CENTAURI PRIME 2278:
Außerhalb des Palastes des Imperator steht die Hauptstadt des
ehemals großen Centauri-Reiches in Flammen.
Der inzwischen uralte Imperator Londo Mollari beobachtet die Szenerie,
bevor er zu seinem Thron zurückkehrt. Er hört, wie zwei
Kinder in den Thronsaal kommen und herumtollen. Bevor ihre Gouvernante
sie zurückrufen kann, befiehlt Londo sie zu sich, da er schon
lange kein Lachen mehr in den Räumen gehört hat. Eines der
Kinder, der kleine Luc will wissen, ob er wirklich der Imperator sei. Londo
bejaht dies und hängt ihm sein Amtssiegel um. Für 5 Minuten
darf Luc Imperator sein und einen Wunsch äußern. Luc bittet
um eine Geschichte über große Kriege, Tapferkeit, Helden und
Schurken. Seine Schwester Lyssa dagegen will lieber eine wahre Geschichte
hören. Londo verspricht, daß beide ihren Wunsch erfüllt
bekommen und beginnt zu erzählen ...
EARTHDOME 2243:
Londo, Verbindungsmann zur Centauri-Delegation, trifft den Ratgeber der
Präsidentin der Erd-Allianz und den Earth-Force-General Lefcourt.
Der General erklärt, daß die Erde ihren Einflußbereich im Weltraum ausdehnen will
und fragt ihn, ob die Rasse der Minbari eine Bedrohung darstellen könnte.
Londo schlägt vor, zur Demonstration ihrer friedlichen Absichten nur
ein Schiff zu entsenden. Selbst zu ihrer Glanzzeit hätten
die Centauri es nie gewagt, in das Gebiet der Minbari einzudringen, da
sie eine der ältesten raumfahrenden Rassen sind und einen technologischen
Vorsprung von tausenden von Jahren besitzen. Der arrogante General, der
von der Angriffsstärke der Earthforce überzeugt ist, möchte
von Londo den Aufenthaltsort von Minbari-Militärflotten erfahren,
um einen Kontakt zu vermeiden. Dieser stimmt nach anfänglichem Widerstand
zu.
Auf Minbar fordert Lenonn, der Führer der Ranger, mehr
Unterstützung, weil die Zeit für Valens Prophezeiung, die Rückkehr
der Schatten, nahegekommen sei, aber die Kasten-Ältesten lehnen seine
Bitte ab. Nun will Lenonn sein Anliegen dem Grauen Rat unterbreiten.
Mitten in der Nacht wird er von Acolyten geweckt und vor den Grauen Rat gebracht.
Dukhat, der Führer des Grauen Rates, will wissen, warum sie nicht warten sollen,
bis Beweise vorliegen. Lenonn erklärt, daß die Ranger Geld,
Ressourcen, Leute und Kontakt mit den Vorlonen brauchen. Darüber lacht
Coplann, ein Satai der Kriegerkaste, denn ein Dutzend Schiffe wurde in
den letzten hundert Jahren zu den Vorlonen geschickt und keines kehrte
zurück. Die Vorlonen kennen die Prophezeiung ebenfalls und haben bisher
noch keinen Kontakt zu den Minbari aufgenommen. Da schlägt Delenn
vor, jemand nach Z'ha'dum zu schicken, der nachprüfen soll, ob die
Schatten zurückgekehrt sind. Nach einer Diskussion beschließt
Dukhat, daß der Graue Rat sich auf den Weg dorthin macht. Als sich
Dukhat danach in sein Sanktum zur Meditation begibt, wird er von einem
Vorlonen erwartet.
Auf der Erde will General Lefcourt Lt. Commander Sheridan anbieten, als Erster
Offizier der "Prometheus" auf einer Expedition in das
Hoheitsgebiet der Minbari mitzufliegen. Als er aber erfährtm
daß er unter der ihm verhaßten Captain Jankowski dienen soll,
lehnt er ab. Lefcourt ist über Sheridans Entscheidung nicht glücklich. Als
ein Frachter am Schiff des Grauen Rates andockt, erfährt Delenn, daß
Ausrüstung zur Erschaffung einer Atmosphäre an Bord ist. Sie vermutet, daß sich in
den Containern Vorlonen befinden. Während Delenn bei ihrer Aufnahmezeremonie den
Eid des Grauen Rates rezitiert, leuchtet zum Erstaunen aller das ihr vorgehaltene
Triluminari auf. Unbemerkt von den Minbari ist die "Prometheus" mit ihren
Begleitschiffen im gleichen Raumsektor aus dem Hyperraum aufgetaucht, und
Captain Janowski entschließt sich gegen die Order, keinen Kontakt aufzunehmen, sondern
nur Informationen zu sammeln.
Satai Morann befiehlt, die Scanner auf Maximum zu setzen, aber Dukhat erst zu
informieren, wenn man mehr über die fremden Schiffe wisse. Als die Minbari Kurs auf
die "Prometheus" nehmen, will Jankowski fliehen, aber die Sprungmaschinen
versagen aufgrund des Scanners. Jankoswki läßt eine Friedensbotschaft senden,
aber die Minbarischiffe nähern sich mit geöffneten Kanonenluken - nach der Tradition
ein Zeichen von Stärke und Respekt. Dukhat wird informiert, aber noch bevor er reagieren
kann, eröffnen die Erd-Allianz-Schiffe das Feuer. Dukhats Schiff wird schwer getroffen
und er selbst getötet.
Da die Scanner-Antennen zerstört wurden, kann die "Prometheus"
durch ein Sprungtor fliehen. Delenn ist durch den Tod ihres Mentors außer
sich vor Zorn und befiehlt als entscheidende Stimme im Grauen Rat die Verfolgung
und Auslöschung der gesamten Menschheit. Die Minbari beginnen darauf
eine heiligen Krieg und vernichten EA-Basen, -Außenposten und -Schiffe,
selbst wehrlose Ziele werden zerstört. Jeder Versuch, Kontakt aufzunehmen,
bleibt unbeantwortet. Die EA kann keinen einzigen Sieg davontragen, dementsprechend
hoffnungslos ist die Stimmung. Als sich Truppen und Schiffe auf der Erde
zum Abflug vorbereiten, erhält der junge Pilot Ganya Ivanov Besuch von seiner
Schwester Susan Ivanova, die ihm erzählt, daß sie sich gegen den Willen ihres
Vaters in einigen Monaten beim Militär melden wird. Sie gibt ihm einen
ihrer Ohrringe als Glückssymbol.
Londo soll der EA fortschrittliche Waffen liefern, aber Londo weigert sich, da er
fürchtet, daß die Centauri den Zorn der Minbari auf sich ziehen könnten. In einem
dunklen Nebenzimmer wartet schon G'Kar, der dieses Verhalten vorausgesehen
hat und bietet für einen erheblich teureren Preis die Waffen
an, welche die Narn bei der Befreiung ihres Heimatplaneten
von den Centauri erbeutet haben.
Auf der Erde gibt Dr. Stephen Franklin gerade eine Besichtigungstour durch eine
medizinische Einrichtung, als General Fontaine hereingestürmt kommt und von Franklin
die Unterlagen herausfordert, die er bei der Behandlung einer Gruppe verwundeter
Minbari einige Zeit vor dem Krieg erstellt hatte. Mit den Erkenntnissen sollen
biologische Waffen entwickelt werden, aber Franklin weigert sich und wird arretiert.
Delenn möchte mittlerweile den Krieg stoppen, da er zum Völkermord eskaliert ist.
Lenonn unterstellt der Kriegerkaste, daß sie sehr enthusiastisch in den Krieg
gegangen sind, da es viel einfacher ist, einen schwachen Gegner zu besiegen, als
sich einem viel gefährlicheren Feind zu stellen. Darüber ist Morann sehr zornig
und zweifelt Lenonns Loyalität an.
Lenonn erzählt Delenn, daß er Dukhats Sanktum für sie nachgebaut hat. Es ist dunkel
in dem Raum, als sie eintritt und zwei Vorlonen vorfindet. Als sie nach ihren Namen
fragt, stellt sich einer von ihnen als Kosh vor, der andere antwortet nicht (es ist
Ulkesh bzw. Kosh II).
Kosh projiziert eine Aufzeichnung von Dukhat, die dieser noch vor seinem Tod aufgezeichnet
hat. Da sich die Verbündeten der Schatten auf Z'ha'dum sammeln, wollen sich die
Vorlonen heimlich auf den Krieg gegen die Schatten vorbereiten. Die Hilfe der
Menschen würde aber benötigt, denn ohne sie wäre die Seite des Lichts zu schwach ...
Delenn ist geschockt, Lenonn erklärt, daß der Krieg sofort beendet werden muß.
Als die "Black Star", das Flaggschiff der Minbari-Flotte, Schiffe der EA
im Hinterhalt erwartet, wird Ganya Ivanov abgeschossen und alle Schiffe bis auf die
"Lexington" vernichtet. Sheridan, der nach dem Tod des Captains das Kommando
übernommen hat, lockt die "Black Star" in eine Falle und jagt sie in die
Luft.
Delenn kann die Friedensgespräche nicht selbst führen, weshalb sie Lenonn beauftragt,
über die Narn ein Treffen zu arrangieren. Der als Held gefeierte Sheridan soll mit
G'Kar (als Übersetzer) und Dr. Franklin (zur Identifizierung der Minbari) heimlich
Kontakt zu den Minbari aufnehmen. Londo, der glaubt, ein Waffenhandel mit den
Narn sei geplant, will die Aktion verhindern. Auf einem Außenposten
trifft man Lenonn, da vernichtet ein Centauri-Kreuzer den Narn-Transporter und
bombadiert den Außenposten. Lenonn stirbt, nachdem er Sheridan etwas
mitgeteilt hat.
Lenonns Leiche, Sheridan, Franklin und G'Kar werden auf das Schiff des Grauen Rates
gebracht. Sie sollen vor ihrer Hinrichtung noch verhört werden. Als die in ihre Robe
eingehüllte Delenn weggehen will, schreit Sheridan sie an, er wüßte, was sich in
Dukhats Sanktum befinden würde: Isilzha, die Zukunft. Delenn befiehlt den Wachen, sie
freizulassen.
Der Krieg eskaliert immer weiter. Weitere zwei Jahre dauert der Krieg und als die
Menschen keine Schiffe mehr haben, kämpfen sie mit Handwaffen und dann mit Messern
und blanken Händen. Und am Ende bleibt nur noch die Erde übrig.
Die Präsidentin gibt bekannt, daß sie die Nachricht ihrer Kapitulation an die Minbari
gesendet, aber keine Antwort erhalten habe. Dann ruft sie alle verfügbaren
Schiffe an, einen letzten Verteidigungsgürtel um die Erde zu bilden,
um die Minbari so lange aufzuhalten, bis ein Großteil der Bevölkerung
evakuiert werden könne. Als tausende von Schiffen sich einander nähern,
betritt Delenn Dukhats Sanktum, um den Vorlonen mitzuteilen, daß
sie versagt habe. Sie fragt, was sie tun soll. Zuerst antwortet niemand,
aber als sie voller Verzweiflung den Raum verlassen will, sagt Kosh: "Die
Wahrheit zeigt auf sich selbst."
Die Erdschiffe werden reihenweise abgeschossen. Als Starfury-Geschwaderführer
Jeffrey Sinclair getroffen wird, will er den nächstbesten Minbari-Kreuzer rammen,
um noch einige Feinde mit sich in den Tod zu nehmen.
Delenn schlägt vor, einen Menschen an Bord zu bringen, um mehr über die
Verteidigungsmöglichkeiten der Erde zu erfahren. Sinclairs Jäger wird mit
Traktorstrahlen lahmgelegt, und Sinclair zum Verhör gebracht. Coplann muß
entsetzt feststellen, daß beim Scannen mit dem Triluminari das Artefakt
aufleuchtet - wie zuvor bei Delenn. Der Mensch besitzt eine Minbari-Seele,
und nicht nur das: es ist die Seele von Valen, ihrem größten Führer aus
der Vergangenheit.
Minbari töten keine Minbari. Valen muß offensichtlich in dieser
Form wiedergeboren sein, um ihnen zu sagen, daß die Menschen wichtig
sind für die nächste Phase. Delenn ordert an, die Schlacht sofort
zu beenden. Um zu verhindern, daß Sinclair sein Wissen weitergibt,
sendet Delenn nach einem Telepathen, der die Erinnerung der letzten Stunden
in ihm auslöschen soll. Sie wird einen Weg finden, um ihn in Zukunft in
Auge zu behalten.
Nach dem Ende der Schlacht gibt die Präsidentin bekannt, daß die Menschheit an
diesem Tag durch ein schreckliches Mißverständnis bis an den Rand der vollständigen
Auslöschung getrieben wurde. Das darf niemals wieder geschehen. Deshalb
sollen Mittel bereitgestellt werden, um in einem neutralen Raumsektor die
Babylon-Raumstation zu konstruieren, die als neutraler Treffpunkt für
alle Rassen dienen soll. Sie wird die letzte und beste Hoffnung für
den Frieden sin. Die erste Station wird konstruiert ... und zerstört.
Doch die Hoffnung lebt weiter ...
Londos Geschichte ist zu Ende.
Als die Gouvernante mit den Kindern geht, fragt Luc nach dem Schicksal
von Sheridan und Delenn. Londo antwortet, daß Sheridan Präsident
einer großen Allianz wurde, mit Delenn an seiner Seite. Lyssa will
wissen, ob beide glücklich bis an ihr Lebensende geworden sind.
Londo erwidert, daß man dies noch abwarten müßte. Als sie fort
sind, befiehlt Londo seinen Wachen, ihm Alkohol zu bringen und eine Stunde
später die Gefangenen. Er schaltet eine Überwachungskamera ein,
die Sheridan und Delenn in einer Zelle zeigt. Londo Mollari füllt
sein Glas und spricht einen Toast auf seine alten Freunde aus. Außerhaln
des Palastes brennt Centauri Prime immer noch ...
Dieser Film zeigt die Handlung, die über zehn Jahre nach dem Erd-Minbari-Krieg
zum Bau der Babylon 5-Station führte (siehe "Spacecenter Babylon 5"). Teile der
Filmhandlung, werden nochmals in "Gefangen im Cybernetz"
sowie die Rahmenhandlung im Zweiteiler "Ranger Eins"
genauer beleuchtet. |