Lyta Alexander (Patricia Tallman)
(von Holger Fausek)
Die am 10. Dezember 2225 auf der Erde geborene Lyta Alexander
ist Telepathin, in einer Familie in der seit über 6 Generationen diese
Fähigkeit vererbt wird.
Nach der Inbetriebnahme der Station als offizielle und registrierte Telepathieexpertin an
Bord der Station gekommen, wird die dem PSI-Corps angehörige Telepathin in die Ermittlungen
zum Anschlag auf Botschafter Kosh
hinzugezogen (siehe
"Spacecenter Babylon 5").
In der ersten und Anfang der zweiten Staffel nicht auf der Station, kommt sie Ende der
zweiten Staffel wieder zurück (siehe
"Verräter ohne Schuld"). Sie ist als einzige
Person zur Heimatwelt der Vorlonen gereist, wo sie in der zweiten Staffel lebte, und wurde
von den Vorlonen verändert, u.a. um ihre telepathischen Fähigkeiten auszubauen und sie
darauf vorzubereiten, einen Vorlonen in sich aufzunehmen. Sie tritt aus dem PSI-Corps
aus, auch wenn dies ein besonderes Interesse an ihr hat - aufgrund der Veränderungen.
Ihre telepathischen Fähigkeiten helfen beim Kampf gegen die Schatten. Zum neuen Botschafter
Kosh, der sich sehr merkwürdig verhält, hat sie eigenartiges Verhältnis, es kommt aber
heraus, daß sie ihm nur als "Werkzeug" dient (siehe
"Rückkehr vom Schattenplaneten").
Nach dem Ende des Schatten- und des Erd-Bürgerkrieges engagiert sie sich für die Freiheit
der Telepathen. Als sie mit der Organisation von Byron und anderen Telepathen in Berührung
kommt (siehe "Der Attentäter"), kommt sie in
Schwierigkeiten, da sie sich mit den Telepathen identifiziert. Nachdem das PSI-Corps zu
drastischen Maßnahmen greift und dabei die Telepathen-Gruppe zerschlagen sowie ihr Anführer
Byron getötet wird (siehe "Vergeßt Byron nicht")
ist sie alleingelassen auf der Station. Sie kommt in Schwierigkeiten mit dem Stationspersonal
und als letzte Möglichkeit verläßt sie mit
G'Kar die Station (siehe
"Wann, wenn nicht jetzt"), verspricht aber
wiederzukommen ...
Patricia Tallman
am 4. September 1957 geborene Tochter eines Regisseurs und einer Schauspielerin, fand erst
keinen Gefallen an den Brettern, die die Welt bedeuten. Von ihrem Berufsberater an der
Highschool allerdings nach ihrem Berufswunsch gefragt, antwortete sie "Schauspielerin".
Der Berater empfahl die Carnegie Mellon Universität in Pittsburgh, wo sie mit 40 anderen
angenommen wurde. Während ihres Studiums spielt sie unter anderem in 18 Musicals mit, nahm
aber auch als einzige Studentin am Fach Schaukampf bei B. H. Barry teil.
Nach der Uni nach New York übergesiedelt, hatte sie einen schweren Start. Erst war sie in
einer Schaukampftruppe namens "Fights'R'Us", dann nahm sie das Angebot an, in der Soap Opera
"One Life To Live" einen Treppensturz zu spielen, wofür sie ganze 1200 Dollar erhielt, mehr
als bei ihren Jobs in einer Bäckerei und einem Kaufhaus. Ihr erster richtiger Job als
Stuntfrau war als Double für Page Hannah in George Romeros "Creepshow II". Bei den
Dreharbeiten lernte sie einige Stuntleute aus Los Angeles kennen, die sie dazu überredeten,
dorthin überzusiedeln.
Damit kam ihre Karriere als Stuntfrau in Fahrt. Früh stieß sie zur Produktion von
"Star Trek - The Next Generation" und doublte unter anderem Marina Sirtis und Gates McFadden.
Sie blieb lange dabei, so verkörperte sie in der Folge "Starship Mine" eine Angehörige der
Sicherheitskräfte und in "Timescape" eine Romulanerin. Mit dem Beginn von
"Star Trek - Deep Space Nine" wurde sie auch hier eingesetzt, so z.B. in
"Battle Lines" und "The Muse", als auch für Nana Visitors Stürze und Terry Farrells Kämpfe
mit dem klingonischen Bat'leth. Auch in "Star Trek - Voyager" ist sie hin und wieder
dabei, allerdings nur als Double für Gastschauspieler. Im Kinofilm "Star Trek: Generations"
sprang sie für die Duras-Schwester in gefährlichen Szenen ein und wurde anstelle von
Gates McFadden von Brent Spiner ins Wasser geschubst.
In "The Long Kiss Goodnight" doubelte sie Geena Davis, in einer Folge der
"Geschichten aus der Gruft" war sie als Werwölfin zu sehen und in "Jurassic Parc" sprang
sie für Laura Dern in die Bresche, allerdings wird man im Nachspann vergeblich nach ihr
suchen, da sie von unkundigen Setzern zu "Patrick Tallman" verunglimpft wurde.
1990 arbeitet sie wieder zusammen mit George Romero, als dieser zusammen mit Tom Savini
das Remake von "Night of The Living Death" inszenierte, diesmal war Pat allerdings eine
reguläre Schauspielerin. In Sam Raimis "Armee der Finsternis" war sie zudem als
furchterregende Hexe zu sehen.
Der Film "Night of The Living Death" sollte allerdings seine Auswirkungen auf sie haben.
Als ein TV-Produzent namens J. Michael Straczynski (kennt den nicht jemand zufällig ?)
an einem Konzept für eine neue Science-Fiction-Serie namens "Babylon 5" schrieb, sah er
den Film. Tallmans Spiel war so beeindruckend, daß er die junge Frau im Hinterkopf behielt
und die Rolle der Telepathin Lyta Alexander direkt auf sie zuschrieb.
Als sie zum Casting geladen wurde, war sie die einzige Schauspielerin und J. M. Straczynski
kam herein und sagte: "Ich habe diese Rolle extra für Sie geschrieben - also viel Glück !".
Nach langer Durststrecke war ihr Engagement für den Pilotfilm (siehe
"Spacecenter Babylon 5")
wie das Ziel ihrer Träume. Doch sie erfuhr, daß trotz der Bemühungen von Straczynski ihre
Rolle in der regulären Serie nicht vorhanden sein sollte. Doch die Bemühungen blieben nicht
ganz nutzlos und so kehrte sie Ende der 2. Staffel wieder zur Serie zurück (siehe
"Verräter ohne Schuld"). Sie hat ebenso im
zweiten Film "Thirdspace" mitgespielt.
Daneben ist sie weiterhin Stuntfrau, unter anderem in Roland Emmerichs "Godzilla". Ihr
Traum ist aber ein Auftritt in ihren Lieblingsserien "Akte X" und "Xena".
Seit Anfang September 1999 ist sie mit Jeffrey Willerth verheiratet, dem Darsteller von
Kosh.
Liane Rudolph ist die Synchronsprecherin.
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