wenig die Aussicht aus dem großen Fenster.
Da wurde die Tür geöffnet, ohne das jemand vorher angeklopft hätte. Minbari klopften nie an, sie hatten eine andere Auffassung von Privatsphäre.
Sinclair drehte sich um und sah, wie Rathenn hereinkam.
Er verneigte sich höflich. Er hatte die Hände gefaltet "Guten Morgen, Botschafter. Wenn Sie bereit sind, können wir jetzt gehen."
Sinclair lächelte. "Guten Morgen. Von mir aus kann es losgehen."
Es hatte in Yedor, Minbars Hauptstadt, zur Zeit Temperaturen von knapp mehr als dreißig Grad. Sinclair empfand die Hitze als belastend, denn von seinem Gefühl her war er eigentlich auf Winter eingestellt.
Aber das hinderte ihn nicht daran, den kurzen Spaziergang durch die Parks auf dem Weg zum Regierungsviertel zu genießen.
"Bevor ich es vergesse", sagte Rathenn, als sie das kleine Gebäude betraten, in dem die Botschaft der Erde untergebracht worden war. Es lag ganz in der Nähe des Regierungssitzes. "Riann ist keine Diplomatin. Sie können also keine Wunder von ihr erwarten."
"Gut, ich werde es mir merken", entgegnete Sinclair. Er fragte sich einmal mehr, warum Rathenn das derart betonte.
Je näher sie zum Büro des Botschafters kamen, desto deutlicher konnten sie hören, wie sich jemand lautstark über etwas beschwerte. Ganz offenbar war es die Stimme einer Frau.
"...dann sollten Sie das nächste Mal Ihren Hintern bewegen und es selbst erledigen, wenn Ihnen meine Vorgehensweise nicht gefällt!" ereiferte sie sich.
Peng machte es dann, als jemand, vermutlich die Frau, kraftvoll mit einer Hand gegen eine Konsole schlug.
Venak, der im Vorzimmer saß, zuckte zusammen und verzog das Gesicht. Rathenn schien ein stilles Gebet zum Himmel zu schicken. Er schüttelte den Kopf leicht.
Sinclair blinzelte verblüfft, als er die überaus menschliche Ausdrucksweise hörte die sich in das sehr differenzierte minbari mischte.
Da öffnete Rathenn im selben Moment auch schon energisch die Tür und trat ein. Botschafter Sinclair folgte ihm und riss verblüfft die Augen auf.
Hinter dem großen Schreibtisch stand tatsächlich eine junge Frau. Aber sie war keineswegs eine Minbari, sondern durch und durch ein Mensch.
Sie hatte sich aggressiv über den Schreibtisch gebeugt und stützte sich mit zu Fäusten geballten Händen auf.
Irgendwie erinnerte sie Sinclair an das Bild einer Amazone, das in seinem Schulbuch über die Geschichte der Erde gewesen war.
Der forschende Blick ihrer großen grünen Augen hatte sich auf ihn geheftet, und Sinclair war noch nie von jemandem derart erbarmungslos gemustert worden, nicht einmal von seinen Vorgesetzten in der Armee.
Sinclair seinerseits sah sich die ,Amazone' ebenfalls genau an. Da sie ein ärmelloses hochgeschlossenes T-Shirt trug, waren ihre ausgeprägten Armmuskeln deutlich zu sehen.
Alles in allem war die junge Frau eher unauffällig. Sie war klein, sogar noch kleiner als Delenn, kaum größer als einen Meter fünfzig.
Ihr langes pechschwarzes Haar, das ihr bis über den Hintern hinabreichte, war zu einem schlichten Zopf gebunden.
Ihr Gesicht war ungeschminkt und wirkte dadurch ein wenig herb. Sie trug keinen Schmuck, abgesehen von einer grünen Brosche, die an ihrem dünnen Trägerhemd befestigt war und einen goldenen Ring an der rechten Hand.
Beides schien offenbar nicht als Zierde gedacht zu sein.
"Guten Morgen", durchbrach Rathenn die kurze Stille.
"Was soll daran gut sein?" schnaubte die menschliche Frau, ohne den Blick von Sinclair abzuwenden.
Rathenn tat so, als hätte er das nicht gehört. "Das ist..."
Sie richtete sich auf und winkte ab. Als sie jetzt ins Erdstandard wechselte war in ihrer Stimme ein leichter Akzent zu hören, ähnlich wie bei Delenn. "Ich weiß sehr genau, wer das ist. Botschafter Jeffrey Sinclair von der Erde."
Blitzschnell war die ,Amazone' schon um den Schreibtisch herumgegangen und stellte sich direkt vor ihn hin.
Sinclair konnte sehen, dass ihre Bewegungen tatsächlich von einer Kraft beherrscht wurden, die der eines Minbari oder eines Narn vermutlich in nichts nachstand. Eine Kraft, die im Moment in sich selbst ruhte, die aber bereit war, jederzeit loszuschlagen.
"Botschafter, das hier ist Riann", stellte Rathenn die Frau vor, sichtlich unangenehm berührt von ihrem respektlosen Benehmen. "Delenns Pflegetochter."
Für einige Sekunden starrte Sinclair die junge Frau vor sich wie vom Donner gerührt an. "Was? Sie sind Riann?"
Bevor sie antworten konnte, rief Rathenn ihr etwas zu, ein einziges Wort, das Sinclair nicht verstand, Riann aber veranlasste, einmal kurz durchzuatmen.
"So ist es", sagte sie dann mit bissiger Freundlichkeit. "Ist das ein Problem?"
"Nein, natürlich nicht", erwiderte Sinclair, immer noch perplex. "Ich dachte nur, Sie wären eine Minbari." Er streckte ihr die Hand entgegen. "Es freut mich, Sie kennenzulernen."
Die junge Frau machte keine Anstalten, die Hand zu ergreifen, sondern verneigte sich nur mit steifer Förmlichkeit. "Dann haben die Minbari wohl ,vergessen' Ihnen zu sagen, dass mein voller Name Rhiannon Jennings ist.
Und ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie mich von nun auch mit meinem richtigen Namen ansprechen würden. Entweder Mrs. Jennings, Rhiannon oder Ria. Welche Form Sie benutzen ist mir eigentlich egal."
"Gut." Sinclair zog seine Hand wieder zurück.
"So, dann werde ich Sie beide jetzt ihren Pflichten überlassen." Rathenn verneigte sich grimmig und ging, bevor Sinclair ihn aufhalten konnte.
Also war er jetzt alleine mit dieser unberechenbaren ,Amazone'. Ihr schien es genauso wenig zu gefallen wie ihm, dass Rathenn sie einfach mit ihm alleine gelassen hatte.
Sinclair beschloss, dass es besser war, jetzt ruhig zu bleiben und sie erst einmal besser kennenzulernen.
"Wie sind Sie eigentlich nach Minbar und zu Delenn gekommen?", fragte er.
Rhiannon stemmte die Hände in die Hüfte und sah über die Schulter des Botschafters hinweg zur Tür. Da stand Venak, der auf das neugierig geworden war, was da vor sich ging.
"Oh, irgend jemand wird Ihnen das sicher brühwarm erzählen", antwortete Ria auf minbari damit Venak sie auch ganz sicher verstand und funkelte ihn dabei durchdringend an. Er hielt es für klüger aus dem Fokus von Rhiannons Zorn zu fliehen und verschwand sofort von der Tür.
"Wie meinen Sie das?" Sinclair blieb gelassen.
Ria antwortete nicht sofort, sondern schloss die Augen. Dann zählte sie langsam bis zehn, erst auf Erdstandard, dann auf minbari und zur Sicherheit auch noch auf centauri.
"Auf Minbar sprechen sich Dinge sehr schnell herum", sagte sie mit meisterhafter Beherrschtheit, als sie die Augen wieder öffnete. "Daran sollten Sie sich gewöhnen. Auch wenn die Minbari es niemals zugeben würden, sie sind manchmal richtige Klatschmäuler."
Sie lächelte dünn und breitete theatralisch die Arme aus. "Bei der Gelegenheit: Willkommen auf Minbar."
"Ich hatte bisher nicht unbedingt das Gefühl, dass ich Ihnen sehr willkommen bin", entgegnete Sinclair ironisch.
Ria sah ihn erstaunt an und wusste nicht, was sie sagen sollte. Mit einer solchen Bemerkung hatte sie nicht gerechnet.
Er erwiderte den Blick gelassen. Ungerührt fuhr er fort: "Ich habe gehört, der Graue Rat hat Sie mir als Attaché ausgesucht."
Rhiannon lachte kurz durch die Nase. Es klang wie eine Mischung aus Schnauben und Seufzen. "Der Graue Rat und ich, wir denken in vielen Dingen unterschiedlich. Ich hatte nie vor, für einen Botschafter von der Erde zu arbeiten..."
"Erstens bin ich nicht auf der Erde sondern auf dem Mars geboren worden", fiel Sinclair ihr ins Wort. "Und zweitens habe ich nicht vor, hier hinter dem Schreibtisch zu versauern."
Ria blinzelte überrascht. Offenbar war der Botschafter doch kein verbrauchter Soldat wie sie gedacht hatte.
"Wie auch immer," brummte sie. "Ich habe den Job nur angenommen, weil es mir so befohlen wurde und weil ich weiß..." Sie zögerte. "...weil ich weiß, dass es nötig ist, nicht weil ich um diese Aufgabe gebeten hätte."
"Sie wissen also, warum ich hier bin." Es war halb eine Frage, halb eine Vermutung.
"Ja, ich kenne den Grund."
"Und der wäre?" fragte Sinclair lauernd und verschränkte die Arme.
"Es ist nicht meine Aufgabe, Ihnen das mitzuteilen", antwortete Ria schlicht.
Botschafter Sinclair seufzte nur resigniert und musterte Rhiannon kurz. Wäre sie ein Offizier in der EarthForce gewesen, hätte er sie für einen grünschnäbligen Heißsporn gehalten, der ständig in irgendwelchen Schwierigkeiten steckte.
Doch irgendetwas hielt ihn davon ab, dieses vorschnelle Urteil abzugeben, trotz ihres patzigen Verhaltens und obwohl sie noch so jung war.
In ihrem Blick lag Erfahrung und Verständnis, die weit über ihr eigentliches Alter hinaus zu gehen schienen.
"Na fein", brummte Sinclair schließlich.
Ria überlegte kurz. "Ich denke, wir sollten jetzt mit der Arbeit beginnen."
Sie nahm ein Pad vom Schreibtisch und gab es dem Botschafter. "Ich habe Ihnen hier schon das Wichtigste für die nächsten Tage aufgeschrieben."
Sinclair runzelte die Stirn, während er den Kalender las. "Ich habe heute Abend schon einen Termin mit dem Oberhaupt des Grauen Rates?"
"Satai Jenimer, der Gewählte, hat darauf bestanden Sie heute abend zu sehen." Ria zuckte die Achseln. "Und es wäre gut, wenn Sie zu dem Treffen gehen würden."
"Das habe ich vor", versicherte Sinclair und sah zu ihr. "Haben Sie irgendwelche Ratschläge für mich?"
Rhiannon nickte knapp. "Sie sollten vielleicht ein kleines Geschenk machen, etwas typisches von der Erde wäre sicher nicht schlecht."
"Ich hätte da eine Flasche Whiskey..."
"Kein Alkohol." Ria hob abwehrend die Hände. "Das ist für Minbari Gift."
"Und was ist mit Ananassaft?"
"Ich denke, das geht", sagte Rhiannon zufrieden. "Wollen Sie jetzt den Terminplan für heute Nachmittag durchgehen oder haben Sie andere Anweisungen für mich?"
"Für heute Vormittag sind keine Termine angesetzt?" vergewisserte sich Sinclair.
"Nein, mit Absicht nicht. Ich habe die Zeit extra einkalkuliert, damit Sie sich in Ruhe einarbeiten können."
"Sehr gut." Sinclair nickte mechanisch. Offenbar verstand seine Assistentin doch etwas von ihrer Arbeit. "Ich würde mich gerne über alles, was so passiert, auf dem laufenden halten.
Ich möchte, dass Sie mir täglich die neuesten Reportagen, Zeitungen und was Sie sonst noch so auftreiben können, bringen. Insbesondere alles was mit der Erde, dem Mars, Babylon 5 und natürlich Minbar zu tun hat.
Am liebsten wäre es mir ja, ich könnte Ausgaben des Universe Today bekommen, aber ich weiß ja, den gibt's hier nicht zu kaufen."
"Ich werde mich darum kümmern", entgegnete Rhiannon kühl. "Bis wann wollen Sie die Berichte haben?"
"Am besten noch vor dem Mittagessen."
Plötzlich fiel Sinclairs Blick unter den Schreibtisch. Zu seinem Erstaunen saß da ein kleines, vielleicht vier Jahre altes menschliches Mädchen. Sie hatte feines rotes Haar und die gleichen grünen Augen wie Ria.
Das kleine Kind hatte sich in einem Schatten versteckt und sah furchtlos zu ihm hoch. Sie war ganz offensichtlich sehr neugierig.
"Ja wer bist du denn?", fragte er und lächelte.
Rhiannon bückte sich. "Das ist meine Tochter Zora. Sie müssen minbari mit ihr sprechen. Sie ist noch so klein und versteht Erdstandard nicht besonders gut."
Und an die Kleine gewandt fuhr sie fort. "Zora, Mäuschen, komm da raus."
Zora krabbelte unter dem Schreibtisch hervor, ohne Sinclair dabei aus den Augen zu lassen. "Wer bist du? Bist du ein Freund von Mama und Tante Delenn?"
"Ich heiße Jeff", antwortete er lächelnd auf minbari und ging ein wenig in die Hocke. "Und ich hoffe doch, dass ich ein Freund von deiner Mama und Delenn bin."
"Wirst du heute mit uns zu Mittag essen?" wollte Zora wissen.
Sinclair warf Rhiannon einen kurzen Blick zu. "Das musst du schon deine Mama fragen."
Die Kleine sah Ria flehend an. "Bitte, Mama."
"Also gut", gab die Mutter nach. "Aber jetzt erkläre mir mal, warum du dich unter dem Schreibtisch versteckt hast. Ich habe dir doch gesagt du sollst unten bei den anderen Kindern bleiben."
"Ich wollte sehen was du machst", verteidigte sich Zora.
"Tu das bitte nicht wieder", sagte Rhiannon streng und hob sie hoch. "Dein Krippenlehrer macht sich Sorgen um dich wenn du einfach wegläufst."
"Wenn Sie wollen, können Sie Zora gerne hier behalten", mischte sich Sinclair ein. Er sprach Erdstandard. "Ich habe gerne Kinder um mich."
"Das ist sehr nett von Ihnen, aber mir ist es lieber, wenn Zora mit Kindern in ihrem Alter zusammen ist. So lernt sie, mit Gleichaltrigen aus zu kommen. Das hier ist sowieso nichts für sie", erwiderte Ria. "Ich werde Zora jetzt zu ihrer Gruppe bringen und dann die Berichte besorgen. In ein, höchstens zwei Stunden werde ich bestimmt wieder zurück sein."
Während Rhiannon unterwegs war, begann Sinclair damit, sich endlich ein wenig einzurichten und sich mit allem vertraut zu machen.
Er war froh, dass er wenigstens ein bisschen Zeit für sich hatte, aber das währte nicht lange, denn Ria kam früher zurück als sie gesagt hatte.
Sie hatte einen dicken Packen zusammengefaltetes Papier unter dem Arm, in den Händen hielt sie ein paar Blöcke und Datenkristalle.
"Hier sind erst mal die neuesten Berichte, wie sie wünschten", sagte sie mit einer kleinen Verbeugung und legte das ganze Material sorgfältig auf den Schreibtisch. "Es ist nach Themenbereichen und auch noch chronologisch geordnet."
Sie gab ihm dann auch den Packen Papier. "Und hier habe ich noch etwas für Sie."
Sinclair nahm das Papierbündel an sich, das sich als Zeitung entpuppte, als eine Ausgabe des Universe Today. "Wo, um alles in der Welt, haben Sie das denn aufgetrieben?"
"Das sollten Sie mich lieber nicht fragen", entgegnete Rhiannon sarkastisch.
Botschafter Sinclair sah auf. "Ich hoffe doch, Sie haben nicht illegales gemacht..." sagte er ein wenig besorgt.
"Nein, nein, keine Bange", beruhigte sie ihn. "Aber bei organisierten Gütern sollten Sie besser nie so genau wissen wollen, woher sie stammen."
Sinclair nickte, das leuchtete ihm ein. "Na gut, ich vertraue Ihnen in dem Punkt."
Ria verneigte sich knapp und runzelte dann die Stirn. "Gestatten Sie mir eine Frage?"
"Nur zu."
"Wo haben Sie so gut minbari sprechen gelernt?"
"Ich habe die Sprache - vor allem den Dialekt der Kriegerkaste - gleich nach dem Krieg zu studieren begonnen", erzählte Sinclair. "Es hat mich einfach interessiert." Er zögerte kurz. "Darf ich Ihnen jetzt im Gegenzug eine Frage stellen?"
"Wenn Sie wünschen..."
"Warum haben Sie zugestimmt mit mir Mittagessen zu gehen?"
Rhiannon sah ihm in die Augen. "Meine kleine Tochter scheint Sie zu mögen, und ich schlage ihr nur ungern einen Wunsch ab, zumal ich ohnehin nur sehr wenig Zeit für sie habe. Außerdem tut Gesellschaft beim Essen gut."
"So." Eine sehr knappe Antwort, aber Sinclair wusste nicht, was er sonst hätte darauf sagen können. Er war einfach nicht sicher, was er von seinem Attaché halten sollte.
Sie mochte sich zwar ruppig benehmen, doch in ihren Augen konnte er trotzdem Respekt und sogar auch Mitgefühl entdecken.
Nun ja, vielleicht brauchten sie schlicht und einfach nur ein wenig Zeit, um sich langsam aneinander zu gewöhnen.
Immer mit der Ruhe, dachte Sinclair. Du bleibst sicher nicht lange hier.


Fortsetzung: Kapitel 17


Jennifer Fausek
30.10.2002
Website von Jennifer Fausek

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