Captain Sheridan sitzt allein am Konferenztisch im Kriegsraum als Susan
Ivanova hereinkommt. Sheridan sagt ihr, daß es merkwürdig sei, wenn der Raum so
leer ist und sie erwidert, daß der Krieg vorbei sei. Sheridan ist
sich darüber, bei dem was auf der Erde so passiert, noch nicht so sicher.
Durch die Quarantäne ist Babylon 5 so ziemlich von der Erde abgeschnitten,
aber Sheridan ist sich sicher, daß sie es schon irgendwie wieder schaffen
werden.Ivanova fragt ihn, warum er sich Sorgen macht und obwohl er das
leugnet weiß sie, daß dem so ist. Sheridan erklärt, daß er nicht mehr viel
Kontakt zu seinem Vater hatte, seit sie sich von der Erde losgesagt haben,
und in seinem letzten Brief erwähnte sein Vater ein paar Fremde, die überall
Fragen über ihn und seine Familie stellten. Sheridan hat seinem Vater geraten
zu verschwinden solange dies noch möglich ist, aber nun hat er seit dem
Embargo nichts mehr von ihm gehört. Ivanova sagt, daß, da sein Vater früher
Diplomat war, man ihn nicht einfach so verschwinden lassen kann, aber
Sheridan ist immer noch beunruhigt. Er fragt, ob ansonsten auf der Station
alle in Ordnung sei und Ivanova sagt, daß außer ein paar kleinen Problemen
beim Zoll, die Zack geregelt hat, noch keine weiteren Schwierigkeiten gab.
Zack Allen betritt die Andockbucht, wo sich gerade ein Zwischenfall ereignet -- ein
kleines Gerangel, das damit begann, daß ein paar Neuankömmlinge auf der Station
sich weigerten, ihr Gepäck durchsuchen zu lassen. Sie konnten mit den Scannern
nichts entdecken und so versucht Zack eine der Kisten zu öffnen, aber der Eigentümer
beharrt darauf, daß es Privateigentum sei. Zack befielt dem Mann zur Seite zu gehen
aber der bleibt stehen. Als Konsequenz daraus feuert Zack seine PPG auf die Kiste
ab, was den Mann ungeheuer aufregt. Zack geht zu der Kiste, aber bevor er sie
öffnen kann, bewegt sich der Deckel von selbst und ein kleines schwebendes Gerät
kommt heraus. Zack erkennt es, "Es ist eine Kamera."
"Sehr richtig erkannt," teilt ihm der Mann mit, während die Kamera Zack und die
anderen Sicherheitsbeamten mit gezogenen Waffen filmt. "Eine Kamera. Sie gehört zu
unserer Ausrüstung. Ich bin Reporter und das ist meine Crew. Ihre Gesichter machen
sich gut in meiner Sendung."
Dr. Franklin trifft Sheridan und erzählt ihm, daß es sich nicht vermeiden läßt,
ein paar Ärzte zu versetzen, da es ein paar Schwierigkeiten mit den im
Kälteschlaf liegenden Telepathen gibt. Einige der Körper müssen verlagert
werden, weil es Probleme mit der Kühlanlage gibt. Sheridan sagt ihm, er
soll tun, was nötig ist und hofft, daß Franklin etwas für sie tun kann,
damit sie nicht mehr lange eingefroren bleiben müssen. Franklin ist
besorgt, da sie durch die Schattenimplantate in ihren Hirnen weiterhin eine
Bedrohung für sich und andere darstellen. Sheridan stimmt zu und
befürchtet, daß sie mit der Hinterlassenschaft der Schatten noch sehr lange
beschäftigt sein werden. Sheridans Kommunikator piept und eine Stimme
informiert Sheridan darüber, daß ihn jemand sprechen möchte. Sheridan sagt
ihm, daß er unterwegs ist. "Ich dachte, wir hätten das Schwerste hinter
uns... die Schatten, die Vorlonen, die Kämpfe..." sagt Sheridan zu
Franklin. "Doch leider kommt jetzt noch etwas ganz Schlimmes auf uns zu:
die Reporter."
Sheridan kommt in sein Büro wo der Reporter sehr froh ist, ihn zu sehen. Er
stellt sich als Dan Randall von ISN vor und ist ziemlich besorgt, da
Ivanova ihm gedroht hat, ihn aus der Luftschleuse zu werfen wenn er ihr
nicht genau sagt, was sein Gepäck enthält. Randall sagt, daß sie ihre
Fracht falsch deklariert haben, da sie fürchteten ansonsten nicht auf die
Station gelassen zu werden. Sheridan versichert, daß er sie auf die
Station gelassen hätte, nur ihre Ausrüstung nicht, da ISN das
Propagandainstrument von Präsident Clark ist und Randall würde niemals eine
objektive Geschichte bringen. Randall stellt fest, daß es so etwas wie
einen objektiven Journalisten gar nicht gibt, aber er und andere, die noch
bei ISN sind, denken, daß das Beste, was sie unter diesen Umständen tun
könne ist, die Wahrheit in kleinen Portionen unterzubringen. Randall
fragt Sheridan, ob sie zusammenarbeiten können, um Sheridans Standpunkt
darstellen zu können, ansonsten würde er einen Bericht ohne jemanden, der
seine Ansichten vertritt abliefern.
Garibaldi ist auf der untersten Ebene und spricht mit einem Mann der ihn
anheuern möchte, um eine wertlose Familienstatue wiederzubeschaffen, die
Garibaldi als Drazi-Gottheit erkennt, in der der Mann gestohlenen
Wertgegenstände aufbewahrt. Sie machen ein Geschäft für ihre
Wiederbeschaffung, das auch einen Anteil am Inhalt der Statue umfaßt.
Lennier erscheint und fragt Garibaldi warum er gekündigt hat. Garibaldi
sagt, daß er lange genug in der Hölle war und sich jetzt etwas aufbauen
möchte. Lennier teilt ihm mit, daß es bei den Minbari eine Ehre ist, den
Dienst für sein Volk so lange wie möglich zu erfüllen, aber Garibaldi sagt,
er habe so viel Ehre gesammelt, daß es ihm reicht. Er fragt nach Delenn,
der es Lennier nach ausgezeichnet geht, und Garibaldi wechselt schnell das
Thema, als Lennier anfängt Sheridan zu erwähnen. Aber es ist schon zu spät.
"Wenn man vom Teufel spricht," sagt Garibaldi, "dann kommt er sofort."
Sheridan stellt Randall Lennier vor, und möchte, daß der Randall die
Station zeigt so daß dieser sicher sein kann, daß alles was er erfährt, die
Wahrheit ist. Lennier beginnt Randall herumzuführen, und während keinerlei
Worte zwischen Sheridan und Garibaldi fallen, sieht man eine deutliche
Spannung in den Blicken, die sie wechseln. Garibaldi nimmt die Fotografie
der Drazi-Statue und erinnert sich...
Er ist allein in einer Gefängniszelle und sitzt auf einem Stuhl, während
eine Stimme immer wiederholt, "Du arbeitest für niemanden, außer für uns.
Du arbeitest für niemanden, außer für uns." Garibaldis Erinnerung verblaßt,
er steht vom Tisch auf und geht weg.
Randall, Lennier und das Nachrichtenteam sind im Fahrstuhl. Randall fragt
Lennier nach dem Schiff, das er bei der Reparatur sah als sie andockten.
Lennier erklärt, daß viele Schiffe von den Welten der blockfreien Liga
während des Krieges beschädigt wurden und einige von ihnen es nicht
geschafft hätten weiterzufliegen. Lennier sagt, daß von der Station nur das
eingesetzte Material berechnet wird, was Randall äußerst großzügig findet.
Nachdem er sich versichert, daß die Kameras alles aufnehmen, fragt Randall
Lennier wo sie sind. Lennier erklärt, daß sie sich auf der untersten Ebene
der Station befinden, wo die meisten Leute, die auf der Suche nach Arbeit
hierher gekommen sind, stranden wenn ihnen das Geld ausgeht. Lennier sagt,
daß Sheridan das durch die Einrichtung eines Notprogramms unterbinden
möchte, indem er den Leuten die Möglichkeit gibt, bei Reparaturarbeiten zu
helfen. In dem Moment kommen Franklin und verschiedene andere Mitarbeiter
des MedLabs mit einer Trage herangestürmt, auf der ein Patient liegt, der
gerade einen Herzanfall hatte. Franklin erklärt das und ist mit Randalls
Vorschlag, später mit ihm zu sprechen, einverstanden. Gerade als Franklin
gehen will, empfängt er mit seinem Kommunikator eine Nachricht aus dem
MedLab, daß die Gefriereinheit wieder gestartet werden kann. Franklin sagt,
daß er kommt, aber obwohl er versucht das Gespräch diskret zu führen, nimmt
die Kamera alles auf.
Lennier führt die Reporter durch einen Korridor wo sie Sheridan und Londo
mitten in einer heißen Diskussion sehen, in der sich Londo über einen
Heizungsdefekt in seinem Quartier beschwert. Die Kamera nimmt auch das auf.
Sheridan und Delenn sitzen gemeinsam in seinem Büro und eine junge Frau ist
gerade mit dem Schminken von Delenns Gesicht fertig. Randall interviewt
sie, und beginnt mit der Frage, ob es ihre Absicht war, sich von der Erde
zu lösen. Sheridan versichert, daß dem nicht so sei - sie haben sich für
unabhängig erklärt, um gegen die Bombardements von zivilen Zielen zu
protestieren und sie werden der Erdallianz wieder beitreten, sobald
Präsident Clark abdankt. Randall fragt, ob Sheridan immer noch glaubt, daß
Clark für Santiagos Tod verantwortlich ist und Sheridan sagt, daß er denkt,
daß jeder, der sich den Plänen Clarks in den Weg stellt, verschwindet.
Randall fragt Delenn, wie sie sich bei der ganzen Sache fühlt und sie
antwortet, daß solche Dinge überall passieren. Randall macht eine Bemerkung
darüber, daß sich Sheridan und Delenn in letzter Zeit näher gekommen sind
und fragt, ob das Gerücht stimmt, daß sie demnächst heiraten wollen, was
Sheridan nicht kommentieren möchte. Randall sagt, daß es einige Dinge gibt,
die gegen ihre Beziehung sprechen aber Delenn antwortet, daß sich das Herz
nicht um willkürlich gezogene Grenzen oder um Kriege und politische
Entscheidungen kümmert. Sie sagt, daß sie die, die sie nicht verstehen,
dazu bringen müssen, sie zu verstehen. Randall fragt, ob sie keine Angst
haben, negative Reaktionen auszulösen und Sheridan antwortet, daß es in der
Galaxis keine Macht gibt, die stoppen kann, was sie erreicht haben.
Randall kommt zu Garibaldis Tisch auf der untersten Ebene und sagt ihm, daß
sie bereit zur Abreise sind. Er fragt Garibaldi, ob er etwas zu seinem
Rücktritt vom Chef des Sicherheitsdienstes sagen möchte und Garibaldi
antwortet, daß er kein Interesse daran hat. Randall appelliert an ihn,
indem er sagt, daß er einer der wenigen aus der Führungsmannschaft ist, der
auf der Station ist, seit diese in Betrieb genommen wurde. Er bitte
Garibaldi, ihm irgend etwas zu erzählen. Garibaldi bleibt einen Moment lang
still und überlegt, was er tun soll.
Ivanova ist mit einem Tablett mit Essen in Sheridans Büro als Sheridan
hereinkommt -- mit dem gleichen Tablett. Sie haben vor zu essen,
während sie die ISN Nachrichten sehen. Ivanova fragt Sheridan, ob er auch
so ein ungutes Gefühl wegen der Sendung hat. Sheridan sagt, daß
sie ihr bestes getan haben, alles was sie gesagt haben, waren kurze
erklärende Kommentare. Dadurch dürfte es schwer sein, den Sinngehalt zu
entstellen. Delenn kommt herein und Sheridan schaltet den Monitor ein.
"Dies ist ein Sonderbericht von Interstellar Network. Wir senden live aus
der ISN-Sendezentrale in Genf. Durch die Sendung führt Sie Alison Higgins."
Higgins beginnt zu erklären, daß sie vor zwei Wochen Dan Randall nach
Babylon 5 geschickt haben um einen Blick hinter die Kulissen zu
werfen. Den Bericht werden sie später in der Sendung zeigen. Sie kommt zu
den Kurznachrichten: Präsident Clark gab bekannt, daß die Truppen der
Erdstreitkräfte rund 75% der abtrünnigen Marskolonie, die sich vor 259
Tagen losgesagt hatte, zurückerobert haben und der heutige Tag wurde zu
einem Feiertag erklärt. Es begannen außerdem die Anhörungen im Senat und
das Komitee für Anti-Erd-Aktivitäten hörte die Aussagen von Zeugen aus den
Bereichen Unterhaltung, Geschäfte und Lokalpolitik. Der Tri-Vid Autor Lee
Parks gab freiwillig seine Mitwirkung bei der Verschwörung zu, daß er
außerirdischen Regierungen geholfen hat, die Erdregierung zu unterminieren
und daß er seine Tri-Vid-Produktion dazu benutzt hat. Er nennt drei andere,
die ihm dabei geholfen haben -- Tri-Vid Autor Carleton Jerrico und die
Schauspieler Beth Trumbo und Adrian Mostel. Higgins sagt, daß Park in ein
Sanatorium gebracht wird, wo er die notwendige Pflege und Behandlung
bekommt, um eines Tages wieder als aktiver und produktiver Bürger in die
Gesellschaft zurückkehren zu können.
Nach einer kurzen Unterbrechung durch "Dieses Jahr in der Geschichte," beginnt
die Babylon 5 Story...
"Guten Abend, Ich bin Dan Randall. Als wir das erste Mal das
Informationsministerium ersuchten, uns einen Flug zur Station Babylon 5 zu
gestatten, hat man uns abgeraten. Man glaubte, meine Sicherheit und auch
die meines Teams nicht gewährleisten zu können. Aber eine Regel des
Journalismus lautet, 'Man geht dorthin, wo man die Story findet.' Und doch,
auf das was uns erwartete, waren wir nicht vorbereitet."
Randall erklärt, daß von außen gesehen auf Babylon 5 alles normal zu sein
scheint, aber innen leben die meisten der menschlichen Bewohner in elenden,
verdreckten und wahrscheinlich von Seuchen befallenen Bereichen der
Station, während die besseren Quartiere für wichtige außerirdische Gäste
reserviert sind und für diejenigen, die die Station leiten. Randall findet,
daß es von bitterer Ironie ist, daß ausgerechnet Minbari zu Verwaltern
dieser armseligen Menschen gemacht wurden und zeigt einen tonlosen Beitrag
wie Lennier ihn durch die Unterste Ebene führt. Er erklärt, daß jeder
Versuch sich aufzulehnen brutal unterbunden wird, die Aufrührer werden
ruhiggestellt und fortgebracht wie es an einem Beispiel eines Verletzten
auf einer Trage, der von medizinischem Personal einschließlich des Leiters
des MedLab eskortiert wird, zu sehen ist.
Randall erklärt, daß ihnen während der Besichtigung der Station klar wurde,
daß die Vertreter der außerirdischen Regierungen auf Babylon 5 das Sagen
haben. Er zeigt die Aufnahme von Captain Sheridan und Botschafter Mollari,
und fragt, warum ein hochdekorierter Kriegsheld, der gegen die
Außerirdischen gekämpft und sich dann später von der Erde losgesagt hat,
solch ein Benehmen toleriert.
Randall erklärt, daß er sich um auf einige der Fragen Antworten zu erhalten
an einen Experten gewandt hat. Er stellt Dr. William Indiri, der die
psychiatrische Abteilung der Harvard Medical School leitet und der führende
Experte für Xenopsychologie und das Minbari-Kriegssyndrom ist, vor. Indiri
erklärt, daß viele Veteranen des Menschen-Minbari-Krieges unter einer Art
von Minderwertigkeitsgefühl leiden wenn sie mit Außerirdischen
zusammenkommen. Viele, die gegen die Minbari gekämpft haben, standen unter
dem Eindruck, sie würden gegen technologisch überlegene Streitkräfte
kämpfen. Von der Erkenntnis technologischer Überlegenheit ist es kein
großer Sprung zum Zugeständnis größerer ethischer und moralischer Werte.
Randall fragt, ob die Krankheit jemanden dazu bringen könnte, sich gegen
sein Volk zu stellen und Indiri stimmt zu, daß das möglich wäre, da viele
in so einer Situation glauben könnten, daß ein außerirdisches Volk Gott
einfach näher sein müßte als wir. Das veranlaßt viele sich von dem
Glaubensprinzip, mit dem sie aufgewachsen sind abzuwenden.
"Eine weitere Regel des Jounalismus lautet," erklärt Randall, "'Niemand tut
irgend etwas ohne irgendeinen Grund.' Man mag das nicht eingestehen, nicht
einmal sich selbst, aber es gibt stets einen Grund. Um zu begreifen, was
auf Babylon 5 nach der Trennung von der Erde geschehen ist, muß man erst
einmal wissen, warum es geschehen ist." Er zeigt die Aufnahme, die auf der
Untersten Ebene gemacht wurde, als Franklin die Mitteilung, die
Gefriereinheiten betreffend beantwortete. "Nur ein kurzer Dialog, den wir
rein zufällig hörten. Die Bedeutung der Worte werden Sie noch erfahren,
nach einer kurzen Pause."
Nach einer Werbepause geht die Sendung weiter. Randall lenkt die
Aufmerksamkeit auf die Schiffe, die sich außerhalb von Babylon 5 befinden.
Er erklärt, daß die Schiffe zu einer von Sheridan und Delenn im letzten
Krieg eingesetzten Flotte gehören, die von den Steuergeldern der Erdallianz
bezahlt wurden. Er sagt, daß Babylon 5 mit den modernsten Waffensystemen
ausgerüstet wurde, kurz bevor sich die Station von der Erden löste und mit
genau diesen Waffen wurden dann Schiffe der Erdstreitkräfte zerstört.
Randall stellt das als ein weiteres Teil in einem höchst ungewöhnlichen und
interessanten Puzzle dar und fragt sich, ob die Lösung nicht vielleicht
ganz einfach ist.
Das Video von Delenn und Sheridan in Sheridans Büro wird gezeigt. Auf dem
Band hört man Randalls Stimme Delenn nach möglichen negativer Reaktionen.
"Es wird schwierig werden," antwortet sie ihm.
"Sie meinen schwierig gegen die Erde vorzugehen?" fragt Randall.
"Die, die uns nicht verstehen," sagt sie, "müssen wir dazu bringen uns zu
verstehen."
"Jeder, der sich den Plänen in den Weg stellt, verschwindet," wirft
Sheridan ein.
"Es dürfte Zuhause viele Menschen geben, bei denen Ihre Worte Sorge und
Angst auslösen. Es hört sich an, als würden sie die Vermischung von
Menschen und Minbari über die Sicherheit der Erde stellen."
"Es gibt in der Galaxis keine Macht, die das stoppen kann was wir gemeinsam
erreicht haben." antwortet Sheridan. "Niemand wird uns aufhalten können."
Das Band endet und Randall sagt, daß sich das besorgniserregend anhört und
das mit gutem Grund. Er sagt, daß er auch mit Garibaldi, dem ehemaligen
Chef des Sicherheitsdienstes, sprechen konnte, der es erklären wird. Eine
weitere Aufnahme wird gezeigt, in der Garibaldi sagt, daß er glaubt,
Sheridan leidet an einer Art "Gotteskomplex" und glaubt, er sei so eine Art
zweiter Messias und wüßte genau, was für alle das Beste ist. Garibaldi
denkt Sheridan ist verrückt geworden. Garibaldi ist sich sicher, wegen
dieser Äußerung Ärger zu bekommen, aber jemand muß doch etwas sagen.
Randall fährt fort und sagt, daß sie aufgrund anderer Informationen in
einen gesperrten Bereich von Babylon 5 gelangen konnten. Eine Aufnahme wird
gezeigt, in der Randall erläutert was er sieht: Eine große Anzahl von in
Betrieb befindlichen Gefriereinheiten. Babylon 5 sollte nicht mehr als vier
oder fünf dieser Einheiten haben. Außerdem erscheint keiner der Namen an
den Gefriereinheiten auf den Passagier- oder Personallisten. Er fragt sich,
woher die Leute kommen und warum sie hier sind.
Randall erklärt, daß es eine Gruppe von Menschen auf der untersten sozialen
Stufe gibt. Sie werden vom medizinischen Personal in Kälteschlaf versetzt
und erst wiederbelebt, wenn man sie braucht. Inzwischen werden außerhalb
der Station außerirdische Kriegsschiffe gebaut oder repariert und
aufgerüstet. Randall fragt sich, wozu man eine Flotte braucht, wenn man
nicht die Absicht hat, sie einzusetzen. Er glaubt, diese Frage beantworten
zu können.
Nach einer weiteren Werbepause geht die Sendung weiter und Randall kündigt
ein letztes Interview an, das kurz aber aufschlußreich ist durch das was
abgestritten wird. Das Video zeigt Franklin, der im MedLab seine Arbeit
erklärt. Randall fragt wie lange die Patienten durchschnittlich im MedLab
bleiben und Franklin antwortet, daß sie meistens nur ein paar Tage bleiben,
da sie für langwierige Krankheiten nicht eingerichtet sind. Randall fragt,
ob er Patienten in den Kälteschlaf versetzt um ihnen später helfen zu
können. Franklin antwortet, daß das nur sehr selten getan wird und zur Zeit
niemand im Kälteschlaf liegt.
"Noch eine journalistische Regel," sagt Randall als die Kamera wieder das
ISN-Nachrichtenbüro zeigt. "In den meisten Fällen lügen Menschen nur um
etwas zu verbergen. Wir wissen auf Babylon 5 liegen Menschen im
Kälteschlaf. Wir haben sie gesehen und Sie natürlich auch. Was will man
also verbergen?" Aufgefordert von Randall, spekuliert Dr. Indiri, daß
Sheridan am Minbari-Kriegssysndrom leidet und alle Menschen verändern
möchte, so daß sie ein bißchen mehr wie Minbari werden.
Randall erklärt, daß wenn man die Wahrheit entdeckt hat, die Lösung eines
Problems ganz einfach ist. Er glaube, daß Delenn der Schlüssel sei. Sie
steht im Mittelpunkt von allem, was sie aufgedeckt haben. Randall
behauptet, die Minbari haben in der Entscheidungsschlacht nur aufgegeben,
weil sie einen besseren Weg gefunden haben, die Menschen zu besiegen- nicht
mit einer Waffe, sondern mit dem genetischen Code. Ein Programm, das
genetische Merkmale von Menschen und Minbari vermischt hört sich
phantastisch an, aber es ist schon einmal Realität geworden, als Delenn
sich in einen halben Menschen und halben Minbari verwandelte. Da es bei der
Frau, die er liebt funktioniert hat, warum dann nicht auch bei allen
anderen? Und falls sie nicht kooperieren wollen dann ist die außerirdische
Flotte bereit, um gegen sie eingesetzt zu werden. Randall sagt, daß die
Schuld an Sheridans Zustand aber nicht bei ihm liegt, sonder bei der
Erdallianz, es nicht früh genug erkannt hat. Das Minbari-Kriegssyndrom ist
ein ernstes Problem. Dazu kommen bei Sheridan der Streß seines Postens, der
Verlust des Elternhause, das letzte Woche abgebrannt ist und sein
verschwundener Vater.
"Unsere Aufgabe," beendet Randall, "ist es, Ihnen Neuigkeiten zu berichten.
Wir erfinden und verändern sie nicht. Aber von meinem Standpunkt aus
gesehen wird sich die Situation auf Babylon 5 ständig verschlimmern. Dem
muß ein Ende gesetzt werden. Die verhängte Quarantäne wird helfen, daß
nicht noch mehr Menschen Befürworter dieses schrecklichen genetischen
Programms werden. Aber das ist nur eine kurzfristige Lösung. Und was
Sheridan angeht, er hat es nicht verdient, daß wir ihm Verachtung, Ärger
oder Wut entgegenbringen. Er ist ein Veteran des schrecklichen Krieges und
deswegen braucht er unser Mitleid. Wir bei ISN hoffen, daß er nur die
allerbeste Behandlung erhält damit er eines späten Tages wieder einer von
uns wird. Ich bin Dan Randall, ISN. Gute Nacht."
Die Sendung ist zu Ende. Ivanova, die direkt vor dem Monitor steht, hat
einen sehr verärgerten Gesichtsausdruck, und kann nur aus dem Raum stürmen.
Delenn, die erst sitzt, geht zu Sheridan, der nur die Wand anstarrt. Er
möchte nicht reden oder sich umdrehen um sie anzusehen. Sie geht Ivanova
nach. Einen Moment später schaltet Sheridan den Monitor aus. |