2. Panel von Robert Wortham Krimmer
(von Andrea-Janina Grieskamp)
Mit einer ausholenden Geste betrat Robert Wortham Krimmer die Bühne.
Das Grinsen auf seinem Gesicht verriet, das er Spaß dabei hatte. Nachdem
der Beifall abgeklungen war, orderte er gleich eine Kopie des
Intro-Videos, das ihm sehr gefallen hatte. Das will er jetzt immer bei
seinen Auftritten dabei haben. Nachdem er sich auf der Bühne umgesehen
hatte, meinte er "A chair for the emperor !" und der Saal tobte. Als
sein "Thron" aufgestellt war, setzte er ich darauf in der selben Weise,
wie Imperator Carthagia.
Als erstes bedankte er sich bei den Betreuern und Fans für die Sorge um
ihn, seine Kinder Tess und Max und seine Frau. Seine Kinder werden viele
Eindrücke mit nach Hause nehmen. Auf die Frage, was Deutsche und Amerikaner
voneinander unterscheide, meinte Tess nur "The language."
Für ihn war die Rolle des Imperator Cartagia eine lustige Rolle, und er
wußte nicht einmal, wie er dazu gekommen ist. Jemand hatte die Todesszene
auf Video mit, und Robert wollte sie unbedingt sehen. Sie hatten beim Dreh
viel Spaß und fingen oft an, zu improviesiern und rumzualbern. In der
Szene nach dem tod hatte er Peter (Jurasik) erschreckt und war gleich
wieder aufgestanden. Das war lustig. Leider konnte ich das englische Video
der Todesszene nicht auftreiben, welches er gern sehen wollte.
Seine beiden Kinder mußten am Dienstag wieder zur Schule, und seine Frage,
ob sie hier eine tolle Zeit gehabt hatten, beantworteten sie mit einem
lauten "Yeah!"
Er wollte eigentlich schon immer Schauspieler werden, hatte jedoch erst
Angst davor. Er wollte ja auch eine Familie und ein normales Leben. Also
hatte er Wirtschaft studiert und mit 21 Jahren stellte er fest, daß das nicht
das ist, was er wollte (kenn ich doch irgendwo her? :-))
So hatte er drei Jahre lang studiert, immer von 10.00 bis 18.00 Uhr
Vorlesungen und Seminare besucht und abends auf der Bühne gestanden. Nach
den drei Jahren machte er seinen Abschluß, und nun war er schon 15 Jahre
Schauspieler.
Für ihn ist es manchmal sehr schwer, seinen Beruf und seine Familie unter
einen Hut zu bringen. Aber das geht bei ihm ganz gut. So hat Babylon 5 ihn
mit Fans auf der ganzen Welt zusammengebracht.
Cartagia war für ihn eine gute Rolle, und es hat fast mehr Spaß gemacht, ihn zu
sehen, als ihn zu spielen. Auf die Frage, ob er Star Wars mag, antwortet
er mit, "Ja natürlich. Science Fiction ist eine Herausforderung für
jeden Schauspieler. Es macht viel Spaß." Außerdem bemerkte er, daß er Stargate
und Farscape mag. In Science Fiction kann man seine Phantasie ausleben *g*.
Als er das Script zu Babylon 5 bekam, hatte er einfach angefangen zu spielen,
aber er wußte nicht, ob JMS sich das so vorgestellt hatte. Er hatte die Rolle
mehr lustig gespielt, und Joe sagte auf die Frage, ob er das so wolle, nur
"Oh ja, mach mal."
Peter und er haben viel gelacht, eigentlich fast immer. Und jeder fand
Cartagia gut. Er hat zu seiner Freude auch viele Gaststars getroffen, wie
Wayne Alexander, der großartig war. Jeffrey Combs hatte er schon vor 20 Jahren
mal getroffen. Es findet es toll, wenn man sich so wiedertrifft. In
"Days of our Lifes" hatte er mit Richard Biggs gearbeitet und ihn nun bei
"Babylon 5" wieder getroffen.
In einer Szenen hatte er einen Terroristen gespielt, da hat er ihn mit
grünem Schleim besprüht. Sie hatten so viel Spaß. So hatte er auch Peter
Jurasik schon früher mal getroffen, oder Steven Furst. Und Waynes Frau hatte
ihn mal eingekleidet. Und nun waren sie bei Babylon 5 alle wieder zusammen.
So nach dem Motto "Oh hi, what you're here too ?".
Als er dann Cartagia war, dachte er, er müsse auch mal was gutes machen, aber
er war ja Cartagia, da ging das nicht. Er Wohnte in Kalifornien und mußte, als er
noch kein Schauspieler war, nach New York auf Arbeit. Das war Streß. Der Set
von "Babylon 5" dagegen war vor seiner Haustür. Er verabschiedete sich morgens,
war nach 15 Minuten auf Arbeit und Abends wieder zu Hause. Seine Kinder haben
auch viel Folgen gesehen. Die Folge mit den Köpfen fand Max am besten und Tess
fragte ihn einmal nach ein Autogramm.
Tess liebt "Greece", Jeff ist darin großartig.
Danach wurde die Sterbeszene auf Deutsch gezeigt, in der sich erst G'Kar befreit
und Vir Cartagia tötet, um Londo zu retten, macht er sich erst einmal über Stimme
lustig. Die Synchronstimme ist nach seinem Geschmack viel zu hoch und gar nicht
wie seine "Isn't it?" Für ihn war die Blutszene einer der besten. Er wollte immer
noch mehr Blut und der Maskenbildner meinte, bloß nicht auf das Kostüm, doch er wollte
mehr und gerade auf das Kostüm.
Plötzlich betrat Julie-Caitlin Brown die Bühne und wollte ihm etwas sagen. Nachdem
der Beifall verklungen war, meinte er zu ihr, sie solle doch in Nashville singen,
mit der Stimme. Und sie sagt: "Cartagia befiehlt und ich muß gehen", was
großes Gelächter und Beifall hervorrief.
Nochmal zu der Blutszene zurückgekehrt, erklärte er, daß es schwierig war, das
wieder abzuwaschen. Das blutige Wasser sah so grausam aus, aber jemand meinte,
das wäre gut für die Blumen, und so hat er damit die Blumen gegossen. Wir sollten
das mal ausprobieren es stimmt.
Am Anfang der Dreharbeiten hatte er lange Haare und sie sagten, sie könnten
statt einer Perrücke seine Haare für die Frisur von Cartagia. Dann hatten sie
so viel Spray reingemacht, daß es hart wie Stahl war. Es ging dann nicht
wieder raus, und er ist mit der frisur nach Hause gegangen, und zu
einer Show und zu einem Treffen. Es hatte eine Woche gedauert, bis alles
weg war. Danach hat er sich die Haare schneiden lassen.
Einmal legte er alle Fotos von sich, jedes Jahr eines, nebeneinander
und stellte fest, daß er schon immer Problem mit seiner Frisur hatte.
Besonders zwischen zehn und zwölf.
Als danach die Szene, in der G'Kar das erste Mal in Ketten als Geschenk für Londo
vorgeführt wird, im Original gezeigt wurde, setzte sich Julie seitlich auf die
Bühne und sah zu. Es gibt Beifall. Auch als die Szene kam, in der G'Kar gefragt
wird, ob er was zu sagen hat und dieser fragt, ob Cartagia zufällig weiß, wo
Mister Garibaldi ist, kommt es zu Beifallsstürmen.
Die Figur Garibaldi ist nach Erarchten von Robert ein guter Charakter in der
Serie. Er selbst spielte schon unterschiedliche Charaktere. Eine Serie ist
eine gute Sache, denn man hat mehr Zeit und ist bei seiner Familie.
Zum Abschluß seines Panels ludt Robert Krimmer alle zur nächsten FedCon ein.
Es hatte ihm auf der Nexus Con viel Spaß gemacht, und er meinte, man würde sich
bestimmt auf der nächsten Con wiedersehen.
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