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"Das Schicksal des Mars"
("Galaxis in Flammen" - Teil 2)

Commander Jarvis starrte auf den Bildschirm und glaubte im ersten Moment einen Geist zu sehen."President Sheridan, wo kommen sie denn her?", entfuhr es ihr und im gleichen Augenblick war sie sich bewusst, jegliche Vorschriften außer Acht gelassen zu haben. Aber angesichts der Situation verstand Sheridan Ihre Reaktion und versuchte ein Lächeln, was gründlich misslang.
"Wir haben Ihre Signale empfangen und waren uns nicht sicher, wieder in eine Falle der Drakh zu geraten. Da Sie jedoch unsere Frequenzen benutzten und wir wussten, dass die Darkh die menschliche Sprache nicht in dieser Form beherrschen, konnten wir es riskieren, ohne Voranmeldung zu erscheinen. Sie haben sich sicherlich schon ein Bild von augenblicklichen Lage gemacht. Ich würde vorschlagen, wir treffen uns im Konferenzraum der Excalibur in - sagen wir - 15 Minuten ?!"
"Einverstanden!" antwortet Jarvis, die sich noch immer nicht ganz gefangen hatte und schloß den Kanal. Lieutenant Wilson riß sie aus ihren Gedanken: "Können wir mitkommen Ma'am? Wir haben unsere Familien da unten und müssen unbedingt Einzelheiten erfahren." Jarvis erwiderte: "Ich glaube nicht, dass President Sheridan etwas dagegen hätte. Gehen wir uns frisch machen. Lt. Na'Vok, sie haben die Brücke."

Ohne ein Wort zu sagen saßen Cmd. Jarvis und Lt. Wilson im Shuttle, das sie zur Excalibur bringen sollte. Jeder war für sich in Gedanken versunken. Wilson sah die Bilder seiner Kindheit auf dem Mars. Seine Eltern waren Minenarbeiter und er hatte oft in die Sterne geschaut und sich dabei gewünscht, einmal so hoch fliegen zu können. Er hatte eine schöne Kindheit, wenn sie auch viel Entbehrungen mit sich gebracht hatte. Das Studium und die Ausbildung hatte er nur seiner Fähigkeit zu verdanken, alles in seinem photographischen Gedächtnis festhalten zu können. Das war oft von großem Nutzen. Auch jetzt sah er die schönen Bilder der Erinnerung an die Mars-Kolonie vor sich. Was war nur geschehen? Cmd. Jarvis starrte auf den nunmehr schwarzen Planeten. "Warum?", mehr konnte sie nicht sagen, denn das Shuttle hatte die Andockrampe bereits erreicht.
Sie wurden von einem Ranger empfangen, der Schutzkleidung trug, und mussten erst in die Dekontaminationskammer, bevor sie Zutritt zur Excalibur erhielten. Das Schiff war beeindruckend. Cmd. Jarvis hatte immer gedacht, dass die Excalibur nur ein Mythos war. Es wurde viel über einen Prototypen eines gigantischen Zerstörers gemunkelt, aber niemand wusste etwas konkretes. Und nun stand sie hier, auf dem neuesten und größten Schiff der Interstellaren Allianz, und es schien, als seien die Excalibur und ihr Schwesterschiff Victory die einzige Hoffnung. All das ging in wenigen Sekunden durch Ihren Kopf. Gleichzeitig registrierte sie die emsige Tätigkeit des Personals. Die Besatzung bestand fast nur aus Docktechnikern und Ingenieuren, die wohl bis vor wenigen Tagen an dem Schiff gebaut hatten, denn an manchen Stellen waren noch offene Konsolen und Leitungen sichtbar. Ab und an konnte Alaine Jarvis einen Ranger erblicken, der sich durch das Getümmel zwängte. Dennoch wusste jeder genau, was er zu tun hatte, keiner stand herum oder tat etwas Unnützes. Aber kaum jemand sprach oder lächelte gar. Die Gesichter waren zu Stein geworden.
Nach einer kurzen Begrüßung durch einen ranghohen Ranger, der sich als vorläufiger Sicherheitschef vorstellte, wurden sie President John Sheridan und Michael Garibaldi vorgestellt. Beide waren froh, einen Zerstörer mit einer kompletten Crew anzutreffen, denn man war sich nicht sicher wie viele Schiffe der Erdallianz noch übrig waren, da sich während des heimtückischen Angriffes der Drakh auf die Erde viele Schiffe in Erd-Orbit befunden hatten.

President Sheridan erläuterte Jarvis und Ihren Männern noch einmal genau was vorgefallen war:
"Vor über 5 Jahren verließen die Schatten die Galaxis, ließen bei ihren Verbündeten jedoch viele Waffen zurück. Die mächtigste und zerstörerischste ist der Planetenzerstörer. Während des Schattenkrieges habe ich seinen Einsatz und das Ergebnis davon unzählige Male beobachtet. Es ist eine Art Wolke mit bisher unbekannter Struktur. Sie umhüllt einen Planeten und schießt Millionen oder Milliarden thermonuklearer Sprengköpfe ab. Diese explodieren jedoch nicht beim Einschlag auf die Oberfläche, sondern dringen vorher in die Oberfläche und den Kern des Planeten ein. Dann explodieren sie und zerstören so den Planeten von innen heraus, mit allem was auf ihm ist. Die Druckwelle ist so stark, daß auch alles im Orbit zerstört wird und weitentfernte Objekte, wie hier der Mars, ebenso beeinflußt werden. Die Trümmerverteilung läßt keinen anderen Schluß auf eine andere Möglichkeit zu."
Nur gut, daß sie saß, sonst wäre sie womöglich gefallen. Auch wenn sie sich dessen schon bewusst gewesen war, so war dieser Bericht grausam. Über 10 Milliarden Menschen wurden binnen Sekunden vernichtet ! Ein kompletter Planet einfach ausgelöscht ! Garibaldi erklärte, dass die Ingenieure und Techniker bereits fieberhaft daran arbeiteten, zwei Shuttles so zu modifizieren, daß sie ohne größere Probleme durch die Sandstürme in der Marsatmosphäre fliegen konnten, um einen Situationsbericht anfertigen zu können. Auch die Excalibur und ihr Schwesterschiff Victory konnten mit Ihren Langsteckenscannern nur schwache Signale orten. Man war sich sofort einig in wenigen Stunden zwei Außenteams zu bilden und die Erkundungen aufzunehmen.

Auf dem Mars gab es vorher Städte, Bergbau- und Industrieanlagen. Es wurden auch unterirdische Lager und Produktionsstätten gebaut, um vor der teilweise hohen Strahlung und den zeitweise auftretenden Stürmen geschützt zu sein. Aber hatten die Bewohner des Mars eine Chance, sich in Sicherheit zu bringen? Die Druckwelle, welche durch die Zerstörung der Erde entstanden war, brauchte zwar geraume Zeit bis sie den Mars erreichte und ihn aus seiner Umlaufbahn brachte, aber war genügend Zeit für eine Evakuierung unter die Oberfläche ? Gab es Vorwarnungen? Man wusste es nicht und deshalb musste schnell ein Situationsbericht Klarheit bringen.

Die Zerstörung der Erde kam für alle überraschend. Da der Mars als Bergbau- und Industriestandort galt, wurden kriegerische Aktivitäten, die sich nicht in unmittelbarer Nähe des Mars abspielten, leider oft nur als nebensächlich betrachtet und den Signalen, die eindeutig da waren, auch nur wenig Bedeutung beigemessen. Wie sehr sich das nun zum Nachteil der Marsbevölkerung auswirkte wurde den meisten erst jetzt richtig bewußt. Wie konnte man tatsächlich nur seinen Tätigkeiten nachgehen, ohne sich um das drumherum zu kümmern? Nun war es offen gesagt zu spät für solche Überlegungen und Dan und Patrick verstanden immer noch nicht so ganz, was eigentlich vorgefallen war. Sie waren gerade damit beschäftigt ein paar Güter aus einem Transporter in die Aufzugsrampe des Versorgungsschachtes zu bringen, als sie bedrohlichen Veränderungen am Marshimmel beobachteten. Die Veränderungen kamen so schnell, daß beide ohne großartig zu überlegen handelten. Sie alarmierten die anderen Arbeiter über einen herannahenden gigantischen Sandsturm und versuchten ihnen zu erklären, das das nicht normal sei. Aber das Lachen sollte den anderen schnell vergehen. Innerhalb weniger Minuten verdunkelte sich der Himmel so stark, daß man nur wenige Meter sehen konnte. Der Boden begann zu vibrieren. Eine gewaltige Druckwelle hatte den Planeten erfasst und ihn förmlich im All fortgespült. Die beiden waren mit dem Frachtlift in die Tiefe gefahren, ohne daran zu denken, daß sie weder Verpflegung noch sonst etwas dabei hatten. Die Arbeiter unter Tage waren in heller Aufruhr. Die starken Erschütterungen durch die Druckwelle waren natürlich auch hier zu spüren gewesen und hatten zum Glück nur geringe Schäden an der Tragkonstruktion verursacht. Viel schlimmer war, daß nur die Notstromversorgung funktionierte und die Kommunikation zu den anderen Stationen und der Marsoberfläche komplett ausgefallen war. Man saß fest. Keiner konnte sagen, was geschehen war oder ob die anderen ebenfalls die Möglichkeit gehabt hatten, sich in Sicherheit zu bringen. Einige Männer waren sehr beunruhigt wegen Ihrer Familien. Es gab zwar kleine Sicherheitszonen, die während des Erd-Minbari-Krieges unterhalb der Städte gebaut worden waren, aber hielten Sie den Erschütterungen stand? Oder hatten die Bewohner sie überhaupt erreicht?

Die Hauptstadt in der Ebene von Syria Planum existierte nicht mehr! Alles was hier einmal stand war ein Opfer der Druckwelle und des jetzt dort wütenden Sandsturmes geworden. Die Reste der Gebäude ragten grotestk in die Höhe und leisteten einen letzten Wiederstand. Die Sicherheitsgläser waren zerbrochen und alles was nicht irgendwie befestigt war wurde einfach davon geweht wie ein Samenkorn im Frühjahrswind. Der Sturm war immer noch so stark, daß sich keiner an die Oberfläche trauen konnte. Aber es gab Überlebende! Einige Gruppen konnten sich in Sicherheit bringen. Sie hatten die Signale der Erdstreitkräfte empfangen, die in letzter Sekunde versucht hatten, die Drakh aufzuhalten. Da die Signale abrupt unterbrochen wurden, taten sie das einzig richtige und gaben roten Alarm für den gesamten Planeten. Aber die Zeit war zu knapp und es galt so viele Bewohner wie möglich in die Sicherheitszonen zu bringen. Ob der Alarm überall ausgelöst worden war, konnte niemand sagen. Die nächste wichtige Frage war die Versorgung. Es gab zwar Notvorräte aber die würden bald aufgebraucht sein. Die Sauerstofftanks waren voll gewesen, jedoch war es nie vorgesehen gewesen, die gesamte Marsbevölkerung unterirdisch zu versorgen.

Als wenig später die Techniker der Excalibur Erfolge beim Modifizieren der Shuttles vermeldeten, brach ein Team der Anopheles zusammen mit einigen Technikern und Rangern von der Excalibur unter Leitung von Michael Garibaldi auf. Jarvis hatte zwar Bedenken bei der Wahl von Garibaldi, da er auf dem Mars zusammen mit seiner Frau und vor kurzem geborenen Tochter lebte, aber Sheridan konnte diese beseitigen.
Der Flug durch die Atmosphäre war sehr unruhig. Die modifizierte Hülle widerstand zwar den kleineren Steinen, aber die Shuttles wurden durch die hohen Windgeschwindigkeiten hin und her geworfen und wären mehrere Male ohne das Können der Piloten nicht mehr steuerbar gewesen.
Dann flogen sie auf verschiedenen Kursen über die Hauptstadt in der Ebene von Syria Planum. Der Anblick war furchtbar. Die Kuppel des Mars-Dome war durch riesige Felseinschläge komplett zerstört worden, vielen Gebäuden war es ähnlich ergangen. Ein Shuttle näherte sich einer zerstörten Transportröhre. In der Nähe befand sich die aus der Röhre geratene und zerstörte Gondel. Es sah so aus als ob die Gondel zum Unfallzeitpunkt voller Menschen gewesen war.
Inzwischen fing eines der Shuttles ein Notsignale auf und versuchten diese zu orten. Da es besonders stark war, wurde es bald gefunden und die ersten Shuttles landeten bei einem Einstieg in eine unterirdische Höhle.

Marian und ihre zwei Kinder hatten sich in Raum direkt neben der Zentrale niedergelassen. Julie weint leise vor sich hin und Alexander versuchte sie mit allen möglichen Mitteln zu beruhigen. Marian saß nur stumm da und starrte auf die Tür der Zentrale. Sie hoffte immer noch, daß es nur ein Traum war und sie gleich aufwachen würde. Dr. Morison schaute um die Ecke und erkundigte sich, ob sie irgendetwas bräuchten. Alex ging mit ihm und kam wenig später mit einem Krug Wasser und ein paar Trockenkeksen zurück. Julie war eingeschlafen. "Mama, was war das eben?" fragte Alex. "Ich weiß es nicht, aber es hat alles verändert. Wenn ich nur wüßte,was aus den anderen geworden ist." Zum Glück war Alex nicht so leicht zu erschrecken wie seine kleine Schwester und Marian war froh, daß er so ruhig blieb. "Ich bin gleich wieder da." sagte er und verschwand in einem der vielen Gänge der Sicherheitszone. Marian konnte sich auf ihn verlassen und blickte auf Julie. Sie betet, daß ihr Bruder, Roger Wilson, noch am Leben war. Es war für sie sehr schwer gewesen, als ihr Mann bei einem Minenunglück vor wenigen Jahren ums Leben kam. Roger war ihr einziger Halt gewesen, und sie hatte ständig Angst um ihn gehabt, seit er auf dem Erdallianz-Zerstörer Anopheles war.

Alexander lief in Gängen umher und suchte nach Freunden oder Bekannten, aber da war niemand den er kannte. Überall waren Menschen. Es gab viel Verwundete, die sich nur mit letzter Kraft noch in die Sicherheitszone retten konnten und nun nur notdürftig versorgt werden konnten. Aber es gab auch viel interessantes zu sehen. Der Generatorenraum war riesig und die dahinterliegenden Kammern dienten als Lager für alles mögliche. In einem blieb Alex erschrocken stehen. Waren das nicht Waffen? Wo kamen die denn her? Neugierig sah er sich um und bemerkte nicht, daß hinter ihm noch jemand den Raum betreten hatte. "Na junger Mann, verlaufen?", fragte der uniformierte Mann und Alex konnte nicht erkennen ob es sich um einen Sicherheitsmann oder einen Soldaten handelte. "Ähm, nein Sir. Ich hab mich nur umgesehen und nicht wieder zurückgefunden.", sagte er schnell und hatte ein schlechtes Gewissen gelogen zu haben. "Wie heißt Du?" "Alexander." "Es ist gefährlich hier allein herum zu laufen. Das nächste mal fragst Du mich, ich kann Dir vieles hier erklären." sagte Martin Shaw, der hier zum Sicherheitspersonal gehörte und die Anlagen bereits seit Jahren mit wartete. "Hör zu, Du darfst niemanden sagen, daß Du in der Waffenkammer warst! Sie sollte immer verschlossen sein, damit sich niemand falsches daran vergreift. Du verstehst das?" Alex nickte und kam sich wie ein Verschwörer vor. Martin ging voran und Alex hatte Angst, daß Marian schimpfen würde. Aber Martin erzählte nichts von all dem und Alex dankte es ihn mit einem Lächeln, als sie wieder bei Marian waren. "Hast Du jemanden Bekannten gefunden?" "Leider nein, aber es gibt viel Technik zu sehen und die Lagerhallen sind so groß, daß man sich das kaum vorstellen kann. Nur leider ist nicht all zu viel drin."

Plötzlich kam Aufruhr in die Menge. Einige Leute liefen in Richtung Zentrale und sprachen durcheinander. Marian konnte nicht verstehen worum es ging und Alexander begab sich zu Martin, um zu fragen was los ist. "Wir haben Signale von der Marsoberfläche aufgefangen, können aber nicht sagen von wem sie kommen." Marians Augen begannen zu leuchten. Sollte es doch noch einen Hoffnungsschimmer geben?

Eine Gruppe näherte sich dem stärksten Notsignal, nachdem man gelandet war. Mit relativ nutzlosen Scannern ausgerüstet schritten sie durch Gänge im rötlichen Felsgestein. Ab und an mußten sie sich durch Felseinstürze hindurchzwängen. Dann, in einer Tiefe von fast einem Kilometer, stießen sie auf eine Luftschleuse, die sich als noch intakt erwies.
Nachdem sie hindurch gegangen waren, fanden sie sich in einer kleinen ausgebauten Höhle wieder. Eine schwache flackernde Beleuchtung verbreitete ein unangenehmes Gefühl. Etwas weiter entfernt waren Stimmen zu hören. Als das Landungsteam sich näherte, trat die Gruppe in einen großen Raum. Überall waren Feldbetten aufgestellt und Vorräte eingelagert.
Dazwischen saßen oder standen viele Menschen, die meisten von ihnen sahen erschöpft und verängstigt aus. Als sie das Team bemerkten, wurden erstaunte Ausrufe hörbar. Die Leute näherten sich, dann trat eine Frau aus ihrer Mitte heraus und kam auf den Führer der Gruppe, einen Lieutenant-Commander von der Anopheles, zu. Das Gesicht der Frau zeigte Erstaunen, Freude und Hoffnung. Sie sah den Offizier der Anopheles an. War es Roger? Sie konnte es kaum glauben. Es gab so viele Plätze auf dem Mars an denen man hätte suchen können und dennoch brachte das Schicksal sie hier wieder zusammen. Ihr geliebter Bruder. Marian hatte Mühe Ihre Gefühle unter Kontrolle zu halten. Nachdem sie sich gegrüßt hatten, stellte der Lt.-Cmd. Wilson sich und einige seiner Gruppe kurz vor und fragte dann nach dem Zustand der Leute. Marian verstand, daß dies Vorrang hatte.
Da es einige Verletzte gab, begaben sich die Sanitäter und der in der Gruppe befindliche Arzt zu diesen. Die anderen untersuchten die Stabilität der Höhle, reparierten einige der teilweise schwer beschädigten Geräte oder halfen, eine Liste mit dringend notwendigen Versorgungsmaterialien zu erstellen.
Die Anzahl der Verletzten und Schwerverletzten sowie die Berichte der gefundenen Leute ließen darauf schließen, daß die Druckwelle beim Erreichen des Mars viele Opfer gefordert hatte, da den Bewohnern kaum eine Vorwarnzeit geblieben war.
Weitere schwächere Notsignale wurden inzwischen von anderen Shuttles aufgezeichnet und man versuchte, sie zu orten. Auch sonst gab es viel zu tun und so starteten kurz darauf weitere Shuttles von der Excalibur.

Dan und Patrick hatten ihr kleinen Lithiumlappen herausgeholt und begannen die Schächte entlang zu laufen. Es gab Verbindungen zu den einzelnen Höhlen Aber konnte man riskieren da lang zu gehen? Wenn sie überleben wollten blieb ihnen keine große Wahl, denn zur Oberfläche konnten sie nicht zurück. Der Frachtlift war mit Geröll zugeschüttet und die Luftschächte unpassierbar. Die Männer hatten sich in mehrere Gruppen geteilt und Dan und Patrick blieben zusammen. Sie waren schon seit Jahren Freunde und Patrick war häufiger bei Dan und seiner Familie als bei sich in seinem kleinen Appartment. Die Arbeit ging gemeinsam schneller von der Hand und die Abende wurden oft lang. Was sollte nun werden ? Dan mußte seine Familie finden und Patrick war auch nicht gerade wohl bei dem Gedanken an die anderen Marsbewohner. Am Ende des langen Ganges, der ihrer Meinung nach schon mehrere Kilometer lang war, sahen sie Licht. Wenige Minuten später betraten sie einen großen Raum in welchem viel Menschen saßen, standen oder lagen. Fast zeitgleich betrat die Gruppe von Lieutenant-Commander Wilson den Raum.

Einige Stunden später waren fast alle Shuttles wieder sicher im Hangar der Excalibur gelandet. Vorerst konnte man nichts weiter tun, als zu versuchen, alle noch erreichbaren und intakten Schiffe der Erdallianz zu finden und Ihnen eine Nachricht über die augenblickliche Situation zukommen zu lassen. Der Goldkanal der Erdallianz war die einzig sichere Möglichkeit, dies zu tun ohne dem Feind Informationen zu geben. Die Nachrichten wurden mittels Tachyonen-Signal in alle Sektoren versand. Sheridan bereitete eine Ansprache vor, in der er die Zerstörung der Erde durch die Drakh, die darauf folgenden Ereignisse und die Situation auf dem Mars schilderte. Er sprach in knappen Sätzen, jedoch ohne die wichtigsten Dinge auszulassen.
"Wir müssen jetzt noch enger zusammenhalten und alles nur erdenkliche tun, um die Menschheit vor der entgültigen Vernichtung zu bewahren. Wir bitten alle Schiffe der Erdallianz, egal ob Zerstörer, Transporter oder Forschungsschiff, uns behilflich zu sein."


Fortsetzung: "Der geheime Plan"


Andrea-Janina Grieskamp / Holger Sauer
27.05.2000
www.andrea-janina-grieskamp.de / www.h-sauer.de

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