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"Zeit der Besinnung"
("Prophezeiung" - Teil 8)

"Hast du verstanden?"
"Ja, Zathras hat verstanden. Zathras wird tun was Draal gesagt hat. Zathras tut immer was man ihm sagt. Einfach zum Sprungtor fliegen durch die Zeitverwerfung 900 Jahre zurück und Delenn die Nachricht bringen. Ja, es ist eine schwierige Aufgabe, aber Zathras wird tun was ihm aufgetragen ist, das kann er besonders gut."

Weitere 9 Tage später kam Michael zum letzten mal in sein Büro. Es gab nur noch ein paar Kleinigkeiten zu regeln. Martin hatte in zu sich rufen lassen er wusste auch nicht genau warum. Er hatte Martin die letzten Tage kaum gesprochen und sich in der Arbeit verkrochen. Er hatte mehrere Nachrichten von Dana bekommen, aber sie alle ignoriert. Er wollte nur seine Ruhe haben.
"Hallo Michael."
"Martin." Er nickte ihm nur kurz und gab ihm die Hand, für mehr Herzlichkeit war er leider nicht aufgelegt.
"Ich habe eine Brief für dich."
"Von wem?"
"Lies selbst."
Er nahm den Brief und lass seine Aufschrift "Zu öffnen durch den Entil'Zha 20 Tage nach Erfüllung des ersten Teils der Prophezeiung, vorher streng geheim halten oder die gesamte Prophezeiung ist gefährdet."
Große Worte musste er sagen. Aber auch dieser Brief sah sehr alt aus, es mochte also etwas dran sein.
"Lies ihn in Ruhe." sagte Martin nur und verließ den Raum.
Michael holte den Brief aus dem Umschlag und lass die Worte.
"An den Entil'Zha."
"Du bist nun 20 Tage im Amt und es wird Zeit, dass du deine Bestimmung erfüllst, nämlich Frieden über dieses Universum zu bringen."
Pah, wozu hatte diese Universum schon Frieden verdient. Aber dennoch las er weiter.
"Um dieses Ziel zu erreichen ist es wichtig, meinen Instruktionen genau zu folgen. Du wirst eine Frau, weder Minbari noch Mensch treffen. Sie wird ein Anliegen haben dieses wirst du ihr aber noch nicht entlocken. Fliege nur mit ihr allein nach Epsilon 3, alles weitere erfährst du dort."
Die Nachricht war kurz und wenig aussagekräftig. Eigentlich hatte er keine Lust mehr sich um diese Prophezeiung zu kümmern, die ihm doch so Unglück gebracht hatte. Das einzige was ihn dort hin getrieben hätte wäre die Spannung, was ihn dort erwarten sollte. Aber er war nicht in der Stimmung. Dennoch steckte er den Brief ein, warum auch nicht. Als er das Gebäude verlassen wollte sah er, dass irgend etwas am Eingang los war, er guckte genauer und sah, wie die Türsteher - ja, leider musste sogar dieses Gebäude bewacht werden - eine Frau aufhielten.
"Ich muss zum Entil'Zha!" sagte sie in sehr schlechtem, aber so gerade verständlichem Arbeiterkasten-Dialekt.
"Sie können hier nicht rein. Er kann nicht einfach jeden so empfangen."
Irgendwie baute ihn dieses Bild fast auf. Es gab ihm das Gefühl, wichtig zu sein. Er sah sich die Frau genauer an und erkannte, dass sie eine Centauri war. Er dachte kurz nach, holte den Brief aus der Tasche und las ihn noch einmal: eine Frau weder Minbari noch Mensch. Auf einmal packte ihn doch das Interesse, das konnte doch kein Zufall sein.
Er schaute nach oben "Gutes Timing Delenn.". Ihm war klar, dass es keine Himmel gab in die die Toten aufstiegen, so wie er das auf der Erde immer gedacht hatte, aber irgendwo musste er ja hingucken, wenn er mit einer Toten sprach.
"Lasst sie durch."
"Ja Sir." Die beiden gingen zur Seite und ließen die Centauri durch, genau in dem Moment indem sie sich warm gesprochen hatte.
"Hallo." Sie ging auf ihn zu und sprach nun Englisch, dies hörte sich schon deutlich besser an als Minbari. "ich bin Malina und ich muss Sie dringend sprechen."
Michael nahm seinen Zeigefinger vor den Mund. Sie verstand und war sofort still.
"Kommens Sie mit." forderte er sie auf und führte sie zu einem kleinen Ranger-Schiff.
"Was haben Sie mit mir vor?"
"Bin ich Entil'Zha oder Sie?"
"Sie natürlich."
"Also, stellen Sie lieber keine Fragen, sonst erfüllt sich die Prophezeiung nicht."
"Was für eine Prophezeiung?"
"Was hab ich gesagt?"
"Ja gut, bin ja schon ruhig." gab sie kleinlaut und sichtlich verwirrt von sich, stieg aber trotzdem mit in das Raumschiff. Sie hatte in den letzten 5 Jahren so viel erlebt, da konnte sie ein bisschen Katz und Maus spielen von Ranger One auch nicht mehr aus der Fassung bringen.
Das Schiff und machten sich auf den Weg nach Epsilon 3.

Der Flug würde 2 Tage dauern und das zu zweit in einem so kleinen Schiff. Aber die Nachricht besagte, dass sie nur zu zweit fliegen sollten. Da sich die Anweisungen bezüglich der Centauri nur auf deren Anliegen bezog beschloss Michael, ihr einfach klar zu machen, dass sie dies Thema ausklammern sollte, aber sonst konnten sie sich ja ganz normal unterhalten. So erzählte abwechselnd jeder von sich, wobei tiefer gehende Dinge natürlich ausgelassen wurden. So ging Michael nicht auf den Tod von Alwyn, die verpasste Liebe mit Dana sowie die Prophezeiung im allgemeinen ein. Sie ließ ihre Vergangenheit bei Hof aus und erzählte von ihrem Leben aus der Zeit, in der sie gedient hatte, und später aus der, wo sie sich selber das Geld verdient hatte. Sie konnte eine Menge erzählen und er hörte gerne zu, weil es ihn ablenke von seinem Selbstmitleid. Er konnte sogar wieder lachen bei einigen ihrer Geschichten. Sie war eine aufgeweckte Frau und hatte viel erlebt. Sie war arm, aber irgendwie strahlte sie für ihn mehr aus. Es kam selten vor, dass er eine Centauri zu Gesicht bekam. Ihr Volk hatte sich sehr abgeschirmt, seitdem Imperator Lowan zurückgetreten war.
Doch nach einer ganzen Weile ging ihnen der Gesprächsstoff aus, und die Fahrt wurde zäh. Als ihm fast die Augen zu fielen übernahm sie das Steuer. Zu seiner Überraschung konnte sie sogar sehr gut fliegen.
"Wo haben Sie das Fliegen gelernt."
"Ach, man lernt so einiges wenn man unterwegs ist."
"Ja gut, ich will es vielleicht auch lieber gar nicht wissen." Er zwinkerte ihr zu.
"Was soll das denn heißen."
"Ach nichts. Ich geh jetzt schlafen."
"Ja gut, in 4 Stunden weck ich Sie, dann will ich schlafen."
"In Ordnung."
Doch erst nach 6 Stunden weckte sie ihn und er übernahm wieder das Steuer. Es waren nun noch etwa 16 Stunden und ihnen gingen nun wirklich die oberflächlichen Gespräche aus. Da keiner von ihnen bereit war im Gespräch tiefer zu gehen saßen sie eine ganze Weile und sprachen nichts, bis sie schließlich ihre Tasche öffnete und ein Kartenspiel herausholte.
"Was ist das denn?"
"Ein Kartenspiel."
"Ja, das sehe ich auch."
"Es ist ein Drazi Spiel. Also: ich erkläre es Ihnen."
So vergingen weitere Stunden mit diesem Kartenspiel. Nach 5 Stunden hatte er es verstanden und gewann sogar die ersten Runden, nach 10 Stunden hatten beide keine Lust mehr. Danach schliefen beide abwechselnd noch ein wenig um dann endlich das Sprungtor zu erreichen. Hier waren sie nun also dort, wo eins die Raumstation gewesen war, von der aus der Schatten-Vorlonen Krieg entschieden worden war. Es war absolut still. Vor ihnen lag nun der Planet Epsilon 3.
"Und was machen wir nun?"
"Der Planet hat Abwehrgeschütze. Ich habe mal etwas über ihn gelesen, es soll eine große sehr mächtige Maschine in ihm sein. Am besten fliegen wir etwas näher heran und warten ab."
"Das wird nicht nötig sein." Die Stimme kam aus der Mitte des kleinen Kommandoraumes. Beide drehten sich um und sahen einen Minbari inmitten des Raumes stehen.
"Seid gegrüßt, ich bin Draal, der Hüter der Maschine. Im Moment seht ihr.." er hob seinen Arm und führte ihn durch die Schiffswand. " ach herrlich, ich liebe diese Gesichter wenn ich das mache. Aber zurück zum Thema: Also ihr seht im Moment ein Hologramm von mir. Kommt doch einfach zu mir runter, dann besprechen wir alles genauer. Ich habe gerade die Koordinaten die ihr anfliegen könnt übertragen."
Michael und Malina sahen sich an.
"Also Humor hat er schon mal."
"Und was für einen. Also: Auf ins Vergnügen." Mit den letzten Worten riss Michael den Flieger herunter auf die Öffnung im Boden zu, direkt in den Felsen.

All die Gänge waren etwas verwirrend, aber um keine Zeit zu verlieren sie gingen einfach los. Plötzlich kam jemand auf sie zu.
"Hallo, ich bin Zathras. Schön euch zu sehen. Zathras wird euch jetzt zu Draal bringen. Folgt mir einfach."
Sie gingen ihm nach bis sie vor dem Herzen der Maschine standen in das Draal eingebettet war. Doch dann tauchte wieder ein Hologramm von ihm vor ihnen auf.
"Seid gegrüßt hier in meiner kleinen Maschine. Hallo Michael, das mit Dana tut mir leid, aber sie wollte es dir wirklich sagen, du bist ihr nur leider zuvor gekommen. Vielleicht gibst du ihr noch eine Chance, sie liebt dich wirklich . Malina, schön, dass du auch den Weg hierher geschafft hast. Du hast dich wirklich sehr gut gemacht in den letzten Jahren."
"Woher wissen sie das mit Dana?"
"Ich sehe viel. Mit der Maschine sehe ich fast alles, und ich habe eine sehr negative Entwicklung beobachtet. Du weißt, was vorgeht zwischen den Völkern."
"Es sind nur normale Kriege, nichts weiter."
Draal schüttelte den Kopf: "Was ist bloß aus der Jugend geworden. Ein normaler Krieg. Wenn ich das schon höre. Ich werde dir etwas zeigen."
Vor ihnen öffnete sich ein Bildschirm, oder besser gesagt eine drei dimensionale Holographie. Man sah Minbar und Flieger verschiedener Völker, die auf dem Weg dort hin waren. Dann sah man wie sie das Feuer eröffneten. Als nächstes konnte man Bilder aus einer Stadt sehen in die Bomben einschlugen. Man sah schreiende Leute, Kinder die weinten. Überall war Feuer und Zerstörung.
Malina und Michael standen nur da und schauten entsetzt.
"Woher stammen die Bilder." fragte Michael, aber das letzte Wort kam ihm kaum noch über die Lippen so trocken war sein Mund plötzlich.
"Das war ein Blick in die Zukunft. In genau einer Stunde. Und es ist der Grund warum wir hier sind. Aber erst möchte ich etwas anderes zeigen."
Es öffnete sich ein neuer Bildschirm. Man sah White Star Schiffe aus dem Hyperraum springen. Man sah eine endlose Schlacht, Bilder der Zerstörung auf dem Narn-Heimatplaneten. Die Schiffe die schossen gehörten ebenfalls tu den Rangers. Danach Centauri Prime mit ähnlichen Bildern. Zum Schluss dann Narn, Drazi und Schiffe andere Völker, die er nicht genau erkennen konnte auf Minbar.
"Bevor ihr fragt: Das wäre der morgige Tag wenn die erste Stufe der Prophezeiung nicht eingetreten wäre. In diesem Fall hätte Danell vor ein paar Tagen die Herrschaft über die Ranger übernommen und kurz danach die Narn und die Centauri angegriffen. Leider hätte er sich bei den kleinen Völkern verschätzt und so wäre auch Minbar zerstört worden. Dies wäre die schlimmste aller Mögkichkeiten gewesen."
"Also war Danell in der Tat die größter Gefahr." stellte Michael, noch sehr mitgenommen von den Bildern, fest.
"Ja, aber die anderen beiden Anführer sind auch nicht ohne. Dennoch sind wir uns wohl einig, dass so viele Tote verheerend wären."
"Ja natürlich." stimmt Michael betroffen zu.
"So, was werden wir nun tun?" Die letzten Worte kamen von Malina, die etwas ruhiger geworden war.
"Ah, du kommst schnell zur Sache, das gefällt mir. Also erst mal ist natürlich klar, dass du" er blickte zu Michael "mit deinen Rangers diesen Krieg verhindern musst."
"Aber da kommen wir doch so schnell..." er wurde jäh von Draal unterbrochen.
"Musst du einen alten Mann mitten in der Rede unterbrechen?" Michael guckte leicht betreten zu Boden.
"Gut, jetzt hab ich vergessen was ich sagen wollte."
"Die Ranger sollen den Angriff verhindern." griff Malina hilfreich ein.
"Ja genau. Danke. Also die Ranger sollen diesen Angriff verhindern. Sie werden natürlich dafür nicht schnell genug dort sein. Und an der Stelle komme ich ins Spiel, bzw. die große Maschine. Aber zunächst noch etwas anderes. Die Zeit eilt nämlich. Wir können den Angriff nicht mehr normal abwehren. Aber wir können die Kriegsparteien ein wenig entzweien. Du müsstest mir eine Brief mitgebracht haben."
Er schaute zu Malina.
"Ehm." Sie zögerte kurz. Doch dann ging ihr auf was er meinte. Sie gab ihm den Brief von ihrem Vater an ihre Mutter, den sie nun schon so lange bei sich trug.
"Aha." Er las einige Passagen laut: "Sollte ich die Macht an Renals Männer verlieren habe ich einige einflussreiche Leute unter seinen Männern postiert, die auf den richtigen Moment warten. Ihr Anführer ist Lord Cardhu."
"Wer bist du eigentlich, dass du solche Informationen hast?" Michael hatte sich einmal wieder in das Gespräch eingeklinkt.
"Sie ist die Tochter von Imperator Lowan."
"Wow." Michael war sichtlich überrascht. Malina lächelt nur stumm, sie war stolz auf ihre Abstammung, aber sie wollte nicht über ihren Vater nachdenken.
"Also, weißt du was zu tun ist Malina?" es war wieder Draal der das Wort übernahm.
"Ehm.... ich müsste nach Centauri Prime, der Bevölkerung warnen und ihnen von Renals Machenschaften erzählen und dann Cardhu zum Imperator erklären."
"Ach, wenn das alles ist." Michael lachte nur. "Na dann las uns schnell mal eben nach Centauri Prime fliegen."
"Ach, paperlapap. Ihr habt meine Maschine immer noch nicht verstanden. Du kennst deinen Text Malina?"
"Ehm." Sie wurde sichtlich nervös. "Ja, eigentlich schon. Was passiert jetzt."
"Wahrscheinlich eine Holographie von dir über Centauri Prime oder etwas ähnliches." bemerkte Michael belustigst.
"Bingo. Also, du kannst jetzt sprechen."
Beide waren sehr irritiert. Dort wo vorher noch die Kriegsbilder gewesen waren sah man nun ein Bild von Centauri Prime und in ihrer Mitte ein riesengroßes Abbild von Malina. Sie begann zu sprechen, war zunächst unsicher, gewann aber mit jedem Wort mehr an Selbstvertrauen.
"Liebe Bürger von Centauri Prime. Stolzes Volk und Anhänger der Republik. Ich bin Malina, Tochter des verstoßenen Imperators Lowan. Entgegen dem was euch erzählt worden ist ging er nicht freiwillig. Er wurde abgelöst durch die Machenschaften von Imperator Renal und anderen Kriegstreibern. Sie haben euch seitdem isoliert und euch an friedliches Leben vorgetäuscht. Nichts desto trotz sind Centauri Truppen im Moment auf dem Weg nach Minbar um gemeinsam mit den Truppen der Narn diesen Planet in Schutt und Asche zu legen. Es ist die Pflicht und die Aufgabe eine jeden Centauri nun in dieser Stunde genau dies zu verhindern. Imperator Renal ist nicht rechtmäßig auf dem Thron. Ihr habt die Macht ihn abzusetzen und ihr werdet es tun."
Man sah Jubel unter der Bevölkerung, ihr Rede schien schnell Wirkung zu zeigen.
"Zum Abschluss meiner Rede möchte ich euch noch mitteilen, wen mein Vater vor seine Tod als seinen Nachfolger für so einen Fall vorgesehen hatte. Es ist der von allen geschätzte Lord Cardhu. Als Tochter des rechtmäßigen Imperators Lowan erkläre ich hiermit Lord Cardhu zum Imperator von Centauri Prime, lang lebe die Centauri Republik, lang lebe Imperator Cardhu."
Die Verbindung wurde getrennt.
"Gut gemacht. Wie ich es erwartet hatte." meldete sich Draal wieder zu Wort: "Diese Nachricht wird nun alle halbe Stunde wiederholt werden zusammen mit ein paar passenden Aussagen von Renal über die Dummheit des Volkes und seine Machtgier. Das gleiche wird auch auf die Kampfschiffe der Centauri übertragen. Das sollte reichen."
"Nicht schlecht, aber was ist meine Aufgabe?" Michael schien die Frage tatsächlich ehrlich zu meinen. All sein Weltschmerz war für diese Moment wie weggeblasen.
"Du? Du musst weiter alles zusammenhalten. Aber erst müssen wir den Angriff auf Minbar verhindern. Ich kann ein Schild um den Planeten errichten mit der Maschine..."
"Und das nächste Problem gelöst." Michael wurde richtig enthusiastisch.
"Naja, so einfach ist es leider nicht." Draal wurde nachdenklich.
"Was stimmt nicht?" frage Malina, die bemerkte, dass irgendetwas Draal beschäftigte.
"Ich bin nun schon seit fast 1000 Jahren in der Maschine. Ich werde langsam alt. Und einen Planeten zu schützen erfordert viel Kraft."
Betreten Gesichter bei Michael und Malina.
"Ich habe schon vor dieser Prophezeiung beschlossen, dass ich das hier bald beenden werden. Ich möchte noch einmal Minbar sehen, noch einmal durch die Straßen von Tuzanor gehen."
Malina begann zu verstehen. Ihr ganzes Leben hatte sie sich immer gefragt, wozu sie eigentlich bestimmt war. Sie konnte nicht wieder zurück an den Hof, und auch ihr anderes Leben konnte sie nicht weiter führen.
"Ich werde in die Maschine gehen." unterbrach sie Michael in ihren Gedanken.
"Nein, du wirst gebraucht als Führer der Ranger. Ich werde gehen." erwiderte sie, und als sie die Worte sprach wurde sie immer sicherer, dass dies der richtige Weg war.
"Aber..." Michael wollte etwas entgegnen, aber ihm fiel nichts ein.
"Sie hat Recht Michael." mischte sich nun Draal ein. "die Geschichte braucht dich noch."
Die beiden halfen nun Draal dabei die Maschine zu verlassen und er erklärte ihr, wie sie zu bedienen war. Ging dabei natürlich besonders auf den Schutz des Planeten ein.
"Du hast noch eine halbe Stunde. Wir müssen uns beeilen, dieses Maschinchen zu bedienen ist nicht so leicht."
Michael stand etwas abseits, was sollte er auch dazu sagen. Als sie in die Maschine stieg merkte er wie lieb er sie gewonnen hatte. Sie war eine gute Freundin geworden, oder vielleicht sogar mehr. Er spürte einen tiefen Verlust. Sie war eine wirklich bemerkenswerte Frau, und so tief der Schmerz über den Verlust von Dana noch saß, für diese Frau empfand der auch irgendwas, was er ohne den Schmerz für Dana vielleicht auch Liebe genannt hätte.

Nach dieser halben Stunde hatte Malina es einigermaßen gelernt mit der Maschine umzugehen sie konnte ein Hologramm von der Schlacht zeigen. Man sah wie die Narnschiffe aus dem Hyperraum sprangen. Es waren auch noch andere Schiffe von kleinen Völkern dabei, jedoch keine Centauri Schiffe mehr. Es war also tatsächlich so, die Narn wollten den Angriff auch so durchziehen, was von ihrer Stärke her und durch den Überraschungseffekt sowie die kleineren Völker, die T´Nok um sich versammelt hatte auch funktionieren konnte. Doch dann sah man den Schutzschild um den Planeten, die Schiffe konnten nicht weiter, alle Schüsse prallten auf den Energieschirm und verloschen. Dieses mal war es Michael der als riesiges Hologramm eingeblendet wurde.
"Wie Sie merken, ist der Planet geschützt. Er stehe unter dem Schutz der Ranger. Wir werden es nicht dulden, dass nur aufgrund machtgieriger Interessen einzelner Anführer Milliarden von Leben ihr Ende finden. Kehren Sie um und beenden sie diesen Kampf. Die Centauri, Mars und Io sind auf meiner Seite sie können nicht gewinnen."
Die Reaktion war schnell zu sehen. Die Schiffe drehten ab und verschwanden wieder im Hyperraum. Ein aufatmen von Malina war zu bemerken. Die Spannung verließ ihren Körper.
"Das wurde aber auch Zeit, lange hätte ich das nicht mehr durchhalten können."
"Ja, es ist keine wirklich effektive Waffe, da sie niemand lange halten kann. Aber für einen Bluff ist sie immer gut." stellte Draal schmunzelnd fest.
"Die Rechnung ist ja zum Glück auch aufgegangen." Michael war auch erleichtert. Er hatte das Gefühl, in der Welt etwas ändern zu können zurück gewonnen.
Sie blieben noch ein paar Stunden und Malina lernte immer besser mit der Maschine umzugehen. Sie sahen Bilder von Centauri Prime, der Krönung des neuen Imperators, von Danells Panik kurz vor dem Angriff. T´Nok wurde auch gezeigt. Seine Widersachen hatten ihn entmachtet. Es war interessant zu beobachten, wie schnell jemand, der außenpolitisch so sicher wirkte innenpolitisch seine Macht verlieren konnte.
"Die Welt wird friedlicher." Michael war zuversichtlich.
"Die Welt wird nie wirklich friedlich werden mein Junge. Aber man kann einiges tun, und das ist nun deine Aufgabe."
"Ja, langsam wird es auch Zeit aufzubrechen."
"Ja, du hast Recht auch wenn es schade ist." meldete sich das Hologramm, das Malina zum verwechseln ähnlich sah zu Wort. "es war schön mit euch und bei Gelegenheit kannst du mich ja mal besuchen kommen."
Michael nickte : "Natürlich werde ich das tun." Er wollte das Hologramm zur Verabschiedung umarmen, aber das war keine so gute Idee, fiel ihm dann ein.
"Pass gut auf meine Maschine auf. Nicht das mit Klagen von Zathras kommen." forderte Draal schmunzelnd.
"Ich werde mein Bestes tun."
"Das freut mich zu hören." Draal drehte sich zu Michael. "Hast du noch Platz für einen viel zu alten Minbari in deinem Schiff?"
"Ja, wir haben einen Abstellraum, da müsste noch Platz sein."
"Du solltest einen alten Mann mit mehr Respekt behandeln." Beide lachten. Michael zwinkerte Malina noch einmal zu, als sie den Raum verließen und zum Raumschiff gingen.
Die Prophezeiung war nun also erfüllt. Ihm war nun klar, wie wichtig seine Position gewesen war. Es waren zwar überall nur kleine Veränderungen gewesen, aber sie hatten Schlimmes verhindern können. Michael war froh, dass er diese Entscheidung getroffen hatte, und er schämte sich in seinem Weltschmerz T´Nok die Zusage gemacht zu haben. Er schwor sich so etwas nie wieder zu tun. Er wollte nun die Ranger so führen, wie Alwyn und George es gewollte hätten, er wollte ein guter Entil'Zha sein und er Welt ein bisschen mehr Frieden bringen. Wie sein Privatleben aussehen würde wusste er noch nicht. Er würde Malina als ferne Freundin schätzen und vielleicht versuchen die Beziehung zu Dana zu retten. Aber das würde er entscheiden wenn es soweit war. Erst einmal freute er sich, dass alles so wunderbar verlaufen und das die Bürde und das Geheimnis um die Prophezeiung nun endlich von seinen Schultern genommen war. In diesem Moment sprangen sie in den Hyperraum auf dem Weg in eine vielleicht bessere Zukunft.


Fortsetzung: "Ein neues Zeitalter"


Nils von Delft
17.09.2002

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