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"Das Verhör"

Originaltitel:   Intersections In Real Time
Deutsche Erstausstrahlung: 19.9.1998
US-Erstausstrahlung: 16.6.1997
Regie: John Lafia
Drehbuch: J. Michael Straczynski
Produktionsnummer: 418
Darsteller: Raye Birk (William)
Wayne Alexander (Drazi)
Bruce Gray (Befrager)
Peter Brown (Minister)
 


 

Während eine Musik erklingt, die mystisch klingt (Anmerkung: diese wunderbar passende Musik wird vielen Akte-X-Fans bekannt vorkommen, da v.a. in den sehr guten Folgen des Verschwörungs / Kolonisations - Handlungsbogens etwas ähnliches von Mark Snow zu finden ist) findet eine Kamerafahrt über eine Art Mondkrateroberfläche statt. Die Kamera fährt weiter und dabei zoomt weg, wodurch die Krater immer kleiner werden.
Auf einmal wird klar, daß es keine Mondoberfläche war, als ein Abfluß oder Gully zu sehen ist. Die Kamera schwenkt etwas und es kommt jemand in das Bild:
Es ist Captain Sheridan, der nach seiner Gefangennahme (siehe "Homo Superior") in einer Zelle liegt, halb bewußtlos. Dieser hat immer wieder einige Blitze von wichtigen Gesprächen und Ereignissen kurz vor seiner Gefangennahme.

Die Tür geht auf und ein relativ kleiner Mann kommt herein. Ein paar Wächter bringen einen Stuhl, einen Tisch und einen Verhörstuhl herein. Mit einem lauten Krachen geht die Tür zu und fällt ins Schloß.
Befrager Der Mann steht immer noch nahe bei der Tür. Er fragt: "Haben sie irgendwelche Allergien oder Krankheiten, von denen ich wissen sollte ? Nehmen sie irgendwelche Medikamente ? Haben oder hatten sie jemals Herzprobleme ?"
Sheridan versucht sich mühsam vom Boden zu erheben und mit dem Oberkörper an die Wand zu lehnen. Der Mann fährt fort: "Wenn ich etwas frage, werden sie antworten, nicht ausweichen oder lügen. Kooperation wird belohnt, Widerstand bestraft. Verstehen sie mich ?"
Sheridan bringt alle Kraft zusammen, steht auf und versucht den Mann anzugreifen. Wenige Schritte vor ihm blitzt etwas um seinen Hals auf, Sheridan greift voller Schmerzen dorthin, schreit auf und fällt zu Boden. Der Mann: "Schmerzinduzieren. Wir haben sie während des Krieges von den Narn gekauft. Wenn sie sich auf 3 Schritt nähern, werden sie verletzt, bei 2 Schritten werden sie vor Schmerz sterben."
Der Mann, der sein "Befrager" sein wird, geht zurück zum Tisch. Er sagt zu Sheridan: "Damit sie es nicht falsch verstehen: ich bin nicht ihr Feind ! Dazu müßte ich irgendwelche persönlichen Interessen an ihnen haben. Für mich sind sie ein Name, eine Akte und eine Fall-Nummer. Nichts mehr."
Er setzt fort: "Ich habe kein Bedürfnis, ihnen Schmerzen zuzufügen, aber ich werde es tun, wann und wie es nötig ist." Seine Aufgabe ist es nur, Sheridans Kooperation zu erzwingen. "Und um das zu erreichen, werde ich alles was notwendig ist, tun."

Der "Befrager" drückt auf eine Schaltfläche des Tisches, die Tür geht auf und 3 Wachen treten ein. Sie setzen Sheridan trotz aller Gegenwehr auf den Verhörstuhl und lassen einige Halterungen einrasten, die Sheridan an den Stuhl binden.
Als der Befrager erneut Sheridan fragt, ob er irgendwelche Krankheiten oder Herzprobleme habe und Sheridan dies verneint, sagt der Mann nur: "Dann lassen sie uns beginnen ..."

Sheridan wurde die ganze "Nacht" wachgehalten, da sein Gesicht mit zwei starken Strahlern beleuchtet und zugleich erhitzt wurde. Da kommt der Mann herein und meint: "Guten Morgen !" Sheridan antwortet sarkastisch: "Es ist nicht morgen. Als sie letztes Mal kamen, fiel das Sonnenlicht durch die Tür herein, jetzt ist es draußen dunkel." Da geht der Befrager zur Tür und betätigt einen unsichtbaren Schalter. Plötzlich scheint von dräßen Licht herein. "Wenn sie wollen, hier haben sie ihren Morgen."
Vor Sheridan packt der Mann auf dem Tisch seine Dinge aus: ein Notizbuch, Stifte, Akten - und sein Frühstück. Dann sucht er etwas in seiner Tasche, findet es jedoch nicht, geht hinaus und kommt wenige Sekunden darauf wieder. Er hatte seine Brille vergessen und meint dazu nur: "Wenn mein Kopf nicht festgewachsen wäre, würde ich ihn auch vergessen."
"Was mich an etwas erinnert." Und der Mann betätigt eine Schaltfläche, woraufhin sich Sheridan vor Schmerzen krümmt. "Widersprechen sie mir niemals !"
Befrager Der Mann wirft einen Blick auf die Uhr, staunt über die Uhrzeit und greift sich eine seiner mitgebrachten Stullen. Dann wirft er einen Blick in Sheridans Akte und stellt fest, daß Sheridan nie irgendwie politisch aktiv gewesen ist. Also fragt er sich, warum Sheridan dann so gehandelt hat. "Es gibt nur eine Möglichkeit: sie wurden von einer anderen Macht kontrolliert."
Als der Mann fortsetzt und zu keinem Ergebnis kommt, sagt er nur: "Okay, lassen wir das." Dann ißt er weiter und beginnt über sein gutes Essen zu sprechen. Er redet über die Zutaten und Zubereitung seiner Brote mit Fleischbeilage. Als er bemerkt wie Sheridan ihn anschaut, sagt er: "Haben sie Hunger ? Ich weiß daß die hier ihnen seit 2 Tagen nicht gegeben haben. Also gut, es ist Zeit fürs Mittagessen." Sheridan sagt: "Sie sagten gerade, es wäre Morgen." Darauf der Mann: "Nun, was ist nun ? Also wenn es mittag ist, bekommen sie es, wenn es morgen ist nicht - es wäre nicht gut für ihren Magen. Also was haben wir jetzt ?" Sheridan überlegt kurz und antwortet: "Irgendwo ist gerade Mittag."
Der Befrager antwortet: "Eine gute Antwort !" und gibt Sheridan eines seiner Brote, nachdem er seine Hände befreit hat. Sheridan will es gierig verschlingen, hält jedoch inne und schaut auf das Brot. Darauf der Mann: "Ich habe sie selbst gegessen. Sie zu töten, hilft niemanden weiter. Sie können es also beruhigt essen."

Als Sheridan das Brot ißt, sagt ihm der Befrager: "Sie müssen ihre Ansichten ändern. Es scheint nicht alles so zu sein wie es ist. Die Wahrheit ist subjektiv. Wahrheit ist manchmal was wir glauben sie sei es und manchmal was wir uns entschließen sie sein zu lassen. Meine Aufgabe ist es dafür zu sorgen, daß sie sich für die richtige Wahrheit entschließen."
Sheridan erwidert: "Keine Chance."
Darauf der Befrager: "Keine Chance ? Sie haben es doch schon immer so getan."
Sheridan: "Wann ?"
Darauf der Befrager: "Immer. Im Minbari-Krieg waren die Minbari der Feind. Dann hieß es, die Minbari seien es nicht mehr - und sie haben ihre Wahrheit geändert. Sie kamen zu den Erdstreitkräften, weil sie sie bewunderten. Jetzt haben sie sich entschieden, daß die Erdstreitkräfte der Feind sind. Sie waren Soldat. Die Wahrheit eines Soldaten wird bestimmt von der Politik und die ändert sich täglich. Sie meinten es wäre Morgen und als ich ihnen das Sandwich gab sagten sie es wäre Mittag. Sie haben auch immer ihre Wahrheit geändert ..."
Sheridan schaut niedergeschlagen drein. Da setzt der Mann fort: "Ich bin der Ansicht, wenn man täglich eine kleine Dosis eine Toxins bekommt, gewöhnt man sich daran. Sie haben sowas gerade zu sich genommen. Sie werden nicht sterben, aber in wenigen Minuten wird es seine Wirkung beginnen. Ich werde zurückkommen, wenn sie eine Chance hatten, sich zu sammeln und zu ordnen."

Sheridan/Befrager Sheridan liegt auf dem Boden, krümmt sich vor Schmerzen und hustet.
Die Tür geht erneut auf und der Mann kommt herein. Drauß geht das Licht an und er sagt: "Guten Morgen." Er fragt, wie sich Sheridan fühlt und ob das Gift schlimm gewesen sei, als Sheridan sich kaum bewegt, geht er näher heran, schaut ihn kurz an und sagt: "Ja, es muß eine schlimme Nacht gewesen sein. Ich entschuldige mich, aber ich mußte es tun. Es war notwendig."
"Bevor wir fortfahren, mußten wir sie physisch brechen, erst dann können wir sie psychisch brechen. Sie wollten es so. Sie überwachen alle Verhörräume ständig. Wenn sie keinen Willen zur Kooperation sehen - tja - dann bin ich nicht mehr für die Konsequenzen verantworlich ..."
Er setzt nach einer kurzen Pause fort: "Das beste für sie ist, zu kooperieren. Gut, dann lassen sie uns beginnen ..."
Der Befrager gißt ein Glas Wasser ein, gibt eine Tablette hinein und reicht es Sheridan mit dem Satz: "Sie müssen unbedingt etwas trinken - ihren Wasservorrat und Salzhaushalt wieder etwas anheben, denn seit 4 Tagen haben sie nichts mehr getrunken."
Sheridan sieht erneut auf das Glas und der Befrager sagt ihm: "Captain, ich sagte ihnen vom Anfang an die Wahrheit. Nun sage ich, dieses Glas ist harmloses Wasser." Sheridan schaut weg. Der Mann fährt fort: "Merken sie sich: ich bin der einzige Alliierte, den sie hier haben. Ich werde sie nie belügen."
Sheridan greift nach dem Glas und trinkt es in kleinen Zügen aus.

Der Befrager setzt fort. Da er letzte Nacht Sheridans Akte genauer durchgesehen hat, möchte er einiges wissen, vor allem deshalb, weil nach der Loslösung von der Erde (siehe "Die Strafaktion") die Informationen über "Babylon 5" und die Crew von Sheridan recht dürftig sind. "Und meine Auftraggeber mögen keine leeren Stellen in ihren Aufzeichnungen. Wie wollen alles wissen, genauestens und komplett."
Als Sheridan fertig mit dem Trinken ist, fragt der Mann, ob er sich besser fühle. Als Sheridan dies verneint, erwidert der Mann: "Gut ! Wenn sie sich zu mir gesellen würden." Er weist auf den Befragungsstuhl.
Sheridan versucht sich zu erheben, was ihm nur unter größten Anstrengungen gelingt. Er geht wankend und hustend zum Stuhl und setzt sich. Der Befrager betätigt eine Taste und Sheridans Füße werden festgeschnallt. Lächelnd meint er: "Ich will nicht, daß sie sich selbst verletzen."
Sheridan Nach einem Augenblick fügt er hinzu: "Und da wir dabei sind. Ihrem Vater geht es leider nicht so gut, er widersetzt sich den Wachen. Er wird einige Meilen vor hier festgehalten und ich habe ihm gestern abend einen kurzen Besuch abgestattet."
Sheridan ist verwundert: "Warum erzählen sie mir das ?" Der Mann blickt auf und antwortet: "Warum nicht ? Ich will sie nicht verletzen oder ihnen schaden, solange es der Job nicht erforderlich macht." Nach einem Moment setzt er fort: "Ich hoffe, es wird nicht mehr lange erforderlich sein. Soweit ich weiß wird er festgehalten, solange wir sie festhalten. Das bedeutet jedoch, solange sie nicht mit uns zusammenarbeiten ..."

Als Sheridan etwas erwidert, daß dem Befrager nicht gefällt, sagt dieser: "Haben sie die Regeln schon wieder vergessen ? Dann werde ich sie ihnen ins Gedächtnis zurückrufen." Er nimmt eine Sammlung von Blättern zur Hand, schaut auf das oberste und setzt fort: "Das ist ihre Wahrheit, ihre Ansicht. Lassen sie es mich zusammenfassen ..."
Und er beginnt: "Sie plädieren sich schuldig für Aufruhr, Meuterei, Insubordination, Verschwörung mit dem Feind, Verschwörung gegen die Regierung, Diebstahl von Eigentum der Erdregierung, Zerstörung von Eigentum der Erdregierung, Terrorismus, Sabotage, Angriff auf Mitglieder der Erdregierung und Erdstreitkräfte sowie Mord an 547 Mitgliedern der Erdstreitkräfte ..."
Sheridan ruft immer wieder: "L¨gen, alles Lügen ! Ich werde dies nie zugeben !"
Darauf der Befrager mit scharfer Stimme: "Sie werden ! Sie werden es unterzeichnen und öffentlich zugenen !" Sheridan ist empört und weigert sich, doch der Mann beugt sich vor und setzt fort: "Sie werden vor Gericht alles gestehen, sie werden sich bei den Opfern entschuldigen und am Ende werden sie um Gnade bitten mit der Begründung, daß sie unter dem Einfluß von Außerirdischen gestanden haben, die zum Ziel hatten die Regierung der Erd-Allianz zu unterwandern und den Präsidenten zu stürzen."
Sheridan ist wütend und antwortet laut: "Ich werde es nicht zugeben. Ich verlange einen Anwalt. Ich werde die Authorität eines derartigen Gerichtes nicht anerkennen. Ich verlange ein volles militärisches Verfahren. Sie haben kein Recht ..."
Weiter kommt er nicht. Der Befrage schneidet ihm laut das Wort ab: "Halt ! Sie haben kein Recht, hier auch nur irgendetwas zu wollen ! Wo glauben sie hier zu sein ? Hier gibt es kein Gericht, kein Verfahren, keine Anwälte, keine Richter, keine Gerechtigkeit, keine Gnade, keine Fairness und keine Hoffnung !"
"Sie werden durch diese Tür gehen, wenn sie gestanden haben und alles tun, was wir verlangen. Dann und keine Sekunde vorher !" Dann geht der Befrager und die Tür fällt krachend zu. Sheridan senkt nur den Kopf.

Sheridan/Befrager Am nächsten Tag kommt der Befrager wieder herein und sagt mit harter Stimme: "Guten Morgen !" Sheridan, der inzwischen intravenös mit Wasser und Nahrung ernährt wird, dreht langsam den Kopf und schaut ihn nur voller Haß an.
Nach dem Mann schleppen zwei Wärter jemanden herein und setzten ihn auf den anderen Stuhl. Danach nehmen sie dessen Handschellen ab. Die Person ist ein Drazi, der augenscheinlich ebenfalls mißhandelt und gefoltert wurde.
Der Befrager stellt ein Mikrophon vor den Drazi und fordert ihn auf, sein Geständnis zu wiederholen. Der Drazi beginnt: "Ich war einer von denen, die dafür verantwortlich waren, Captain Sheridan und seine Crew zu manipulieren. Ich gebe zu, an einer Verschwörung beteiligt gewesen zu sein, die das Ziel hatte die Erd-Regierung zu stürzen und zu übernehmen."
Sheridan bittet den Drazi, dies nicht zu tun: "Sie geben denen das was die wollen." Da fügt der Befrager hinzu: "Genau. Und dann ist er frei und kann gehen ..." Zu dem Drazi gewandt sagt er: "Setzen sie fort !"
Und der Drazi spricht weiter: "Diejenigen, die an dieser Verschwörung beteiligt waren, waren Commander Susan Ivanova, Minbari-Botschafterin Delenn und Senator Ross Fowler. Ich kann persönlich allen Anklagen gegen ihn zustimmen. Dennoch ist Captain Sheridan für seine Taten nicht verantwortlich, da er geistig nicht fähig war, eigenständige Entscheidungen zu treffen."
Sheridan schnaubt nur wütend: "Hör mir zu ! Das ist falsch. Du glaubst sie hätten gewonnen, aber solange du nicht in dir gebrochen bist, können sie nicht gewinnen ! Tu dies nicht !"
Befrager/Drazi Worauf der Befrager entgegenet: "Warum ? Er ist ihr Alibi. Er ist ihre einzige Chance, der Todesstrafe für ihre Handlungen zu entgehen !" Doch Sheridan setzt fort: "Ich kenne die Drazi, sie sind eine stolze und starke Rasse. Sie können von denen nicht gebrochen werden, sie dürfen nur nicht aufgeben !"
Da sieht der Drazi auf und sagt zum Befrager: "Ich habe nichts mehr zu sagen. Ich werde nicht länger kooperieren !" Der Befrager geht erstaunt zum Drazi und fragt: "Sie sie sicher ? Wissen sie daß es ihre letzte Chance ist ?"
Der Drazi antwortet: "Ja !" In diesem Moment richtet sich der Befrager auf und betätigt eine Schaltfläche. Einige Wächter kommen herein mit einer rollbaren Liege. Sie schnallen ihn dort fest.
Sheridan protestiert wütend, er habe den Drazi nie zuvor gesehen und dieser habe nichts mit seiner Angelegenheit zu tun. Doch der Drazi wird hinausgerollt und in Raum 17 gebracht.
Der Befrager möchte fortfahren, doch Sheridan besteht darauf zu wissen, was mit ihm geschieht. Schließlich antwortet der Befrager: "Sie müssen das verstehen - er war von Anfang an austauschbar, wir alle sind austauschbar, nur kleine Teile in einer großen Maschine." Er steht auf und geht zu Sheridan: "Sie haben Glück, sie sind nicht austauschbar in ihrer derzeitigen Rolle. Doch meine Geduld währt nicht ewig. Sie sind hier, weil die sie gebrochen haben wollen, so sauber gebrochen, daß es selbst bei einem Gedankenscan niemand bemerkt."
Plötzlich erlischt das Licht und man hört einen sehr lauten Schrei im Gebäude. Der Schrei wird immer lauter. Als er verstummt, geht das Licht wieder an.
Der Befrager sagt: "Es tut mir leid, aber dies war nicht meine Entscheidung." Dann stellt er ein Band an und geht. Das Band besagt immer wieder: "Sie werden mit uns und dem Staat kooperieren. Sie werden alle Verbrechen gestehen, derer sie beschuldigt werden. Sie werden als produktives Mitglied der Gesellschaft entlassen werden, wenn sie kooperieren. Widerstand wird bestraft, Kooperation wird belohnt."
Nach wenigen Minuten hält sich Sheridan die Ohren zu, doch die Bandaufnahme dringt immer noch in sein Ohr: "Sie werden mit uns und dem Staat kooperieren. Sie werden alle Verbrechen gestehen ..."

Am nächsten Tag kommt der Befrager herein und schaltet die Beleuchtung an. Nachdem er die Bandaufnahme abgeschaltet hat, wünscht er Sheridan einen guten Morgen. Dann geht er zu ihm hin. Der Beutel mit der Präparat zur intravenösen Nährmittelversorgung ist fast leer. Der Befrager nimmt ihn ab und sagt zu Sheridan: "Ich muß ihnen mitteilen, daß sie für den Fall des weiteren Widerstand keine weitere intravenöse Versorgung mehr erhalten."
Dann geht er zum Tisch und holt eine Anzahl Dokumente aus seinem Koffer heraus. "Eine Unterschrift unter dieses Papier und ein paar Worte von ihnen sind alles zwischen ihnen und der Tür. Sehen sie nicht, wie sinnlos es ist ?" Sheridan senkt den Kopf erneut, worauf der Mann fortsetzt: "Ich halte sie nicht fest, die halten sie nicht fest, sie halten sich selbst hier fest !"
Dann setzt er sich und fügt sanfter an: "Möchten sie nicht hier raus sein ? Möchten sie nicht frei sein, durch diese Tür gehen, die Sonne auf dem Gesicht spüren ?"
Sheridan nickt traurig und sagt leise: "Ja."
Delenn Darauf der Befrager: "Dann unterschreiben sie, sprechen sie ! Wir wollen sie nicht tot, wir wollen sie als Symbol nicht als Märtyrer ! Sie werden frei sein, sie werden reisen, damit viele Leute sie sehen als Symbol wer die richtige Regierung unserer Zeit ist."
Sheridan streckt die Hand aus und will nach dem Stift greifen, als hinter dem Befrager Delenn erscheint. Sie scheint ihn anzuschauen.
Sheridan streckt seine Hand und beugt sich über das Papier. Doch dann hält er inne, spuckt auf das Papier und sagt: "Nein !"
Der Befrager nimmt enttäuscht den Stift und steckt ihn weg. Dann steht er auf und sagt, während er seinen Aktenkoffer packt, zu Sheridan: "Ich wünschte, sie hätten es nicht getan. Ich wünschte es wirklich. Über das, was nun folgt, habe ich keine Kontrolle mehr. Das liegt nun nicht mehr in meinen Händen."

Am nächsten Tag kommt der Befrager hereingestürmt. Er sagt laut und scharf zu Sheridan: "Captain, es gibt nur einen Ausweg für sie. Wir haben zwei Möglichkeiten. Die eine ist, sie unterschreiben und gestehen alles und kooperieren mit uns. Die andere: ihre Unterschrift zu fälschen ist kein Problem und sie als Hologramm zu erzeugen genauso wenig. Das wäre zwar nicht so gut, da sie nicht mit den Leuten sprechen könnten und so immer kleine Zweifel bestehen würden, aber das ist eine für uns akzeptable Option. Sie haben die Wahl: ich kann ihr Leben retten oder sie sterben und wir werden sie durch ein Hologramm ersetzen. Gegen das System kann niemand gewinnen !"
Sheridan sieht ihn an und erwidert: "Falsch ! Denn wenn die Wahrheit fließend und variabel ist, wie sie sagen, kann man gegen das System kämpfen."
Darauf der Befrager: "Doch können sie das System schlagen ? Können sie gewinnen ?"
Sheridan erwidert nickend: "Jedesmal, wenn ich 'Nein' sage !"
Der Befrager steht auf und fragt mit ernster Miene Sheridan: "Captain Sheridan, ich frage sie: werden sie dieses Geständnis unterzeichnen und vor einer offiziellen Anhörung ebenso aussagen ?"
Sheridan schaut ihn fest an und antwortet: "Nein."

Zweiter_Befrager Daraufhin betätigt der Befrager eine Schaltfläche, die Tür fliegt auf und mehrere Wachen kommen herein. Sie legen Sheridan ebenso auf eine fahrbare Liege und schnallen ihn fest. Als Sheridan sich nach einer erneuten Frage wieder weigert, das Geständnis zu unterzeichnen, obwohl es seine letzte Chance ist, soll er zum Raum 17 gebracht werden.
Als er durch die Gänge gerollt wird, sieht er am Ende eines Ganges ein Licht und darin Delenn.
Er wird in einen Raum gerollt. Dort ist ein maskierter Mann, der kurz darauf hinausgeht. Danach kommen 4 Wachen herein, bringen Sheridan auf einen Stuhl und befestigen ihn dort. Die Liege wird heraus und ein Tisch hineingebracht.
Während im Hintergrund eine verdeckte Gestalt steht, kommt eine weitere Person herein: "Guten Morgen ! Bevor wir mit der Befragung beginnen, hier einige Informationen: Widerstand wird bestraft, Kooperation ..."
Die Gestalt tritt aus dem Schatten und zeigt ihr Gesicht: es ist der Drazi. Der andere Mann, der auch ein "Befrager" ist, redet unterdessen weiter: "Haben sie irgendwelche Krankheiten oder Leiden von denen ich Wissen sollte, nehmen sie Medikamente oder haben sie Herzleiden ? Sie werden meine Fragen korrekt beantworten, Kooperation wird belohnt, Widerstand bestraft ..."


Ursprünglich sollte diese Folge die letzte der vierten Staffel sein, aber da die fünfte Staffel anfangs nicht bewilligt wurde, wurden weitere Folgen gedreht, um den Handlungsbogen zum Abschluß zu bringen.

 
 

(von Holger Fausek)

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