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"Schisan"
("Die Suche nach einer neuen Heimat" - Teil 1)

"Das Regierungsviertel auf Minbar ist bald fertig" - Delenn
"Ihr wart meine Familie" - Garibaldi
"Die Freunde verlassen die Station und es wird immer leerer" - Sheridan
"Neue Aufgaben erwarten mich auf der Erde" - Franklin
"Welche geistigen Mauern Sie mitnehmen, liegt an Ihnen" - G'Kar

So groß das Chaos um uns herum war, so betreten war unser Schweigen. Auch wußten wir nicht genau - schützen uns die Sicherheitsleute vor den Bester's Bluthunden, oder wollten sie nur sicher gehen, daß wir auch wirklich die Station verließen.

Lyta hatte es geschafft uns einen alten Langstreckenfrachter zu organisieren. Ich sagte absichtlich organisieren, denn ich wollte nicht wirklich wissen, ob dafür bezahlt wurde, wer dafür bezahlt hat oder aus welchen Beweggrund uns sonst der Frachter überlassen wurde. Der Frachter wurde bereits vor einiger Zeit umgebaut und wir hatten die Möglichkeit einen Teil unserer Habseeligkeiten unterzubringen. Die "Wohnbereiche" konnten kaum als solche bezeichnet werden und doch stellten wir uns darauf ein, daß wir eine lange Zeit darin leben mußten.

Nachdem alles untergebracht war und jeder seinen Platz eingenommen hatte, legten wir vom Dock ab. Bereits vor dem Abflug war vereinbart worden, daß wir zunächst einmal an das Randgebiet der Allianz fliegen würden. Wir schlugen eine Richtung ein, die uns möglichst weit weg von der Erde brachte und somit auch möglichst weit weg vom verhaßten Psi-Chorps. Wir flogen ab in den Bereich der Gaim. Das Insektenvolk und wir waren so unterschiedlich, daß wir dachten, daß wir dort noch am ehesten eine Möglichkeit hatten einen neuen Heimatplaneten zu finden.

Am Rande des Einflußbereiches der Gaim machten wir halt und ersuchten um eine Unterredung bei der Königin. Eine Unterredung mit der Königin wurde uns zwar nicht gestattet, jedoch schlug man ein Treffen in einer aufgelassenen Station vor, die sich um den Planeten Schisan befand. Als wir dort eintrafen war die Station nur notdürftig instandgesetzt und sie glich noch mehr einem Schrotthaufen als unser Frachter.

Die Abteilung der Gaim bestand aus 2 Regierungssprechern und 3 Kriegern. L'otho und L'hun als Vertreter des diplomatischen Chorps sowie Anduin, Kangul und Edora. Während des langen Fluges hat sich Saradas als neuer Anführer herausgestellt. Begleitet wurde er von Fosco und mir, Maie.

Gleich bei unserem Eintreten kam ich mir wie bei einem Verhör vor: ein langer Tisch an dem die Gaim saßen und davor 3 Stühle für uns.

"Setzen Sie sich bitte", schnarrte uns der Kommunikator entgegen. L'otho wies auf die Stühle. "Wir haben Ihr Anliegen in unserer Zentrale bereits besprochen und wollen Ihnen das Ergebnis mitteilen." Einwenig betroffen über eine derartig schnelle Einleitung nahmen wir Platz.

"Wir werden Ihnen 2 Planeten zur Auswahl lassen. Die genaue Lage wird ihnen L'hun sagen. Diese Planeten sind für uns ungeeignet um eine Kolonie zu gründen und sie sind für uns auch als Rohstofflieferant nicht ausschlaggebend." L'hun kam hinter dem Tisch hervor, reichte Saradas einen Memoblock und verschanzte sich wieder hinter dem Tisch.

"Sie dürfen einen dieser Planeten besiedeln. Die Königin hat jedoch einige Auflagen, die sie befolgen müßen."
"Welche Auflagen meinen Sie," fragte Saradas. "Wir lassen uns nicht schon wieder für Zwecke der Regierung verpflichten. Genau das war immerhin der Grund warum wir von Babylon5 wegmußten."
"Die Gaim haben keine Verwendung für Telepathen. Unsere Denkweise ist zu verschieden, als daß wir es nutzen könnten. Wir Gaim wissen allerdings aus eigener Erfahrung, daß die Humanoiden alles ablehnen, was nicht in ihr Schema hineinpaßt." machte sich Kangul zum ersten mal bemerkbar.
"Was wollt ihr dann von uns?" fragte Fosco.
"Sobald ihr einen Planeten erkoren habt, wird euren Frachter auf der Oberfläche landen. Dannach wird der Antrieb, die Bordwaffen und der interstellare Kommunikator entfernt. "

Entsetzen machte sich in uns breit. Wenn wir auf derartige Bedingungen eingehen würden, hieße das, daß wir vollkommen von den Gaim abhängig wären. Es würde uns niemals möglich sein einen Antrieb aus eigener Kraft zu bauen und andererseits würde es durch das fehlende Inter-Kom auch nicht möglich sein, ein anderes zu kaufen.

"Derartige Bedingungen sind ziemlich hart, um nicht zu sagen unakzeptabel. Aber das kann ich nicht alleine entscheiden. Ich muß dies mit meinen Leuten besprechen." kam es endlich von Saradas.

"Gut," antwortete L'otho "wir werden uns in 6 Stunden hier wieder treffen. Ich möchte allerdings bemerken, daß seitens der Gaim kein anderes Angebot kommen wird." Mit L'hun im Schlepptau verließ L'otho den Raum.

Die 3 Gaim-Krieger standen beim Tisch zusammen und schienen eine heftige Diskussion zu führen. Ihr Kommunikator war abgeschaltet, aber irgendetwas stimmte nicht. Saradas, Fosco und ich gingen einen telepatischen Kontakt ein.

"Diese Bedigungen sind nicht akzeptabel" meinte Fosco "Wir berauben uns jeder Möglichkeit unser Leben zu ändern, wenn wir ihnen den Frachter überlassen"
"Ja, aber wir hätten dann einen Planeten auf dem wir leben können. Frei leben. Auch wenn es mühsam sein wird uns dort einzuleben, aber wir haben dann endlich was wir immer forderten' wandte ich ein.
"Ich bin nicht als Bauer geboren und will auch nicht als solcher enden' schnaubte Fosco. "Wenn du den Wohlstand und die Bequemlichkeit willst, warum bist dann mit uns mitgekommen? Hast du geglaubt wir werden einen Planeten finden auf dem ganze Städte für uns schon existieren?' fragte Saradas.
"Nein, natürlich nicht, aber...' murrte Fosco.
"Was auch immer wir hier besprechen, wir brauchen auch die Einwilligung der anderen' unterbrach ihn Sarados. Wir lösten den Kontakt und verließen den Raum. Beim Hinausgehen fiel mir auf, daß die Krieger uns während des Rapports beobachtet haben müssen, denn sie standen ruhig da und sahen uns nach.

Zurück am Frachter versammelten wir uns. Saradas legte das Angebot der Gaim vor und sprach auch von den Auflagen und was das für uns bedeuten würde. Die Leute wurden unruhig und die Grundstimmung wurde anders. Zum Teil fühlte ich Verzweiflung und zum Teil eine Art geistiges aufatmen, weil ein Ziel vor Augen war. Zum größten Teil jedoch fühlte ich Ablehnung.

Ich bin keine gute Telepathin. Mein Stärke liegt eher in diesen "Hintergrund"empfindungen und das war auch ein Grund warum Saradas mich zu der Besprechung mit den Gaim mitgenommen hatte. Die Diskussionen in unserem Frachter ging noch einige Stunden, bis Saradas um Ruhe bat.

"Freunde, hört mir zu. Ich möchte euch einen Vorschlag unterbreiten. In kurzer Zeit werden wir uns auf der Station wieder mit den Gaim treffen. Die Positionen der Planeten wissen wir bereits und wir haben sie klassifiziert. Ein Planet ist ziemlich kalt - ähnlich wie auf dem Mars, der andere ist mehr wie die Erde. Beide sind für uns geeignet. Wir werden also beide besuchen, vermessen, untersuchen, Proben nehmen und so weiter. Erst dannach müssen wir uns entscheiden. WANN wir uns entscheiden müssen ist noch nicht gesagt. Wir können auch beide Planeten ablehnen und weiterziehen. Vielleicht ergibt sich inzwischen etwas anderes. Oder wir finden selbst einen unbewohnten Planeten, auf den die Gaim keinen Wert legen. Ich würde also vorschlagen wir gehen auf das Angebot der Gaim's ein - für's erste. Seid ihr damit einverstanden?"

Bewegung entstand wieder, Gemurmel, Getuschel, aber die grundsätzliche Ablehnung war schwächer geworden. Es gab noch genug Zweifler.

"Maie, kannst du uns sagen, wie die Abstimmung ausgefallen ist," fragte mich Fosco. Ich lies meinen Blick schweifen und analysierte die Eindrücke. Die Leute sahen mich fragend an.

"Es herrscht ziemlicher Zweifel, aber der größte Teil stimmt dir zu, Saradas" antwortete ich. "Also dann: zurück zu den Gaim" sprach Saradas.

Anduin, Kangul und Edora hatten scheinbar den Raum nicht verlassen. Kurz nach unserem Eintreffen kamen auch L'otho und L'hun.

"Und? Wie haben sich die Telepathen entschieden" fragte L'otho unverblümt. "Es gab gewisse Argumente die berücksichtigt werden mußten. Es galt das für und wider abzuwägen. Jedoch..... "
"Wie haben die Telepathen sich entschieden" unterbrach ihn L'otho. Obwohl Kangul meinte, daß Telepathen nichts mit ihrer Denkart anfangen konnten, hatte ich jetzt mehr denn je das Gefühl, daß irgend etwas nicht stimmte und L'otho wußte, daß wir ihr Angebot annehmen würden.
"Wir sehen uns die Planeten an" meinte Saradas.
"Und ihr akzeptiert die Bedingungen?" fragte L'otho.
"Wir werden sie akzeptieren, wenn wir einen der beiden Planeten besiedeln" antwortete Saradas.
"Gut, dann ist es beschlossen. Ich werde der Königin Bericht erstatten und die 3 Krieger werden euch auf euer Schiff begleiten."
"Moment, es war nie die rede davon, daß wir jemanden von euch als Beobachter auf unser Schiff mitnehmen!" begehrte Saradas auf.
"Es war doch wohl klar, daß wir Gaim-Vertreter mit euch mitfliegen lassen müssen. Immerhin seid ihr in unserem Sektor. Ihr unterliegt nicht der Allianz und auch nicht der Erdregierung. Ihr braucht also jemanden aus unserem Volk um euch quasi unter unserem Schutz zu stellen. Niemand wird es wagen einem Gaim im eigenen Gebiet anzugreifen. Es ist also alles nur zu eurem Schutz!"

Das war es also, was L'otho vorhin nicht preisgeben wollte. Wir sollten also auch nicht die Möglichkeit haben durch Gaim-Gebiet zu fliegen um dann irgendwo unerkannt untertauchen zu können.

Saradas sah Fosco und mich an. Ich signalisierte Zustimmung, Fosco nach wie vor Ablehnung.

"Wir akzeptieren die 3 Krieger" stimmte er zu.
"Somit gibt es also nichts weiter zu sagen" meinte L'otho und verschwand mit seinem Adlatus aus dem Raum.

Die Gaim-Krieger und wir sahen uns an. Langsam gingen wir aufeinander zu.
"Ich hoffe, daß ihr uns nicht allzusehr zürnt," meldete sich Alduin zu Wort "aber auch wir wußten bis kurz vor der Zusammenkunft auf dieser Station nicht, warum wir dabei sein sollten."
"Und uns ist auch sehr klar, daß die Bedingungen der Regierungsvertreter nicht wirklich akzeptabel sind. Ich bin einwenig verwundert darüber, daß ihr überhaupt angenommen habt" klang Edora's Stimme auf.
"Uns ist kaum etwas übriggeblieben. Auch wir hoffen, daß die Gaim und die Telepathen sich einigen können, nachdem wir unsere neue Heimat gesehen haben" wiegelte Saradas ab. Verdrossen verließ Fosco den Verhandlungsraum Richtung Frachter. Wir folgten ihm langsamer.

Der Frachter legte von der Station ab und verließ Schisan's Umlaufbahn um zum 1. Planenten zu fliegen. Wir nannten ihn Neldor.


... FORTSETZUNG FOLGT ...


Evelin Preiszler
08.04.2001

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