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Rhiannons Geschichte (2. Band):
7. Kapitel

(von Jennifer Fausek)

Um für alle Augen unsichtbar zu sein verhüllten sich Rhiannon, William und Zora mit weiten Umhängen, die große Kapuzen hatten. Um sicher zu gehen, dass sie wirklich nicht entdeckt wurden wandten sie einen Trick an, den Ria auch oft als Anla?shok benutzte, wenn sie nicht gesehen werden wollte. Sie verriet allerdings nicht, wie es funktionierte.
Die kleine Hochzeitsgesellschaft war schon anwesend. Nur die wichtigsten Leute aus Rias Clan waren gekommen. Abgesehen von Delenn, was Rhiannon sehr bedauerte. Wenn schon ihre richtige Mutter die Heirat nicht mehr miterleben konnte, sollte wenigstens die Pflegemutter anwesend sein. Nur war die Zeit nicht geblieben, Delenn herzubringen.
Ria begrüßte Hadenn, der ihr Trauzeuge sein würde, fröhlich und bemerkte dabei gar nicht, wie gedrückt er war. Niemand sah die traurigen Blicke, denn alle waren damit beschäftigt, das Brautpaar zu begrüßen und sich untereinander zu unterhalten.
Rhiannon trug kein typisches weißes Brautkleid, sondern ihre Anla?shok-Uniform. Statt des üblichen ledernen Bandes hatte sie ein hübsches rotes Band in ihr Haar geflochten.
William trug ebenfalls nichts Besonderes. Er hatte eine schwarze Hose an, ein weißes Hemd und ein dazu passendes Jackett in dunklen Farben.
Die Gebetshalle war zu diesem festlichen Anlass von Nistel, Tennan und einigen anderen Mitgliedern des Clans mit bunten Blumen geschmückt worden.
Unzählige Kerzen beleuchteten den Raum. Durch die weiten hohen Fenster fiel das erste Sonnenlicht des eben anbrechenden Morgens, und so schien es, als würde das Fenster und auch der Raum in allen Regenbogenfarben leuchten.
Die ganze Atmosphäre erinnerte Rhiannon an Zoras Namensgebungszeremonie. Nur stand auf dem Altar keine große Kerze wie damals. Diesmal lag dort der Ehevertrag, den das Brautpaar und die Trauzeugen unterschreiben sollten. Die Ringe lagen auf einem kleinen silbernen Tellerchen neben den Papieren.
Tennan trat hinter den Altar und nickte zufrieden, während er sich noch einmal kurz umsah. Das war auch für die Leute in der Gebetshalle, dass sie nun ihre Plätze einnehmen sollten, damit die Zeremonie nun beginnen konnte.
Ruhe kehrte unter den Gästen ein, als sich Ria und Will auf die roten Meditationskissen vor den Altar setzten.
"Wir sind heute hier her gekommen, um diesen Mann und diese Frau im Bund der Ehe zu vereinigen", begann Tennan, indem er den Text ablas. "Sie haben sich entschlossen, ihr Leben gemeinsam zu verbringen. Das ist ein gewaltiger Schritt und sollte gut überlegt sein."
Der alte Priester lächelte und wandte sich zuerst an den Bräutigam.
"Willst du, William Hamilton Cole, die hier anwesende Rhiannon Jennings zu deiner rechtmäßig angetrauten Ehefrau nehmen? Bist du aus freien Stücken hier, und willst du ihr treu sein, sie lieben und achten, solange ihr lebt, dann antworte mit 'Ja'".
Will sah Ria tief in die Augen. "Ja", sagte er laut und deutlich.
Nun richtete Tennan seine Aufmerksamkeit auf die Braut.
"Willst du, Rhiannon Jennings, den hier anwesenden William Hamilton Cole zu deinem rechtmäßig angetrauten Ehemann nehmen? Bist du aus freien Stücken hier, und willst du ihm treu sein, ihn lieben und achten, solange ihr lebt, dann antworte mit ,Ja'"
"Ja", entgegnete Ria mit einem leichten Lächeln.
"Dann tauscht jetzt die Ringe", fuhr der Priester fort und hob das kleine Tellerchen mit den Ringen hoch. Will nahm als erster einen der goldenen Eheringe und steckte ihn Rhiannon an den Ringfinger der rechten Hand. Anschließend steckte auch Ria ihm den Ring an den Finger.
"Somit seit ihr rechtmäßig verbundene Eheleute", beendete Tennan und stellte das Tellerchen auf den Altar zurück. "Ihr dürft euch jetzt küssen."
Das ließen sich die beiden nicht zweimal sagen.
Danach unterzeichneten sie die Ehepapiere. Hadenn und Nistel kamen als erste nach vorne um ihnen viel Glück zu wünschen und die Papiere ebenfalls zu unterschreiben.
"Herzlichen Glückwunsch", sagte Hadenn mit einen traurigen Lächeln zu Rhiannon.
"Danke." Sie umarmte ihn stürmisch und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
Er wirkte wie elektrisiert als er auch William gratulierte, während Ria bereits die Glückwünsche der anderen entgegennahm.
Normalerweise hätte der Clan jetzt die Vermählung gefeiert, aber Rhiannon und Will hatten es abgelehnt die ganze Familie und die Freunde auf eine Party einzuladen. So gab es nur ein kleines, aber festliches Mittagessen mit ein paar Mitgliedern des Clans, das Callenn, der inoffizielle Sprecher der Familie organisiert hatte.
An diesem Abend lag Will breit grinsend neben Rhiannon im Bett. Sie beäugte ihn gespielt misstrauisch von der Seite. Sie stupste ihn.
"Du grinst wie eine Katze, die gerade einen Kanarienvogel verspeist hat", schalt sie ihn, war aber durchaus zufrieden.
"So?" Wills Grinsen milderte sich kein Stück. "Und ich dachte, ich grinse wie jemand, der gerade dem Schicksal ein Schnippchen geschlagen hat. Jetzt kann mich keiner mehr zwingen Minbar, zu verlassen."
Ria gab sich beleidigt. "Aha. Deshalb hast du mich also geheiratet." William verstand den Spaß und lachte. "Du musst zugeben, wir haben unser Problem elegant gelöst, oder?"
"Da hast du Recht." Plötzlich wurde Rhiannon ernst. Zumindest diesmal ist alles gut gegangen.

Der Tag nach der Hochzeit war für den frühen Sommer sehr kühl. Der Himmel über Yedor war stark bewölkt. Wie es aussah würde es vermutlich bald regnen.
Rhiannon und William hatten beschlossen den Tag gemeinsam zu Hause zu verbringen. Während sie zusammensaßen und sich unterhielten, war Zora in ihrer Spielecke und beschäftigte sich mit ihren bunten minbarischen Legosteinen.
Nistel hatte sich nach einem kurzen Frühstück gleich wieder in seine Räume zurückgezogen, um zu arbeiten.
Plötzlich klingelte es, und Ria sah erstaunt hoch, denn sie erwartete keinen Besuch. Kurz darauf kam Tonall, eine der Haushaltshilfen, ins Zimmer.
Er verneigte sich tief. "Entschuldigt bitte die Störung. Alyt Neroon und zwei seiner Leute sind hier und wollen mit euch sprechen."
Rhiannon runzelte leicht verärgert die Stirn. "Haben sie gesagt, was sie wollen?"
"Das wollten sie nicht sagen."
Ria überlegte kurz. "Sag Neroon bitte, er soll hereinkommen. Und seine beiden Leute auch. Mal sehen was sie wollen."
"Gut." Tonall verneigte sich erneut und verschwand wieder.
"Wer ist dieser Neroon?" fragte Will sie.
"Ein alter Bekannter, oder eigentlich sollte ich sagen: Ein alter Feind", brummte Rhiannon. "Wir konnten uns vom ersten Augenblick an nicht leiden."
"Oh."
Da wurde die Tür auch schon geöffnet. Tonall kam herein, gefolgt von Neroon und seinen beiden Leuten. Tonall verschwand gleich wieder so schnell er konnte.
"Was verschafft uns die Ehre Ihres unerwarteten Besuches, Alyt?" erkundigte sich Ria mit leiser Ironie in der Stimme.
Zora, die die ganze Szene mit angesehen hatte, ließ ihr Spielzeug fallen und kam verängstigt zu ihren Eltern gerannt.
"Wir sind gekommen, um William Cole zu holen", antwortete Neroon in einem sehr offiziellen Tonfall. "Er soll ausgewiesen werden."
"Tut mir wirklich sehr Leid, aber das ist völlig unmöglich", sagte Rhiannon gelassen. "Er ist mein Mann und steht somit unter dem Schutz des Clans der Mir, ebenso wie unsere Tochter und ich. Sie können ihn also nicht wegschicken."
"Er ist dein Mann?" Neroon sah sie wütend an. "Dazu hattest du kein Recht!"
"Und ob ich das habe", unterbrach Ria ihn hoheitsvoll. "Und das wissen Sie ganz genau. Nach minbarischem Brauch hat eine erwachsene ungebundene Frau das Recht, sich den Ehepartner frei zu wählen. Niemand außer der von ihr Ausgewählte oder der Clan können diese Entscheidung in Frage stellen. Die Familie war bereit, meine Wahl zu akzeptieren. Und Will hat mich freiwillig geheiratet."
"Das ist ein Trick", knurrte Neroon misstrauisch.
Rhiannon und William sahen einander an.
"Oh nein, ganz und gar nicht", versicherte Ria. "Ich habe sogar, wie die Tradition es verlangt, drei Nächte mit William verbracht. Und gestern hat uns Tennan in einer menschlichen Zeremonie getraut. Sie können ihn selbst fragen."
"Ihr seid also nicht nach minbarischer Tradition verheiratet." Der Krieger wirkte plötzlich sehr selbstsicher. "Dann ist die Ehe ungültig."
"Nach intervölkischem Recht ist eine Ehe gültig, egal nach welcher Zeremonie sie geschlossen wurde", mischte sich nun Will ein. "Solange beide Personen volljährig und mit der Heirat einverstanden sind." Er gab seiner Frau einen Kuss. "Und das ist bei uns der Fall."
"Stimmt", bestätigte Rhiannon.
Zum Beweis zeigten sie die Eheringe, die sie beide deutlich sichtbar an der rechten Hand trugen.
"Das hier ist das äußere Zeichen unserer Verbindung", fuhr Ria fort. "Falls Sie jetzt immer noch Zweifel haben, können Sie gerne den Ehevertrag sehen. Er bestätigt, dass unsere Ehe rechtskräftig ist."
"Ich bitte darum." Neroon sah sie böse an.
Das kam einer Beleidigung gleich, denn es bedeutete, dass er der Meinung war, dass William und Rhiannon logen. Für Minbari war das ein unerhörter Vorwurf.
Trotzdem ging Will zu einem der großen Kasten im Wohnzimmer, wo alle wichtigen Papiere aufbewahrt wurden und holte den Ehevertrag. Er kam damit ungerührt zu Neroon, der ihm das Schriftstück förmlich aus der Hand riss.
Der Krieger murmelte einige minbarische Flüche in sich hinein, als er das Papier las.
"Sie sehen also, niemand außer Will und mir kann die Ehe wieder auflösen." Rhiannon zeigte ein zuckersüßes Lächeln.
"Es stimmt, wie es scheint." Neroon drückte ihr den Ehevertrag an die Brust, den sie automatisch festhielt. "Herzlichen Glückwunsch."
"Danke." Ria gab ihrem Mann das Papier. Sie ging Neroon und seinen Leuten entgegen und zwang sie so, sich zur Tür zurückzuziehen. "Und jetzt möchte ich Sie bitten unser Haus zu verlassen."
Ohne irgendwelche Proteste abzuwarten brachte Rhiannon sie zur Haustüre.
"Dieses Mal hattest du Glück." In Neroons Mundwinkeln zuckte es spöttisch. "Aber wir sehen uns wieder."
Ria verneigte sich ironisch, wie eine Dienerin. "Ganz bestimmt."

Zu sagen Arisia III wäre eine sehr unfreundliche und unangenehme Welt war eine glatte Untertreibung.
Der Planet war zweimal so groß wie die Erde und hatte die doppelte Schwerkraft. Außerdem war Arisia öde und so unwirtlich, dass es nicht bewohnbar war. Selbst die modernste Technik war nicht in der Lage diese Welt zu kultivieren.
Die Atmosphäre war giftig und radioaktiv. Die Oberfläche wurde ständig von Erdbeben heimgesucht, und es gab häufig heftige Vulkanausbrüche. Manche Leute nannten Arisia sogar ein Stück Hölle, das am besten vergessen werden sollte.
Die Kolonie lag am äußersten Rand des von Menschen erforschten Raumes und hätte deshalb auch leicht in Vergessenheit geraten können. Aber es gab einen guten Grund weshalb das nicht geschah: Auf dem Planeten befand sich nämlich eine besonders hohe Konzentration des Elements Quantium 40.
Q 40, wie es kurz genannt wurde, war sehr wertvoll, weil es für die Hyperraumsprungtore gebraucht wurde. Das kristallinartige Element machte Hyperraumreisen erst möglich.
Glücklicherweise wurde immer nur sehr wenig Q 40 gebraucht, denn es war sehr selten. In hoher Konzentration kam es meistens nur auf Klasse 4 Welten wie Arisia III vor. Und die synthetische Herstellung war sehr schwierig.
Die eigentliche Kolonie befand sich wegen der lebensfeindlichen Umgebung natürlich nicht direkt auf dem Planeten, sondern im Orbit. Die Konstruktion der riesigen Raumstation war in zwei Hauptbereiche unterteilt: Der eine Teil war die Raffinerieplattform, von wo aus die Minenroboter gesteuert wurden und wo das Q 40 verarbeitet wurde. Im anderen Teil waren Wohnungen, Geschäfte Vergnügungsstätten und Schulen untergebracht.
Da die Verarbeitung von Q 40 sehr gefährlich war, war der Teil der Kolonie, in dem die Leute lebten in sicherer Entfernung von der Raffinerieplattform gebaut worden. Momentan beherbergte Arisia III etwa hundertfünfzig Arbeitskräfte, von denen die meisten ihre Familien mitgebracht hatten.
Marcus Cole war einer der wenigen Leute, die auf Arisia geboren worden und auch dort aufgewachsen waren. Er leitete eines der letzten selbständigen Familienunternehmen, die noch übrig geblieben waren.
Während des Krieges gegen die Minbari wäre die Firma beinahe bankrott gegangen. Marcus hatte seinen Eltern damals nicht helfen können. Er war ins Militär eingezogen worden, wie so viele andere junge Männer und Frauen in den Kolonien auch.
Er hatte den Dienst in der Armee gehasst, vor allem, weil er verpflichtet gewesen war, für die Erde zu kämpfen. Dabei hätte seine eigene Welt ihn bestimmt viel mehr gebraucht.
Für die meisten Leute, die ihr ganzes Leben in den Kolonien zugebracht hatten, war die Erde kaum mehr als irgendein weit entfernter Ort, mit dem sie nach Möglichkeit nichts zu tun haben wollten. Der Großteil der Bevölkerung in den Außenwelten ärgerte sich darüber, dass die Kolonien von der Erde ausgebeutet und aus ihrer Sicht nach Strich und Faden betrogen wurden.
Müde und vollkommen erledigt kam Marcus nach einem langen arbeitsreichen Tag in seine kleine, aber wenigstens saubere Wohnung zurück.
Er bemerkte sofort, dass seine Kom-Konsole blinkte. Das bedeutete, dass zumindest eine Nachricht für ihn eingegangen war.
Als Marcus die Konsole checkte stellte er fest, dass nur eine Mitteilung gespeichert worden war. Er presste verärgert die Lippen zusammen, als er den Absender las: Die Botschaft war von William Cole, seinem jüngeren Bruder.
Für einige Augenblicke spielte Marcus mit dem Gedanken, die Nachricht einfach zu löschen und sich nicht mehr weiter darum zu kümmern.
Sein Bruder hatte sich schon seit über einem Jahr nicht mehr gemeldet. Was konnte er jetzt nur wollen? Sicher steckte er wie üblich in Schwierigkeiten und brauchte seine Hilfe oder er war mal wieder pleite und wollte Geld haben. Aber diesmal sollte er selbst sehen, wie er zurecht kam, und Geld würde er auch keines bekommen!
Schließlich siegte die Neugierde über den Ärger. William hatte doch ungewöhnlich lange nichts mehr von sich hören lassen. Marcus befahl dem Computer, die Botschaft abzuspielen.
Das Gesicht seines Bruders erschien auf dem Bildschirm. Will lächelte nervös. "Hallo Marcus. Eine Nachricht zu schicken ist sehr teuer, deshalb fasse ich mich kurz. Ich weiß, vielleicht löscht du das hier ohne dir die Mühe zu machen, es dir anzusehen. Ich wäre dir deshalb nicht böse. Naja, hallo, falls du es doch sehen solltest.
Ich will dir eigentlich nur sagen wo ich mich gerade aufhalte, für den Fall, dass du doch einmal Kontakt mit mir aufnehmen willst oder musst."
Er machte eine Pause und grinste breit. "Ich bin auf Minbar! Ich wollte schon immer dorthin, und jetzt habe ich es geschafft. Ich bin schon über ein Jahr hier, obwohl ich eigentlich nur ein paar Monate bleiben wollte."
Marcus schloss die Augen. Er konnte ein Stöhnen nicht ganz unterdrücken. Jetzt kommt's, dachte er. Jetzt sagt er mir, dass er im Gefängnis sitzt und ich nach Minbar kommen soll um ihn herauszuholen..
Doch sein Bruder fuhr fort: "Es gibt einen wunderbaren Grund, der mich hält. Ich habe hier eine tolle Frau kennengelernt, naja, eigentlich sogar zwei Frauen.
Ich werde dir ein andermal von ihnen erzählen müssen, denn die Zeit wird knapp, und ich muss jetzt aufhören. Ich werde dir eine Nachricht schicken, wenn ich nicht mehr ganz so viel zu tun habe, denn hier ist immer viel los. Ciao!"
Marcus starrte sprachlos und mit offenem Mund auf den Bildschirm, der nun schwarz wurde. Er versuchte, das alles erst einmal zu verdauen.
Minbar? Das konnte doch nur ein schlechter Scherz sein! Wie, zur Hölle, war William nur auf diese Schnapsidee gekommen, Minbar nicht nur zu besuchen, sondern auch noch dort zu bleiben?
Und was noch viel schlimmer war, wie konnte Will nur so dumm sein und sich auf eine Affäre mit einer Minbari, oder besser gesagt mit zwei Minbari einzulassen? Er hatte ja von zwei Frauen gesprochen. Aber das war ja wieder mal typisch für ihn!
Soweit es Marcus betraf begegnete er den Minbari nicht gerade mit den besten Gefühlen. Sie waren nicht nur für den Tod vieler seiner nahen Freunde verantwortlich.
Als er nach dem Krieg zurückgekommen war, hatten die Eltern alle Hände voll damit zu tun gehabt, die Firma am Laufen zu halten. Die harte Arbeit um das Unternehmen zu retten hatte einen hohen Preis gefordert. Wahrscheinlich sogar einen zu hohen, wie Marcus fand.
Mit der Gesundheit seines Vaters war es rapide bergab gegangen, und er war wegen der ständigen Belastung schließlich an einem Herzinfarkt gestorben.
Zwei Monate später war dann auch Marcus' Mutter gestorben, bei einem Arbeitsunfall. Also hatte Marcus die Firma plötzlich ganz alleine führen müssen, denn sein kleiner Bruder war ja einfach abgehauen.
Marcus fragte sich für einen Moment misstrauisch, ob Will möglicherweise nur nach Minbar gegangen war, um ihm eins auszuwischen.
Ach nein, das war Blödsinn. William mochte vieles sein, aber hinterlistig oder boshaft war er ganz sicher nicht.


Fortsetzung: Kapitel 8


Jennifer Fausek
30.10.2002
Website von Jennifer Fausek

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