Commander Jeffrey Sinclair (Michael O'Hare)
(von Holger Fausek)
Commander Jeffrey Sinclair wurde nach der Errichtung der Raumstation
"Babylon 5" deren Kommandant - wie sich herausstellt, nur durch das Eingreifen der Minbari, vor
allem von Botschafterin Delenn. Als er diesen Posten antritt, holt er sich seinen Freund Michael Garibaldi
als Sicherheitschef.
Gleich zu Beginn seines Dienstes des Mordes am gerade angekommenen Botschafter der Vorlonen,
Kosh, verdächtigt, kann er dieses Problem bald
lösen (siehe "Spacecenter Babylon 5").
Er wird von Delenn auch teilweise in die Vorgänge im Erd-Minbari-Krieg eingeweiht (siehe
"Gefangen im Cybernetz"), was aber wirklich damals
passierte (siehe "Ein neuer Anfang"), erfährt
er erst viel später.
Er wurde damals auf das Schiff des "Grauen Rates" der Minbari gebracht und es wurde festgestellt,
dass er die Seele eines Minbari besitzt. Aber nicht die irgendeines Minbari - es war die Seele
ihres größten Führers aus der Vergangenheit: Valen.
Etwas über ein Jahr nach seinen Dienstantritt, zum Jahreswechsel 2258/2259, wird er als erster
menschlicher Botschafter nach Minbar versetzt (siehe
"Die Feuerprobe"). Dort baut er die Ranger
wieder neu auf. Manchmal nimmt er auch noch Kontakt zu Garibaldi auf. Sein Nachfolger auf
Babylon 5 wird Captain Sheridan.
Mitte des Jahres 2260 kehrt er plötzlich nach Babylon 5 zurück. Da die Raumstation Babylon 4
spurlos vor einigen Jahren verschwunden ist, weiß niemand was passiert ist (siehe
"Verloren in der Zeit"). Nun klärt sich alles auf:
die Crew von Babylon 5 hat die Raumstation entführt und Sinclair hat sie 1000 Jahre in die
Vergangenheit gebracht.
Dort verwandelt er sich mit der Chrysalis-Maschine (siehe
"Chrysalis") in einen Mensch-Minbari-Hybriden und
übergibt die Station den im damaligen Krieg gegen die Schatten fast gefallenen Minbari als
Valen, die damit den Krieg gewinnen. Er bleibt in der Vergangenheit und baut die Gesellschaft
der Minbari neu auf (siehe "Ranger").
Der am 6. Mai 1952 in Chicago, Illinois (USA) geborene
Michael
O'Hare hatte mehrere große Auftritte auf dem Broadway: als Lt. Col. Nathan Roy Jessup in
"A Few Good Men", als Geoff gegenüber Fred Gwynne in David Williamsons "Players" und als Hector
zusammen mit George Grizzard und Philip Bosco in George Bernard Shaws "Man and Superman".
Seine Auftritte außerhalb des Broadways umfaßten unter anderem Brechts "Galileo", die vom Time
Magazine als eine der 10 besten Produktionen des Aufführungsjahres gewählt wurden. Er wurde
als der erste "weiße" Schauspieler für den Audelco Award der Black Theater Community in New
York für seine Rolle in "Shades of Brown" nominiert, worüber er sehr stolz ist. Dieses Stück
behandelte die Effekte der Apartheid in Südafrika.
In Film und Fernsehen war er in "By a Thread", "The Promise" und "Ambulance" zu sehen. Er
hatte eine Hauptrolle neben Richard Crenna in "A Case of Deadly Force", mit Angela Lansbury
in der Mini-Serie "The Rage of Angels" und William Conrad in "Keefer". Er war zudem Co-Star
in Sterling Silliphants "Fly Away Home" und hatte Gastauftritte in zahlreichen TV-Serien
wie "T. J. Hooker". Sein bekanntester TV-Auftritt war als "The Duke" in "The Cosby Mysteries".
O'Hare starb am 28. September 2012, nachdem er 5 Tage zuvor einen Herzinfarkt erlitten hatte. JMS ließ 2013 verlauten, dass O’Hare seit längerer Zeit an krankheitsbedingten paranoiden Wahnvorstellungen litt. Nachdem sich diese während der Dreharbeiten zu Babylon 5 verschlimmerten, verließ er die Serie zum Ende der 1. Staffel. JMS versprach O'Hare, dies zu seinen Lebzeiten geheim zu halten. Nach seinem Tod und auf seinen Wunsch hin sollten die Fans die wahren Gründe seines Ausscheidens erfahren, auch um Bewusstsein und Verständnis für mentale Erkrankungen zu entwickeln.
Die deutsche Stimme stammt von Bernd Vollbrecht.
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