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"Liebe und Intrigen"
("Prophezeiung" - Teil 6)

So viel hatte man ihm bei den Rangers beigebracht, nur für diese Situation hatte er nie ein Rezept bekommen. Er drehte sich noch einmal auf die andere Seite, vielleicht war diese doch die bessere zum Einschlafen. Aber auch das half nichts. Vielleicht lag es daran, dass er gar nicht wirklich auf seiner Matratze lag, vielmehr hatte er das Gefühl, er würde etwa 10 cm über ihr schweben. Dieses Kribbeln im Bauch musste die Gravitation irgendwie außer Kraft setzten. Er war ein guter Ranger, einer der besten sogar. Er genoss das Vertrauen von Ranger One. Ob es an der Prophezeiung lag oder nicht war ihm nicht ganz klar. Sicherlich tat es seinen Teil dazu, aber die Tatsache, dass George nicht im geringsten an ihm zu zweifeln schien zeigte ihm, dass er so viel nicht falsch machen konnte. Oder - war doch die andere Seite besser? Er drehte sich erneut, aber auch das brachte ihn, wie eigentlich schon zu erwarten war, nicht weiter. Wieder ging ein Lächeln über sein Gesicht. Morgen würde er sie endlich wiedertreffen. Die Frau, an die er nun fast 5 Jahre gedacht hatte. Er hatte sie damals auf Minbar getroffen und noch nicht einmal ein Wort mit ihr gewechselt. Doch nun, nachdem er wieder dort war, hatte er sie wieder gesehen, auf der gleichen Bank wie damals, um die gleiche Zeit. Als er sie sah war ihm erst klar geworden wie wunderschön sie eigentlich war. Sie hatten kaum ein Wort gewechselt, aber als sie ging hatte sie sich mit einem "bis morgen" verabschiedet, seitdem wartete er nur sehnsüchtig auf den nächsten Sonnenaufgang. Ach verdammt, vielleicht sollte er einfach direkt aufstehen, dann müsste er sich auch nicht ärgern, dass er nicht einschlafen konnte. Aber es war erst 2 Uhr nachts, die Sonne würde erst um 5 aufgehen. Er drehte sich noch einmal um und schlief nun auch tatsächlich ein, es war kein tiefer Schlaf, aber immerhin war es einer.

Punkt 5 Uhr. Er saß auf der Bank, es war noch dunkel. Da tauchte sie auch plötzlich aus dem Nichts auf. Wie ein Engel. Sie setzte sich neben ihn. Verdammt, das war nur eine Minbari Frau, wie konnte er bloß so nervös sein? Aber er entschloss sich sie anzusprechen.
"Tauchen Sie immer so unerwartet aus dem Nichts auf?" frage er sie in reinstem Minbari, er hatte den Dialekt der religiösen Kaste gewählt, dies schien für einen Engel am sinnvollsten.
"Ist es nicht wunderschön?" antwortete sie in leicht gebrochenen Englisch.
Sie kannte sogar seine Sprach, das war ja bemerkenswert. Gut, sie hatte nicht auf seine Frage geantwortet, aber das war ja auch egal. Er entschied sich dennoch beim religiösen Dialekt zu bleiben.
"Ja, es ist atemberaubend."
Schön, das war doch schon mal der Ansatz für ein Unterhaltung, nur jetzt saßen sie dort und ihm zumindest viel nichts mehr ein, was er hätte sagen können.
Sie saßen dort, bis die Sonne fast ganz aufgegangen war, da fasste er sich endlich ein Herz und drehte sich zu ihr.
"Ich bin übrigens Michael." Er hielt ihr die Hand hin und hoffe, sie würde die Geste verstehen.
"Dana." Sie nahm seine Hand. Es war wohl der glücklichste Moment in seinem Leben.
"Nun muss ich aber leider weg." Was musste sie? Gerade jetzt?
"Treffen wir uns noch einmal wieder?" er hätte sich dafür schlagen können, dass ihm nichts kreativeres eingefallen war, aber zumindest wahrte er so seine Chance sie nicht direkt wieder aus den Augen zu verlieren.
"Ich werde heute zum Sonnenuntergang hier sein."
"Gut." sagte er nur. Sie lächelten sich noch einmal an und dann war sie auch schon verschwunden. Dieses mal aber nicht direkt, er konnte sehen, wie sie die Straße hinunterging und um die Ecke verschwand. Er überlegte einen Augenblick ihr zu folgen um zu sehen wo sie wohnte, entschloss sich dann aber doch auf den Abend zu warten.

George saß in seinem Büro und starrte den Brief in dem Kasten an. Selbst er hatte keine Ahnung, was sich darin stand. Er wusste nur, dass es etwas mit der Prophezeiung zu tun hatte, und er genau 20 Tage nachdem sich ihr erster Teil erfüllt hatte vom Entil'Zha geöffnet werden sollte. Das würde nicht er sein, soviel war klar. Er hatte Martin aufgetragen dafür zu sorgen, dass dies geschehe, und nicht von der Kriegerkaste verhindert werden könnte. Der Kasten war an einem sicheren Ort, nur von Zeit zu Zeit holte er ihn heraus, warum wusste er eigentlich auch nicht genau. Da plötzlich klopfte es an seiner Tür.
"Kleinen Moment."
Er stellte den Kasten unter den Tisch, so dass ihn niemand außer ihm sehen konnte.
"Herein."
Die Tür öffnete sich und Michael trat ein.
"Du siehst ja richtig fröhlich aus."
"Es ist ein herrlicher Tag Entil'Zha."
"Naja."
"Was ist denn los?"
"Ach, Danell arbeitet weiter an seinen Machenschaften, anscheinend versucht er die gesamte Kriegerkaste für einen neuen Krieg gegen die Centauri zu vereinen. Er steht in Kontakt zu mehreren kleinen Völkern und mit den Narn."
"Aber er wird doch bei T´Nok keine Erfolg haben?"
"T´Nok gilt als hinterhältig. Niemand kennt ihn wirklich genau, ich kann es leider nicht beurteilen. Wenn es allerdings zu einem Krieg in irgend einer Weise kommt werden wir mit allen Mitteln versuchen müssen den Frieden zu bewahren."
"Vielleicht muss man manchmal töten um Leben zu schützen."
"Du weißt, jedes Leben ist wertvoll und darum haben wir die Aufgabe, den Frieden zu erhalten. Ich hoffe sehr stark, dass wir nicht vor so eine Entscheidung gestellt werden."
"Ja, Ranger One hat wie immer Recht." sagte er mit einem leichten Lächeln.
George erwiderte das Lächeln. Er hoffte, dass der Junge wirklich verstanden hatte, was er sagen wollte.

"Was? 30 Drazi Dukaten? Du weißt genau, dass sie hier wertlos sind. Du musst schon Centauri oder Minbari Geld ausspucken, sonst wird nichts aus dem Geschäft."
Widerwillig zog der Pak´ma´ra 15 Centauri Dukaten aus der Tasche.
"Hier hast du dein Geld."
"Geht doch." Sie gab ihm die Figur. Sie hatte keine Ahnung, wofür diese Figur gut war, sie wusste nur, was sie wert war und dass sie eben 10 Dukaten Gewinn gemacht hatte. Damit hatte sie fast ihr Geld zusammen für den Flug nach Minbar. 5 lange Jahre hatte sie sparen und sich im wahrsten Sinne des Wortes durchkämpfen müssen. Es waren harte Jahre gewesen, aber sie hatte nun gelernt, wie schwer ein ganz normales Leben sein kann. Als sie damals völlig entkräftet durch die Wüste getaumelt war, hatte sie sich schon fast mit ihrem Tod abgefunden. Aber es war ihr in dem Moment nicht wichtig gewesen. Sie hatte an ihre Mutter gedacht, sich gefragt, warum sie so sterben musste. Das einzige was sie von ihrer Mutter hatte mitnehmen können war ein Brief von ihrem Vater, den sie in ihrer Tasche gefunden hatte. Sie hatte ihn immer und immer wieder gelesen, an ihren Vater gedacht und sich gefragt wie es ihm wohl ging. Später hatte sie aus irgendeiner uralten Zeitung erfahren, dass er kurz nach ihrem Verschwinden abgedankt hatte zu Gunsten von Lord Renal. Mit der Begründung er wolle sich mehr ins private Leben zurückziehen und von daher einen fähigen Nachfolger benennen. Dies war eine Politik, die zwar sehr selten vorkam, aber es hatte in den letzten 1000 Jahren einige solcher Fälle gegeben. In den seltensten war es natürlich wirklich freiwillig geschehen. Kurze Zeit später war er dann eines natürlichen Todes verstorben. So schreib es die Zeitung. Des weiteren lobte sie die neue Regierung, die eine starke und dennoch friedliche Centauri Republik wieder aufbauen wollte. Es war klar für sie, dass Renal's Männer anscheinend alles unter Kontrolle hatten. In dieser Zeitung und auch in anderen, nach denen sie fortan massiv gesucht hatte, war klar geworden, dass eine überwältigende Mehrheit des Volkes friedlich gesonnen war. Sie hatte aber auch gehört, dass die Centauri vermehrt Druck auf kleinere Völker ausübten, die Bevölkerung aber anscheinend nichts davon erfuhr. Außerdem war ein Einreiseverbot für Außerirdische verhängt worden. Es wurde der Bevölkerung als Maßnahme zur Erhaltung des Friedens verkauft. Sie hätte nicht gedacht, dass es in dieser Zeit in einer solchen Welt noch mögliche war ein ganzes Volk mit Hilfe der Medien so zu täuschen und nichts an sie heran zu lassen.
Auf jedem Fall wollte sie dies ändern... irgendwann. Erst einmal musste sie alles Geld für den Flug nach Minbar zusammenbekommen. Sie war nun seit 3 Jahren alleine unterwegs und konnte ihr eigenes Geld verdienen. Damals als sie völlig erschöpft und der Ohnmacht nahe zu dem Händlerdorf, dass Joe beschrieben hatte, gekommen war, hatte sie Walden ein centaurischer Händler aufgenommen. Wie ihr aber schnell klar wurde nur, um mit ihr Profit zu machen. Er stellt sie als seine Tochter vor und hoffe, so einen besser Eindruck auf den Partner machen zu können, was ihm auch gelungen war. Er hatte sie nicht schlecht behandelt, aber nicht besonders beachtet. Mehr wie ein Arbeitsinstrument, man sorgt dafür, dass es seinen Dienst gut erfüllt, aber mehr auch nicht. Irgendwann war sie ihm dann weggelaufen um selber Geld zu verdienen, und mit ihrem Charme hatte sie es auch geschafft, ein paar gute Geschäfte zu machen. Sie war auf Frachtschiffen in einem relativ kleine Sektor auf der Grenze zwischen dem Centauri und dem Narn Gebiet hin und hergeflogen. Aber bald war es an der Zeit ihren Plan umzusetzen.

"Das ist doch genau das was wir haben wollten." T´Nok lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
"Es sieht ganz so aus." Sein Assistent G´Naf stand auf der anderen Seite des Tisches und hatte eine Akte in der Hand. Ein Gutachten.
"Und die Nachforschungen sind zuverlässig?"
"Wir haben Aufnahmen mit einer Erklärung der Mutter, Genproben, die Krankenhausunterlagen und den geheimen Brief von ihm an sie. Sie lebt in Armut, nachdem ich ein bisschen Geld gezückt hatte war sie sehr gesprächig."
"Der Saubermann hat also auch eine Leiche im Keller." T´Nok sah sehr zufrieden aus.
"Gute Arbeit G´Naf."
"Danke T´Nok."

Als er sich auf den Weg machte war er nicht minder nervös als am Morgen. Was sollte er sagen, und worüber sollten sie sich unterhalten. Musste das denn so schwierig sein?
Dieses mal war er nicht der erste. Sie saß bereits auf der Bank und schien sich in einer Art Meditation zu befinden. Als er sich neben sie setzte schlug sie die Augen auf und lächelte ihn an.
"Michael."
"Hallo Dana."
Er beschloss sich dieses mal nicht so blöd anzustellen und direkter zu einem Gespräch zu kommen.
"Hast du Lust ein bisschen spazieren zu gehen?"
"Ja, gerne."
So gingen sie durch die Straßen und unterhielten sich. Sie war sehr offen und erzählte ihm einiges über sich. Sie war eine Angehörige der Arbeiterkaste. Ihr Vater war Verkäufer von Lebensmitteln und sie arbeitete nun bei ihm im Laden. Sie verriet auch, dass sie schon viel über die Menschen gehört hatte. Über Mars und Io. Als er allerdings erwähnte, dass er von der Erde kam schien sie doch sehr überrascht.
"Ich dachte, die Erde hätte kein Raumfahrt mehr."
"Hat sie auch nicht, aber die Ranger kümmern sich immer noch um sie, und ab und zu rekrutieren sie auch Ranger von der Erde. Und bald wird es soweit sein, dass die Erde auch wieder die Raumfahrt aufnehmen wird."
Sie lächelte.
"Gibt es schon Pläne dafür?" Sie unterhielten sich jetzt übrigens in Englisch, sie hatte darum gebeten damit sie ihre Kenntnisse ein bisschen testen und vor allem üben konnte.
"Nicht direkt, aber ich bin sicher, dass es passieren wird."
Sie gingen noch eine ganze Weile und unterhielten sich über alles Mögliche. Sie erzählte von ihrem Leben und davon wie sie Minbar erlebte. Von der Herrschaft der Kriegerkaste, die zwar meistens fair, aber nichts desto trotz sehr totalitär war. Er erzählte von den Rangers und was er dort erlebt hatte. So verging die ganze Nacht, und als der Morgen dämmerte kamen sie auch zu ihrer Bank zurück.
"Nun wird es aber Zeit, dass ich gehe, bald macht der Laden auf."
"Es war schön."
"Ja, das fand ich auch." Sie machte eine kurze Pause. "Ich habe von einer Geste der Menschen gelesen."
Sie kam näher zu ihm und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
"Ich hoffe, das war keine Beleidigung."
Ihm war nicht ganz klar, ob sie scherzte. Auf jeden Fall hätte sie nichts Schöneres machen können. Nach ein bis zwei Sekunden besonn er sich darauf seinen Mund wieder zu schließen und auf ihre Frage zu antworten.
"Das genau Gegenteil ist der Fall."
"Das ist gut." Sie lächelte.
"Sehen wir uns heute Abend wieder?"
"Ja gerne." Mit diesen Worten verließ sie ihn und ging den gleichen Weg wie einen Morgen zuvor die Straße hinunter.

"Er ist verliebt." meinte Martin, als sie die Tür zu Ranger Ones Büro öffneten.
"Woher weißt du das?"
"Ich habe es in seine Augen gesehen. Außerdem hat er sich gestern Abend mit einer Minbari getroffen und war die ganze Nacht nicht zuhause."
"Er hat es verdient glücklich zu sein." George ging wieder hinter seinen Schreibtisch. Doch als er sich setzten wollte überkam ihn eine Hustenattacke. Martin war direkt bei ihm und klopfte ihm auf den Rücken, nach ein paar Sekunden schien es wieder zu gehen.
"Ist alles in Ordnung?"
"Ja, es geht." Er sagte das, aber er wusste selber, dass nicht alles in Ordnung war. Er spürte es. Er hatte sich lange an der Gedanken gewöhnt, aber nun wurde es ihm immer deutlicher. Dieser Husten wurde immer stärker und auch die Ärzte sagten ihm nicht mehr, wie es um seine Gesundheit stand. Das war meisten kein gutes Zeichen.
"Danell scheint viele Spione unterwegs zu haben." sagte er schnell, um das Thema zu wechseln.
"Ja, es sieht fast so aus. Da braut sich was zusammen, das gefällt mir ebenso wenig wie die Entwicklung auf Centauri Prime."
"Sie versprechen dem Volk Frieden. Bisher haben sie sich nicht anders verhalten."
"Sie beherrschen das Volk absolut."
"Solange sie nur das tun, was sie versprechen, können wir nichts machen. Sie sind friedlich und das Volk ist anscheinend zufrieden mit der Situation."
"Wie steht es mit Mars und IO?"
"Ich habe heute mit der Regierung gesprochen. Sie stehen voll auf unserer Seite. Welche Entscheidung wir auch treffen, wenn es zu Entscheidungen kommt. Sie werden sich anschließen."
Martin hasste es diese Frage stellen zu müssen, aber es schien wichtig zu werden: "Würden sie sich auch unter einem anderen Ranger One so verhalten?"
George wurde nachdenklich. Auf der einen Seite war er froh, dass Martin diese Frage gestellt hatte. Dies war die Seite des Verstandes, aber seine andere Seite wehrte sich gegen diese Frage. Er war eigentlich noch nicht bereit zu sterben.
"Ja, ich denke es liegt an den Anla'shok und nicht an mir."
"Verstehe." Martin nickte.
"Naja, wir werden mal sehen, wie sich das weiter entwickelt. Wir sollten auch T´Nok im Auge behalten."
"Ja, in diesem Punkt gebe ich dir absolut Recht."

Auch ihr nächste Treffen verlief wunderbar, auch in dieser Nacht sollten beide keinen Schlaf bekommen. Wieder redeten sie über vieles, sie erzählte ihm wo der Laden ihres Vaters war und er versprach ihr ihn sich anzusehen. Bei dieser Verabschiedung wollt er sie auf die Wange küssen, aber sie nahm seinen Kopf und gab ihm einen Kuss direkt auf den Mund. Natürlich war er so perplex, dass er erst einmal gar nicht reagierte. Er konnte das Gefühl nicht beschreiben. Es musste pures Glück sein. Er kam sich vor, als würde er abheben und mit seinen Flügeln erst mal eine kleine Ehrenrunde drehen. Sie hingegen dreht sich mit einem lächelnden "bis morgen" auf dem Absatz um und ging.

"Und, wann stellst du sie mir vor?"
"Was? Wie? Wen?"
"Na, deine Freundin."
Woher wusste Martin davon, er hatte doch nichts erzählt.
"Na, du kommst 2 Nächte gar nicht zurück. Siehst totmüde aus, hast also eindeutig nicht geschlafen, machst aber trotzdem den Eindruck, als sei ein ganzer Tanklaster voll Glück über dir ausgeschüttet worden. Die Vermutung ist nicht so schwierig."
"Na gut, du hast mich erwischt."
"Und, wann wirst du sie mir zeigen?"
"Komm mit."
Sie gingen in die Stadt. Es herrschte, wenn man bedachte, dass hier fast ausschließlich Minbari unterwegs waren, ein sehr hektisches Treiben. Er brauchte eine Weile, bis er den Laden gefunden hatte, aber in einer Seitengasse sah er ihn endlich.
"Das ist er." erklärte Michael stolz.
"Na wenn du es sagst." erwiderte Martin mit einem Zwinkern.
Sie betraten den Laden, er war klein gehalten. Aber es wirkte alles sehr familiär, sehr gemütlich.
Dana stand an der Kasse und lächelte ihnen zu.
"Hallo Dana."
"Hallo, du hast also den Weg zu uns gefunden?"
"Ja, es war gar nicht so schwer. Das ist übrigens Martin."
"Hallo Martin." Sie gaben sich die Hand.
"Freut mich Dana."
"Das ist mein Vater Thenier."
Auch sie gaben sich die Hand. Michael begrüßte ihn in der Sprache der Arbeiterkaste. Dieser schien sich sehr geehrt zu fühlen.
Sie unterhielten sich nicht weiter. Die beiden kauften noch etwas ein und verließen dann den Laden. Aber nicht ohne dass sich Michael und Dana mit einem leisen "bis heute Abend" verabschieden konnten.
"Ja, sie ist nett." fand Martin, als sie zum Hauptquartier der Ranger zurückgingen.
"Nett? Ich würde ein anderes Wort wählen.
"Ja, das war mir klar. Ich wollte damit nur sagen, dass ich sie auch sympathisch finde."
"Ja, hatte ich schon verstanden."


Fortsetzung: "Kriegstreiben und tiefe Veränderungen"


Nils von Delft
17.09.2002

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