Bild /pictures/zentral/seitenkopf/design1-left-above.jpg Bild /pictures/zentral/seitenkopf/design1-middle-above.jpg Bild /pictures/zentral/seitenkopf/design1-right-above.jpg
Goldkanal  >  Fandom  >  FanFiction Bild /pictures/zentral/seitenkopf/design1-middle-middle.jpg Bild /pictures/zentral/seitenkopf/design1-right-middle.jpg

"Ein neuer Weg"
("White Ranger" - Teil 1)

Die Ereignisse beginnen auf Babylon 5 kurz vor Ende des Erdenjahres 2261

Zwei Frauen standen neben einem scheinbar leblosen Körper und unterhielten sich leise. Mit einem Kopfnicken verabschiedete sich die Eine. Dr. Hobbes hatte noch andere Patienten zu betreuen. Dieser hier benötigte ihre Hilfe nicht mehr. Er würde wieder gesund werden. Franziska Grasia, die andere Frau setzte sich neben den Kranken. Nach den Sachen zu urteilen, die in der Nähe auf einem Stuhl lagen war der Mann ein Ranger. Die Frau selbst war ganz in weiß gekleidet. Ganz ungewöhnlich für einen Menschen.
Der Kranke regte sich. Vermutlich wurde er wieder von einem Alptraum geplagt. Da rief er einen Namen. " Susan."
Franziska streichelte beruhigend über das Gesicht des Rangers. Sie flüsterte: "Susan lebt. Ihr geht es gut."
Hatte der Kranke die Worte verstanden? Bestimmt. Denn er schlief ruhig weiter. Die junge Frau schien sich dagegen über andere Dinge zu Sorgen. Mehr zu sich selbst sagte sie:
" Wir haben das Richtige getan. Man muss die Sache nur anders betrachten. Einer von beiden wäre bestimmt gestorben. So haben wir beide gerettet. Die Maschine hätte dem Ranger die letzte Lebensenergie abgezapft. Durch unser Eingreifen haben wir das verhindert. Marcus wollte, dass Susan gerettet wird. Sie lebt und er auch."
Franziska lebte bereits seit 2257 auf Babylon 5. Das heißt, seit die Station existierte. Sie war hier als freie Diplomatin tätig. Gab es Streitigkeiten zwischen den Botschaftern der einzelnen Regierungen, zwischen Händlern, Geschäftsleuten oder Familien rief man Franziska. Über viele Jahre hinweg hielt die junge Frau engen Kontakt zum Botschafter der Vorlonen.
Nach dem Tod ihrer Schwester vor einigen Monaten hatte Franziska einen lieben Freund in Marcus gefunden.
In den letzten beiden Jahren gab es viele Veränderungen. Die Ereignisse auf der Erde, der Krieg gegen die Schatten sowie der Krieg zwischen den Narn und den Centauri. Nachdem die Schatten und Vorlonen die Galaxie verlassen hatten fragte sich Franziska oft, was wohl die Zukunft bringen würde. Oft hatte die junge Frau tatenlos zusehen müssen, wie bedenkliche Dinge geschahen. Um in Zukunft die Welt ein klein wenig zu verbessern, kam Franziska auf die Idee mit den White Rangers. Von diesem Tag an sollten die White Rangers die Wächter sein. Sie trugen weiße Kleidung, weil diese Farbe einen neutralen Charakter hatte. Das Abzeichen der Wächter war eine kleine silberne Brosche. Eine Person die einen Speer trägt dessen Spitze nach unten zeigt. Ein altes indianisches Symbol für Frieden. Die Indianer steckten ihre Lanze mit der Spitze in den Boden, wenn sie Frieden geschlossen hatten. Die White Rangers selbst würden keine Waffen tragen. Nur Franziska besaß einen Minbari Kampfstab. Ein sterbender Minbari Ranger hatte ihn der jungen Frau geschenkt, weil sie versuchte sein Leben zu retten und ihr Eigenes ohne nachzudenken riskierte hatte. Auf dem Stab stand der Name des Minbari. So hielt Franziska den Namen des Rangers in Ehren. In kürzester Zeit gelang es Franziska eine kleine Organisation aufzubauen. Durch die Zeit als Diplomatin kannte die White Rangerin viele Menschen und Außerirdische. Darunter gab es auch gute Freunde. Manchen gefiel Franziskas Vorhaben. Mit ihrer Hilfe konnten die White Rangers so schnell entstehen. Doch es gab bis jetzt niemanden dem Franziska nahe stand und dem sie voll vertrauen konnte. In Marcus glaubte die Rangerin den richtigen Partner gefunden zu haben, um die White Rangers aufzubauen. Er war ein aufrichtiger Freund und ein guter Ranger. Dass diese Eigenschaften ihm fast das Leben kosten würden hatte wohl niemand für möglich gehalten.
Einige Tage bevor der Mars und die Erde von Präsident Clark befreit werden sollten, wurde Susan Ivanova, Marcus große Liebe, lebensgefährlich verletzt. Man brachte Susan nach Babylon 5.
Franziska befand sich auf einen Flug von Babylon 5 zum Mars, als sie einen Funkspruch auffing. Die Verbindung war schlecht und man konnte nur einen Teil verstehen. Der White Rangerin genügte das. Sie ahnte sofort, was Marcus vorhatte. Die Flotte war nach der Befreiung des Mars auf dem Weg zur Erde. Marcus hatte die Flotte verlassen und war auf dem Weg nach Babylon 5. Der Ranger folgte der verletzten Susan um sie zu retten. Er musste irgendwie von der außerirdischen Maschine erfahren haben, die Leben retten konnte, indem man einem Verletzten die Lebensenergie eines anderen Lebewesen zuführte. Dass bei einer Sterbenskranken, und ohne Kontrolle, der Retter selbst sein Leben verlieren konnte, beachtete Marcus nicht. Ihm war es egal. Hauptsache, Susan konnte gerettet werden.
Susans Tod würde Marcus nie verkraften können.
Franziska brach ihren Flug ab und kehrte nach Babylon 5 zurück. Noch auf dem Rückflug kam der jungen Frau eine Idee. Mit Hilfe von Dr. Hobbes setzte sie diese in die Tat um. Es war höchste Zeit als die beiden Frauen das Krankenzimmer betraten. Während Susans Lebensenergie stärker wurde, war der Puls von Marcus kaum noch zu spüren. Franziska ließ sich an die Maschine anschließen und gab einen Teil ihrer Energie an beide gleichzeitig ab. Vermutlich konnten dadurch beide gerettet werden. Einige Minuten später hatte Dr. Hobbes den Ranger und Franziska in ein anderes Zimmer verlegt.
Kurz darauf kam Susan zu sich und erfuhr alles. Die junge Frau war verzweifelt. Sie bereute, Marcus nie ihre Liebe gestanden zu haben, und nun war er für sie gestorben.
Einige Stunden später betrat Dr. Franklin, der Chefarzt das MedLab. Er erfuhr von Dr. Hobbes, dass man Marcus nicht mehr hatte retten können.
Während Franziska sehr schnell wieder zu Kräften kam, dauerte es Wochen bis Marcus gesund wurde. Er schwebte tagelang zwischen Leben und Tod. Am Anfang wahr es sehr schwer Marcus medizinische Versorgung aufrechtzuerhalten. Außer Doktor Hobbes sollte niemand eingeweiht werden. Glücklicherweise war Dr. Franklin sehr beschäftigt, so das er lange Zeit das Fehlen einiger Medizinischer Geräte nicht bemerkte. Späte,r bei der nächsten Bestandsaufnahm, befand sich wieder alles an Ort und Stelle Es gab nur ein einziges Problem. Am Tag nach Marcus angeblichen Tod verschwand die außerirdische Maschine spurlos. Zack Allen der mit der Aufklärung der Angelegenheit betraut war, konnte angeblich nie eine Spur zum Täter finden. Erst Jahre später erfuhr man wer dahinter steckte.

Da Marcus sich lange nicht an die Ereignisse der Vergangenen Zeit erinnern konnte, befürchtete Franziska seine Entdeckung. Es war sehr schwer den Genesenden von kleineren Ausflügen auf der Station abzuhalten. Als es dem Ranger besser ging und Dr. Hobbes schweren Herzens ihr Einverständnis erklärt hatte, wurde Marcus von der Station gebracht. In der kleinen Bucht, wo sonst nur Frachtschiffe beladen wurden, gab Dr. Hobbes letzte Anweisungen was den Patienten betraf. Plötzlich unterbrach die Ärztin ihre Rede. Es kam jemand . Wer mochte das wohl sein? Beide Frauen atmeten kurz darauf erleichtert auf. Zack Allen betrat die Start- und Landebucht. Er übergab eine Identicard auf den Namen David Morgener an Franziska mit folgenden Worten:
" Hier ist die Card und ihr habt Startfreigabe in fünfzehn Minuten."
Mit einem Zögern fügte er noch hinzu: "Ich habe schon einmal meinen Kopf für dich riskiert. Noch einmal werde ich es nicht tun."
Franziska kannte aber Zack besser. Er war einer von ihnen. Er hatte beschlossen den White Rangern seine Unterstützung zu gewähren. Für die gute Sache würde er jeder Zeit wieder alles aufs Spiel setzen. Vor einiger Zeit hatte sich der Securitymann Nightwatch angeschlossen. Nachdem er seine Freunde verraten sollte, erkannte Zack das es sein größter Fehler gewesen war . Im letzten Moment hatte er sich für die richtige Seite entschieden und bis heute nicht bereut.
Einige tausend Meilen entfernt von Babylon 5 gab es im Epsilon-System schon seit vielen Jahren die ungenutzte Station XR 3. Sie diente beim Bau von Babylon 5 als Einsatzzentrale und war seit der Fertigstellung von B 5 ungenutzt. Mehr ein Wrack und viel zu klein um später als Operationsbasis für die White Ranger zu dienen. Doch für die jetzigen Bedürfnisse sollte sie erst einmal genügen. Hier war Marcus vor einer Entdeckung sicher. Ein befreundeter Arzt übernahm seine weitere Behandlung, erfuhr aber nie wer Marcus wirklich war. Für ihn hieß der Patient David.
In den nächsten Tagen war Franziska oft hier. Angeblich überwachte sie die Instandhaltungsmaßnahmen für die Station. Das war nur ein Vorwand um nach Marcus sehen zu können.
Der Zustand der Station wahr Besorgniserregend. Für einige Monate würde XR 3 den Ansprüchen genügen. Die Lebenserhaltungssysteme funktionierten aber alles andere war nicht von Dauer. Franziska wusste das Babylon 5 nicht ewig existieren würde. In Zukunft brauchten die White Ranger eine Operationsbasis in diesem Sektor. XR 3 war dafür nicht geeignet. Sie war viel zu klein und man konnte die Station nicht einmal vor Angriffen schützen. Deshalb beschloss man eine neue Station zu bauen.
Zwei, drei Monate später, Susan hatte Babylon 5 bereits verlassen und war als Captain eines Schiffes irgendwo im Weltraum, erzählte Franziska dem Freund alle Geschehnisse.

Außerdem erzählte die junge Rangerin von ihren großartigen Plänen. War es die Begegnung mit dem Tod oder der Enthusiasmus der Freundin, Marcus erkannte wie wichtig die Zukunft war. Susan lebte und nur das zählte. Es gab größere und wichtigere Aufgaben. Marcus glaubte ganz fest an seine Liebe zu Susan. Selbst wenn Jahre vergehen würden, bis er sie wiedersehen würde.
In nur wenigen Monaten gelang es den beiden, die Organisation zu vergrößern. Sie bestand aus White Rangers und Wächtern. Die White Rangers unterstützten die junge Interstellare Allianz und andere Völker. Sie halfen, den Frieden zu wahren.
Am Anfang half Marcus nur Franziska. Er stand ihr mit Rat und Tat zur Seite. Nach und nach übernahm er dann selbst einige Aufgaben. Die meisten mit denen die White Ranger zusammenarbeiteten hatten Marcus nie gekannt. Wenn es sich um Angelegenheiten mit der Interstellaren Allianz, den Rangern oder den Minbari handelte kümmerte sich Franziska darum. Später war es Eric der diese Aufgaben wahrnahm. Es war fast ein Wunder, das Marcus Existenz als David über Jahre gewahrt werden konnte.

Zu Beginn des Jahres 2262 kehrte Franziska von ihrem Flug zur Erde nach Babylon 5 zurück. Sie betrat ihr Quartier und rief die eingegangenen Nachrichten ab. Einige Minuten später wurde der Türgong betätigt. Lyta Alexander, eine Telepathin, die lange Zeit für die Vorlonen gearbeitet hatte, betrat den Raum. Mit einem kurzen Blick hatte Lyta bemerkt das Franziska allein war.
" Kosh der Erste bat mich, dir diesen Umschlag zu überreichen."
Lyta war an der Tür stehen geblieben und wirkte nachdenklich. Dann trat sie näher und fuhr fort:
"Das war kurz vor seinem Tod."
Die Telepathin übergab den Umschlag Franziska. Mit den Worten: "John Sheridan und die Minbari-Botschafterin Delenn haben aus den selben Gründen Dokumente erhalten. Du solltest dich mit ihnen in Verbindung setzten." verließ Lyta nachdenklich den Raum.
Was dabei in der Telepathin vorging konnte Franziska nicht feststellen.
Seit kurzen wusste die White Rangerin, dass sie ebenfalls telepathische Fähigkeiten hatte. Doch die von Lyta überstiegen bei weitem ihre eigenen. Franziska hatte aber die Enttäuschung in Lytas Augen lesen können.
Der erste Kosh hatte schon vor seinem Tod von Franziskas Plänen und Zielen gewusst und ihr heute damit geholfen.
Eine kleine Planetengruppe am Rande des Vorlonensektors gehörte nun den White Rangern. Damit verband sich auch die Aufgabe, den ehemaligen Vorlonensektor vor Eindringlingen zu schützen. Außerdem befand sich in den Unterlagen auch das Versteck eines Raumschiffes. Ein Schiff, wesentlich kleiner und wendiger als die White Star Schiffe, von weiß bis grünlicher Farbe. In Feuerkraft standen sie den Schiffen der anderen in nichts nach. Das Schiff bekam den Namen Messias 1.
Schon kurze Zeit später wurde der neue Besitz von der Interstellaren Allianz bestätigt. Auch hier hatte Kosh genaue Anweisungen für Delenn und Präsident Sheridan hinterlassen. Sehr zum Leidwesen von Franziska konnte die White Rangerin Lyta nicht helfen. Seit die Vorlonen fort waren, gab es für die Telepathin keine Aufgabe mehr. Nach einiger Zeit war Lyta so verzweifelt, dass sie dem verhassten PSI-Corps wieder beitrat.
Die White Rangerin hatte sich mit Marcus besprochen und wollte der Freundin anbieten bei den White Rangers mitzuarbeiten.
Marcus und Franziska waren einige Wochen unterwegs. Während ihrer Abwesenheit überschlugen sich auf Babylon 5 die Ereignisse. Dabei kamen einige Telepathen ums Leben. Darunter war auch Byron, der Mann dem Lyta ihr Herz geschenkt hatte. Bald darauf verließ Lyta, zusammen mit G-Kar, dem ehemaligen Botschafter der Narn, für immer die Station. Nun bereute Franziska ihren Entschluss, bis zur Rückkehr von der Reise zu warten. Das war einer von zwei Fehlern den die White Rangerin begangen hatte. Der andere Fehler lag schon einige Zeit zurück.
Kurz nach der Gründung der White Ranger, es muss etwa kurz nach der Zerstörung von Z'ha'dum gewesen sein, als Franziska zusammen mit Ranger Zwei im ehemaligen Sektor der Schatten unterwegs war. Die Ranger stießen auf eine fremde Rasse. Die Drakh. Im Namen der White Ranger schlossen Mario, Ranger Zwei, und Franziska mit den Außerirdischen einen zwanzigjährigen Friedensvertrag. Erst danach erfuhren die White Ranger, dass die Drakh ein ehemaliges Dienervolk der Schatten waren.
Franziska konnte nun nicht mehr zurück ohne ihren Prinzipien untreu zu werden. Hilflos musste sie das Zerstörungswerk der Drakh mit ansehen. Die White Ranger waren in den nächsten zwanzig Jahren nicht untätig. Obwohl es ihnen verwehrt war, an Kämpfen gegen die Drakh mitzuwirken schickten die Ranger Beobachter. Diese studierten die Drakh. In diesen zwanzig Jahren sammelten die White Ranger jede Einzelheit über dieses Volk. Sie wussten, eines Tages würden die Informationen von Nutzen sein.
Außerdem gelang es den White Rangern, anderen zu helfen. Nach langen Verhandlungen mit der Erde erreichten die Ranger, dass nach dem Telepathenkrieg auf Omega 7 eine Telepathenkolonie gegründet wurde.
Es gelang den Wächtern vier weitere Schiffe des Typs Messias zu bauen. Zudem besaßen die Ranger Transportschiffe, einige alte umgebaute Raiderschiffe und Schiffe des Typs PSI Omega.
In der Nähe von Babylon 5 entstand eine kleine Raumstation XR 4. Bis zu eintausend Lebewesen konnten auf der Station leben und arbeiten. Der Leiter dieser Station wurde Eric, Ranger Drei.
Ranger Zwei, Mario zog sich auf den neuen Heimatplaneten der White Ranger zurück. Auf Avalon hatte er viel zu tun. Viele Menschen und Minbari fanden hier ein neues zu Hause. Später kamen auch andere Außerirdische hier her.
Eines Tages verschwand Franziska spurlos. Danach galt als Anführer der White Ranger ein Mann. Dieser war unter dem Namen Ranger Eins bekannt. Niemand, außer ein paar Eingeweihte kannte den wahren Namen des Ranger. Er teilte sich seine Aufgaben mit vier anderen White Rangern. Das waren seine Kontaktpersonen zur Außenwelt. Sozusagen seine Augen und Ohren. Denn Ranger Eins vermied die Öffentlichkeit.


Fortsetzung: "Die letzte Schlacht der Drakh"


Franziska (Chris Bräuer)
08.04.2001

Bild /pictures/zentral/seitenkopf/design1-right-below.jpg
FanFiction
Einzelgeschichten
Rhiannon-Romane
Zukunfts- & Alternativstories

Sitemap

Suchen
 

© 1998-2009 Goldkanal