Bild /pictures/zentral/seitenkopf/design1-left-above.jpg Bild /pictures/zentral/seitenkopf/design1-middle-above.jpg Bild /pictures/zentral/seitenkopf/design1-right-above.jpg
Goldkanal  >  Episodenguides  >  Crusade  >  Staffel 1 Bild /pictures/zentral/seitenkopf/design1-middle-middle.jpg Bild /pictures/zentral/seitenkopf/design1-right-middle.jpg

"Erscheinungsbilder"

Originaltitel:   Appearances and Other Deceits
Drehbuch: J. Michael Straczynski
Regie: Stephen Furst
US-Erstaufführung: 28. Juli 1999
Deutschland-Videoerscheinung: 14. April 2000
Produktionsnummer: 113
 


 

Im All treibt ein Raumschiff unbekannter Bauart. Es scheint verlassen zu sein, leere Gänge und Räume. Plötzlich fängt ein Display an zu arbeiten. Die Hand eines Außerirdischen betätigt ein paar Tasten und die Umrisse der Excalibur werden sichtbar. Die Excalibur gleitet dahin.
Captain Gideon erzählt aus seinem persönlichen Logbuch. 'Seit drei Tagen sind Berater der Erdregierung als politische Beobachter an Bord, um zu sehen, wie unsere Arbeit vorangeht und ob wir bald erfolgreich zurückkehren. Sie sollen uns helfen, aber ich fürchte, bevor die beiden fertig sind, bringe ich sie um.'
Lt. Matheson scheint das gleiche zu denken. "Es ist alles zu leicht, so als ob alles auf uns gewartet hat."
"Und was ist Es, Kevin ?"
"Nun Es ist einfach alles hier. Das ist eine wichtige Mission, unterwegs zur Rettung der Erde. Die Leute sehen dieses Schiff in den Nachrichten und sie sind sicher, daß alle Storys darüber wahr sind, wie sie weit weg von zu Hause versuchen, alle von dieser schrecklichen Seuche zu befreien."
"Und?"
"Aber sehen Sie sich doch hier um. Die Farben sind zu grell. Sie sagen nicht hier ist die Macht, das hier ist wichtig. Sie sagen... tötet den Zirkus. Alles muß umgestaltet werden."
"Um.. was?" fragt Lt. Matheson ungläubig und schüttelt den Kopf.
"Ich habe meine eigenen Leute dafür. Ich traue so etwas keinem Fremden an. Gut suchen sie eine Farbpalette aus. Für mehr Auswahl, eine ausgewählte Auswahl." versucht er zu scherzen.
Lt. Matheson sieht entnervt zur Seite, was Kevin natürlich bemerkt. "Wenn Sie irgendetwas wünschen, wir sind hier."
"Das stimmt." meint Captain Gideon "Aber sie werden hier nichts tun. Ich kann doch nicht Fremde..."
Mr. Wellers unterbricht ihn. "Captain ich verstehe ihre Einwände. Diese Mission ist im Auftrag der Erdregierung. Seit wir unterwegs sind zwischen den Sternen, um ein Heilmittel zu finden, haben wir das Recht, jeden Schritt der notwendig ist zu gehen, um sicher zu sein, daß sie die richtigen politischen und sozialen Entscheidungen treffen."
"Entscheidungen, das ist das richtige Wort." plappert Kevin dazwischen. "Die Seuche ist nur ein Teil des Problems Captain. Der Rest ist Panik. Wir haben nur vier Jahre Zeit, und wünschen uns, ein Heilmittel zu finden. Die Panik ist genau jetzt das Problem. Es gibt Aufruhr und manche nennen es Schicksal zu Hause. Das einzige, was sie beruhigt, ist zu wissen, daß dieses Schiff auf der Suche nach einem Heilmittel ist. Wir müssen alles tun, um den Menschen, die wir zu Hause zurückgelassen haben, das Gefühl zu geben, daß diese Mission eine Chance hat und sie überleben können. Glauben sie mir, Captain, wenn jemand weiß wie man politische Wandlungen überlebt, dann bin ich das. Gut, wir werden ein wenig ändern und unsere Arbeit präsentieren. Hervorragend. Ich verspreche ihnen, daß wir danach hier verschwinden. Und wir sind für alle Vorschläge offen."
"Vorschläge? Lassen Sie mich etwas sagen..." Matthew Gideon erhebt sich und ist nicht sehr begeistert.
Plötzlich meldet Lt. Matheson, daß die Langstreckenscanner etwas erfaßt haben. Die Quelle ist unbekannt. Gideon geht zum Display, während Kevin schon wieder eine Idee hat.
"Das ist, Gideon, zu viel für mich."
"Das ist eine Erst-Kontakt-Situation, wir hatten das schon öfter."
"Ich meinte die Farben." erwidert Kevin pikiert. "Falls sie mich entschuldigen, ich gehe nach unten, um mich um die neuen Uniformen zu kümmern."
"Uniformen?" Matheson kann es nicht glauben.
"Entfernung zum Ziel?" will Gideon wissen.
"2.000 Kilometer."
"Lassen Sie es mich sehen."
"Einrichten der Scanner."
Auf dem Bildschirm erscheint ein riesiges unbekanntes Raumschiff.
"Haben wir irgendwelche Lebensformen?"
"Nur eine, Sir. Sehr schwach."
"Das macht keinen Sinn. Ein Schiff dieser Größe muß eine Crew von mehreren hundert Leuten haben."
"Das stimmt. Wir haben auch nur ein Lebenszeichen, aber tausende Biosignale. Alle anderen auf dem Schiff sind tot. Es ist praktisch ein Geisterschiff."
Gideons Blick fährt entgeistert den Konturen des Schiffes entlang.

Matheson "Das IVA-Team steht bereit Sir." verkündet Lt. Matheson an Captain Gideon. Wenig später kann man sehen, wie riesig das Schiff gegenüber der Excalibur ist. "Alles klar Lieutenant, sie können beginnen."
"Wir begeben uns jetzt nach draußen." antwortet Matheson und begibt sich mit dem Außenteam in den Weltraum, um von außen in das fremde Schiff zu gelangen.

"Ich versteh nicht, warum wir deswegen hier halt machen." fragt Mr. Wellers Gideon.
"Unsere Hauptaufgabe ist es, jede Möglichkeit zu erforschen, um ein Heilmittel zu finden. Egal, was es ist. eine ausgestorbene Stadt, eine verlorene Zivilisation oder ein tot aussehendes Alienschiff. Es ist eine Erst-Kontakt-Situation. Wir gehen rein!"
"Ja, aber meinen sie, daß das was bringt?" fragt Wellers, auf das Schiff zeigend.
"Wer hätte damals gedacht, das Penicillin in Schimmelpilzen steckt?" kontert Gideon und Mr. Wellers zuckt mit den Schultern.
Lt. Matheson meldet sich über das ComLink. "Es gibt keinerlei erkennbare Anzeichen für irgendwelche Raketen oder hochenergetische Impulswaffen. Ich fürchte, es wurde durch Strahlung oder so beschädigt, aber ... bleiben sie dran. Wir haben etwas gefunden."
"Was ist es?"
"Es sieht aus wie eine Explosion."
"Dieses Schiff wurde angegriffen." wirft Mr. Wellers ein.
"Negativ." antwortet Lt. Matheson. "So wie es aussieht, ging die Beschädigung von innen nach außen. Was auch immer hier passiert ist, es kam von innen. Sollen wir reingehen?"
"Ja, aber nur kurz. Gehen sie langsam - und kein Risiko. Wenn es Schwierigkeiten gibt, verschwinden sie zur Hölle dort."
"Gut wir gehen rein. Wir passieren die Energiesektion, es scheint als bringt uns dieser Weg zum Hauptteil des Schiffes."
Mathesons Blick ist entsetzt nach vorn gerichtet. "Oh mein Gott !"
"Was ist?"
Bild /pictures/episoden/crusade/season1/108_1.jpg "Es ist ein Hauptraum und ich glaube wir haben die Crew gefunden. Es ist schwer zu sagen, das Vakuum hat einiges durcheinander gebracht. Ich denke, sie sind schon mindestens eine Woche tot. Dr. Chambers kann ihnen bestimmt besser Auskunft geben als ich es kann."
"Was tötete sie?"
"Es sieht so aus, als hätten sie sich gegenseitig umgebracht."
"Wahnsinn?"
"Kann ich nicht sagen. Möglich. Die Lösung liegt in den Maschinen, die Zerstörung des Schiffes war das Sicherste, um keine Überlebenden zu haben."
"Vielleicht gab es einen Kampf um Vorräte."
"Vielleicht. Wir haben einen weiteren Gang gefunden. Es scheint, als gelangt man zum Komandodeck. Vorwärts."
Lt. Matheson und seine Leute schweben den Gang entlang.
"Wir haben die Quelle des Signals gefunden. Eine Lebensform und eine große Anzahl Toter."

Zurück auf der Excalibur wird der Überlebende in eine Druckkammer gebracht.
"Anpassen des Druckes jetzt. Janey, haben wir das Maximum erreicht?" will Dr. Chambers wissen.
"Ich denke schon."
"Nicht denken. Sicher sein." ermahnt Dr. Chambers, die vom Terminal aus alles kontrolliert.
"Ich habe nichts auf dem Hauptscanner und was ich auf dem anderen habe, ergibt keinen Sinn."
"Wie lange, bis ich mit ihm sprechen kann?" möchte derCaptain wissen.
"Wir müssen ihn erst mal stabiliesieren. Wenn das getan ist, können wir uns um Weiteres kümmern."
"Wir verlieren ihn. Wir bekommen massive Signale, seine Werte gehen rapide nach unten." ruft Janey plötzlich.
"Das kann nicht sein, vor zwei Minuten noch war er stabil."
"Ich weiß ich verstehe es auch nicht. Wir brauchen ein Notfallteam hier, jetzt."
Janey "Lassen sie ihn in der Druckkammer, zwei Minuten noch."
"Wir haben keine Zeit."
Janey rennt auf die Kammer zu, nimmt eine Atemmaske und öffnet die Tür.
"Janey!!" ruft Dr. Chambers und will sie somit zurückhalten.
"Ich versuche es mit Stufe zwei." sagt diese, und hält die Kontakte des Defibrilators in den Händen, als sie der Außerirdische plötzlich am Handgelenk berührt. Eine Art Stromstoß geht durch ihren Körper und sie reißt die Augen weit auf. Das Alien überträgt seine Energie auf Janey und stirbt.
"Janey, Janey!" schreit Dr. Chambers.
Auch Captain Gideon sieht besorgt durch die Scheibe, während Janey noch den Außerirdischen wiederzubeleben versucht.
"Es ist nicht gut. Wir haben ihn verloren." Dr. Chambers sieht bestürzt zu Boden, dann sagt sie: "In Ordnung. Wir brauchen als erstes eine toxikologische Untersuchung und eine komplette Untersuchung des Körpers. Wir brauchen mehr Informationen über ihn. Und sie! Sie werden sich einer vollen Dekontamination unterziehen, bevor sie da heraus kommen, einschließlich Körper der Körperuntersuchung. Vielleicht findet sich in ihren Kopf eine Kopie der Regeln für das MedLab."
"Ja, Doktor." antwortet Janey leise.

Dr. Chambers und Matthew Gideon gehen den Gang entlang.
"Verdammt, er hätte nicht sterben müssen. Wir hatten ihn stabilisiert. Und dann in der einen Minute geht es ihm gut und in der nächsten gehen seine Werte total runter. Es war fast so, als wollte er sterben." meint sie aufgebracht.
"Das macht alles keinen Sinn. Er hat das Notsignal ausgesendet. Er wollte gerettet werden. Warum hat er dann den Tod gewählt?" antwortet Gideon.
"Ich weiß es nicht. Vielleicht eine Art kulturelle Sonderheit, zu sehen, wie ob eine andere Rasse hilft. Vielleicht war alles nur ein Test?"
"Dann war er warscheinlich nicht die erste Person in dieser Situation."
"Dabei fällt mir ein, wir müssen mehr über das Schiff wissen." sagt Dr. Chambers.
"Nicht nötig. Lt. Matheson hat einige Datenkristalle auf dem Schiff gefunden, die uns mit viel Glück Aufschluß über alles geben."
"Vielleicht. Trotzdem, es tut mir leid." erwiderte Dr. Chambers resigniert.
"Nein, sie haben alles versucht, was sie konnten. Nur noch eine Sache. Sie sagten, sie hätten auf dem Hauptscanner etwas gefunden, was keinen Sinn macht?"
"Ja. Ich habe erst versucht, die Geräte zu rekalibrieren. Aber ... haben sie schon einmal in ein Gehirn gesehen? Anders, wenn sie in einem Raum stehen an dessen Wänden überall Spiegel sind, dann sehen sie den Raum im nächsten und im nächsten und im nächsten."
"Ja."
"Das war es was ich sah, als ich in seinen Kopf sah. Multiple EEGs und das ist einfach nicht möglich."
Captain Gideon sieht verwundert aus, als er mit Dr. Chambers weiter geht.

Maximilian Eilerson sitzt im Restaurant über seinem Laptop und ißt Reiscrispies, natürlich nicht ohne dabei die ganze Tastur voll zu krümeln. Dabei denkt er laut nach: "Okay es ist keine auf Mathematik basierende Sprache. Da ist ein Konsens, kein Wort ist länger."
Dann hält er den Kellner an und hält ihm einen Vortrag darüber, daß er besser mit Salz arbeiten könne, und man im 20. Jahrhundert dachte, Salz wäre schädlich. Aber man solle es lieber machen wie die Tiere, denn der Löwe sitzt friedlich neben dem Lamm, wenn er Salz lecken kann. Wenn es gut genug für Tiere ist, dann ist es auch gut für ihn. Der Kellner lächelt und geht davon.
"Die ganzen Pronomen und nichts läßt sich vergleichen. Wir brauchen ein Wort. Was ist mit den visuellen Aufzeichnungen von Lt. Matheson auf dem Alienschiff?"
Auf dem Bildschirm fließen Schriften und Bilder vorbei. Vom Schiff werden Runen gezeigt, die an den Wänden stehen. Eilerson denkt darüber nach.
Währenddessen in Janey damit beschäftigt, etwas in einer merkwürdigen Schrift in ein Buch einzutragen, als sie plötzlich losgeht und einen der Laborarbeiter am Hals berührt. Es sieht aus, als ob sie eine Art Energie überträgt. Dann sagt sie etwas zu ihm in einer außerirdischen, kreischenden Sprache, und dieser nickt und geht los. Dann sieht sie durch das Fenster zu dem toten Alien. Wenig später geht sie weiter und berührt einen Techniker, der ebenfall infiziert wird und weiter geht.

Eilerson Captain Matthew Gideon setzt sich in die Messe, um etwas zu essen, genau hinter Mr. Eilerson.
"Guten Morgen Max, geht es ihnen gut?"
"Ich habe mich nicht hingelegt."
"Sie haben die ganze Nacht hier gearbeitet? Warum?"
"Es gibt so viele Dinge, die ich hasse Captain. Ich hasse es, die Haut an meinen Nägeln zu verletzen. Es schmerzt jedesmal höllisch, wenn ich die Hände in die Hosentaschen stecken will. Ich hasse es, wenn ich Filme sehen will und es sind Kinder dabei, weil ich mir immer sagen muß 'Du kannst sie nicht umbringen, wenn sie Lärm machen'. Wer macht eigentlich solche Regeln? Aber am meisten hasse ich Widersprüche. Und das ist ein Widerspruch. Ein Großer."
Er deutet auf seinen Bildschirm, auf dem Schriftzeichen einer außerirdischen Sprache vorbeilaufen.
"Wieso?" will Gideon wissen.
"Ich habe die ganze Nacht über die Sprachaufnahmen des Alienschiffes analysiert. Ich habe etwa 95 grundlegende Buchstaben und 114 Sprachen verglichen."
"Das ist gut."
"Ja, aber die gesprochenen Worte haben nichts mit den geschriebenen Worten innerhalb des Schiffes zu tun. So, als hätten sie eine Sprache für das Sprechen und eine Sprache für die Schrift. Das ist äußerst seltsam. Oder aber..."
"Oder aber was?" Captain Gideon ist neugierig geworden.
"Oder jemand anderes als diese Aliens hat das geschrieben."
Gideon dreht sich zu Eilerson um. "Aber es war niemand anderes da."
"Genau! Also wer oder was hat diese Zeichen gemalt?"
Beide drehen sich sehr nachdenklich wieder um.

Im Inneren der Excalibur dockt eine Transportkapsel an eine Schleuse an. Lt. Matheson tritt ein und setzt sich. Da entdeckt er die selben Zeichen, die er schon im Alienschiff fand, an den Wänden.

Kevin und Mr. Wellers sind in der Kleiderkammer.
Kevin hält Gideons Uniform hoch. "Nun sieh sich das einer an. Und das soll einem sagen, 'der Captain ist unbesiegbar' ? Das nimmt ihm doch hiermit keiner ab. Es ist als wäre er eine Maschine."
Mr. Wellers ist amüsiert über Kevin, der immer noch die Uniform hochhält. "Nun das sind die offizeillen Standarduniformen der Besatzungen von Forschungsschiffen und anderen Schiffen der Erdregierung. Sie soll freie Bewegungen erlauben, ist für verschiedenen klimatische Bedingungen und hat viele Außentaschen."
"Der Captain braucht keine Taschen. Er hat Leute, welche die Sachen für ihn tragen. Okay, komm, komm." treibt Kevin einen Gehilfen an, der gerade Sachen herein bringt. Dieser dreht sich um, berührt Mr. Wellers am Hals und überträgt so die fremde Energie auf ihn.
"Hier sehen Sie sich das an." meint Kevin.
"Später!" antwortet Mr. Wellers.
"Was? Wir haben doch gerade erst angefangen."
"Ich habe wichtigere Dinge zu tun."
Mr. Wellers geht hinaus und Kevin sieht ihm empört hinterher.
"Viel wichtiger? Was ist wichtiger als die richtige Kleidung im richtigen Job, der richtige Stil, die richtige... - ach was, es ist nur ein Versuch. Gut, es ist nur ein Versuch, aber an manchen Tagen ist es ganz schön hart."
Er widmet sich wieder den Uniformen.

Währenddessen gehen die mit der Energie "Infizierten" durch das Schiff und infizieren weitere Besatzungsmitglieder. Janey betritt die Messe und will gerade ein weiteres Crewmitglied berühren, als Eilerson laut ausruft: "Ja, ja, ich hab's ! Mann, das ist das Log-Buch des Captains und worüber redet ein Captain mehr als über sein Schiff? Also muß das Wort 'Schiff' sein, daß am häufigsten im Logbuch vorkommt. Also nehme ich 'mein Schiff', 'ihr Schiff' und alles ergibt sich von selbst. Oh Gott bin ich gut!"
Bild /pictures/episoden/crusade/season1/108_3.jpg Janey beobachtet ihn mit Adleraugen und bewegt sich langsam auf ihn zu.
"Anzeigen der letzten Aufnahme, nur Text." gibt Max in den Computer ein und drückt Enter. Als er liest, was dort steht, meint er entsetzt "Oh je !"
Er drückt auf seinen Kommunikator. "Eilerson an Gideon."
"Gideon hier."
"Ich treffe sie in zehn Minuten im Besprechungsraum, ich habe etwas gefunden."
Janey will ihn berühren, als er gerade sein Laptop zuklappt und geht. Janey berührt darauf einen Sicherheitsbeamten, dessen Tablett scheppernd zu Boden fällt. Eilerson dreht sich erschrocken um. Der Offizier zieht nach einem Blick von Janey nickend seine Waffe und zielt auf Eilerson, der davonläuft. Janey stößt einen unmenschlichen Schrei aus und alle Infizierten rennen Max hinterher.

Max läuft zur Transportröhre und ruft dem dort wartetenden Offizier zu, er solle die Tür öffnen und ihm helfen. Als dieser erkennt welche Gefahr auf ihn zu kommt zieht er eine Waffe und beschützt Max. Max springt in die Transportröhre und der Offizier kommt hinterher, wird jedoch von einer Phasenladung am Genick getroffen. Gleichzeitig schließt sich die Tür und die Röhre rast davon.

Max erklärt Gideon was passiert ist und bittet darum die Sektionen abzuschließen und keine Transporter mehr durch zulassen, außer seiner. Er bittet darum ihm zu glauben, er wisse was er tue. Außerdem benötige er eine Notfallteam, da der Sicherheitsbeamte der ihn beschützte getroffen wurde.
Wenig später sitzt Max Eilerson mit Captain Gideon im Besprechungsraum als Dr. Chambers eintritt. "Wie geht es ihm?" "Er lebt noch, aber es gibt keinerlei Gehirnaktivitäten. Wir können nur seinen Körper am Leben erhalten. Das ist alles, leider. Aber was ist dort passiert? Warum sind die Decks abgeschottet?" "Max?" fragt Gideon.
"Alles was ich sagen kann ist was der Captain schrieb. Wir sind befallen. Die Aufzeichnungen zeigen, daß sie etwas an Bord genommen haben, das eine enorm hohe Energie in sich hatte. Organisch, aber unnatürlich. Nachdem sie es an Bord hatten haben sich viele dort verändert." "Verändert? Wie? Physisch?" Dr. Chambers horcht auf. "Mental, innerlich. Diese Energie braucht andere Lebensformen und sucht sich ein neues zu Hause. Sie geht von einem zum anderen und sie wird durch Berührung übertragen. Von einer Person zur nächsten. So ist auch die Crew befallen worden."
"Das erklärt die Hirnströme des Alien die wir fanden." meint Captain Gideon und Dr. Chambers nickt. "Es scheint, als trete diese Lebensform in Gruppen auf. Sie kolonisieren. Sie nehmen ganze Gebiete unter Kontrolle und dann gehen sie zur nächsten. Durch das Versiegeln der Decks können wir eine schnelle Verbreitung erstmal verhindern." "Danke Max." meint Matthew Gideon und atmet tief durch. "Danke, aber das war nicht meine Idee. Laut den Aufnahmen war das die erste Maßnahme, die der Captain als Chance sah, als er realisierte daß Es das Schiff übernimmt. Er dachte er könne es in Schach halten. Alles was ihm fehlte war Zeit. Am Ende erkannt er, daß die einzige Möglichkeit das Ding zu stoppen, die Zerstörung des Schiffes war und alle an Bord zu töten. Und wenn es uns nicht gelingt es zu stoppen, müssen wir das Gleiche tun." Captain Gideon folgte Eilersons Ausführungen mit gerunzelter Stirn.

Mittels einer kleinen fliegenden Kamera können der Captain und Lt. Matheson die verriegelten Sektionen kontrollieren. "Alles scheint normal. Deck 8 scheint sauber zu sein." meint der Lieutenant nach den ersten Bildern. "Ja. Öffnen Sie einen PA-Kanal auf Deck 8." ordnet Gideon an. Matheson nickt einem Techniker zu. "Hier spricht der Captain. Sie werden alle gebeten, in ihre Quartiere zu gehen und auf weitere Anweisungen zu warten. Bitte nehmen Sie keinen Kontakt zu anderen Crewmitgliedern auf, bis die Situation an Deck geklärt ist." Lt. Matheson verkündet, daß die Kameras auf Deck neun und zehn ebenfalls aktiv sind. Dort entdecken sie Schriftzeichen an der Wand. "Ist das die selbe Schrift, die sie auf dem Alienschiff fanden?" fragt Gideon. "Ey, Sir." antwortet Matheson. "Verdammt, Eilerson hat Recht. Und ich hasse es wenn er Recht hat. Dann ist er für Tage unausstehlich." Matheson muß über Gideons Worte lächeln.
"Gibt es irgendwelche Zeichen von der Crew?" "Negativ. Entweder sind sie in den Quartieren oder sie gehören schon zur Gruppe." "Warten Sie, sehen Sie da." Gideon geht näher an den Bildschirm und die Kamera erfaßt eine Person. Es ist Mr. Wellers.

"Hallo Captain. Ich wunderte mich schon wann sie sich melden würden. Wir müssen reden." "Worüber?" "Über die Verhandlungen zu einem friedlichen Weg hier raus. Weil, anderenfalls werden weder Sie noch ihre Crew hier lebend herauskommen." Captain Gideon und Lt. Matheson starren auf den Bildschirm als der Kanal geschlossen wird.

Im MedLab liegt der angeschossene Wachoffizier und Max Eilerson ist bei ihm. "Max, geht es ihnen gut?" kommt Dr. Chambers herein. "Nicht richtig, aber besser als ihm. Gibt es irgendetwas, das ich für ihn tun kann?" "Ich fürchte nein. Der Schuß hat den Hirnstamm durchtrennt. Alles was wir tun können ist seinen Körper am Leben zu halten." "Er hat mich einfach geschützt als es passierte. Er stellte sich in die Schußlinie. Er wich nicht zurück, er hat nicht gezögert. Jetzt ist er tod." "Das ist es wofür er ausgebildet wurde." "Ich weiß, aber es hat noch nie zuvor jemand mein Leben gerettet, so wie er jetzt. Er hat sein Leben für meins gegeben. Nun stehe ich hier und wundere mich, ob er über das was er schützte etwas wußte, ob er wußte wofür er es tat." "Ich glaube nicht, daß er so dachte. Er sah es als Aufgabe zu dienen und uns zu beschützen auf dieser Mission. Das war es wofür er in erster Linie hier war. Es war für ihn eine Ehre zu dienen. Deshalb tat er es."
Eilerson ist immer noch traurig. "Ich würde ihn gern wissen, aber mir hat noch niemand seinen Namen genannt." "Greenburg, Stewart Greenburg." "Ein schöner Name." "Ja, das ist er." Eilerson geht schweigend davon und Dr. Chambers sieht auf Greenburg.

Captain Gideon ist in seinem Quartier und Lt. Matheson steht vor ihm. "Haben sie Mr. Wellers kontaktiert? Ist dort wo ich ihn treffe alles vorbereitet?" "Ja ist es. Das Schott wird zugeschweißt. Ich denke immer noch es ist zu gefährlich." Lt. Matheson ist ehrlich besorgt um seinen Freund und Vorgesetzten. "Ein kalkuliertes Risiko. Ich habe Eilersons Report studiert. Wenn Sie die Kontrolle über einen haben wollen, dann müssen Sie einen erreichen. Man kann sehen, wie sie nach den anderen gegriffen haben. Sie können das Alien nur durch Berührung weitergeben. So lange ich außer Reichweite bin, bin ich sicher." "Aber sind Sie sicher, daß sie Sie nicht erreichen? Es ist nicht 100%ig." "Was ist schon ganz sicher. Na gut, gehen wir es an." meint Captain Gideon, zieht seine Uniformjacke über und geht.

Die letzten Schweißarbeiten sind gerade beendet, als Gideon an die Tür tritt und durch das Glas schaut. "Ich bin da." ruft er. Der gang auf der anderen Seite der Tür füllt sich mit Leuten, die infiziert sind. Dann kommt Mr. Wellers hinzu.
"Captain, gut, daß Sie gekommen sind." "Wer oder Was sind Sie?" "Wir haben keine Namen so wie Sie. Da ist der Eine, der beginn von uns und wir, wir sind nur die Schatten von diesem Beginn. Unsere Rasse wuchs. Wir sandten Proben aus, um Völker zu kolonialisieren. Nicht um selbst zu reisen, sondern um Plätze so zu gestalten wie wir sie wollten." "Also veränderten Sie Planeten indem sie die Leute dort veränderten. So wurden deren Erinnerungen ihre Erinnerungen." "Und was die haben gehörte uns. Warum sollten wir uns bewegen, wenn wir andere programmieren können, so wie wir zu werden."
"Und was wollen sie von uns?" "Nur zum Transport, das ist alles. In diesem Gebiet gibt es viele bewohnte Welten. Wir nehmen uns eine friedlich und sie können wieder ihrer Wege gehen." "So sie wollen einfach deren Welt übernehmen?" "Nun, das wird am Ende das Resultat sein. Das ist unsere Art, uns bei der Bevölkerung vorzustellen. Es gibt keine Weg uns zu stoppen, außer jeden von uns zu töten. Und wir werden nicht einfach zu besiegen sein, denn unser Instinkt zur Selbsterhaltung ist sehr stark." "Mit anderen Worten, sie wollen von meinem Schiff aus eine andere Welt erobern?" "Scheint doch ein fairer Handel zu sein." "Kein Deal, der Preis ist zu hoch." "Ich glaube nicht, daß sie eine Wahl haben. Sie haben das hier verschlossen, aber wir sind hier. Wenn sie uns fangen, die Crewmitglieder töten, töten sie nur die Körper in denen wir wohnen. Wenn sie Truppen senden werde sie unseren Truppen werden. Ihr einziger Ausweg ist, keine Probleme zu machen." "Ich denke darüber nach." meint Captain Gideon leicht höhnisch und dreht sich um zum Gehen.
"Captain, sie haben nur einen Versuch. Nehmen Sie ihn schnell wahr. Der Captain des letzten Schiffes dachte er könnte uns aufhalten und hat versagt. Er hat nicht verstanden, daß wir vom Moment unserer Ankunft an, die Oberhand hatten." "Ich weiß nicht, es sieht für mich eher wie ein Unentschieden aus. Alles in allem. Sie sind genau wie wir hier. Und alles was Sie uns antun, tun sie sich selbst an." "Das ist nicht notwendig. Es gibt keinen Schutz für sie sollten Sie nicht aufgeben!"

Lt. Matheson sitzt an seinem Terminal und wertet die Bilder des Alienschiffes aus. Kevin sitzt neben ihm und beobachtet ihn genau.
"Sie meinen?" will Matheson entnervt wissen.
"Entschuldigung." anwortet Kevin pikiert.
"Warum sind sie nicht in ihrem Quartier?"
"Was, mitten in der Krise? Ich habe etwas zu erledigen. Ich muß Entscheidungen treffen. Was zur Hölle ist das? Was denken sie?" Er blickt entgeistert auf den Bildschirm.
"Ich denke sie sind mir im Weg." Lt. Matheson ist nicht gerade begeistert von seinen Äßerungen.
"Was ist dort zu sehen?"
"Das sind die Aufnahmen unseres kleinen Ausfluges zu dem Alienschiff."
"Es sieht fremdartig aus, meinen sie nicht?"
"Was?"
"Nun ich bin Designer und ich denke in Linien und Formen, Richtungen. Und das Bild hat etwas."
"Und?"
"Sehen sie, die Aliens berühren alle einander."
"Sie haben gekämpft."
"Nein, ich habe schon viele Kämpfe gesehen, das sieht anders aus. Sie bilden eine Reihe, die in die Röhre führt. So als ob sie Spaß daran haben. Arm in Arm bis zum Ende."
"Soweit wir wissen, haben die Alien die Energie durch Berührung weitergegeben."
"Ja, aber die Anzahl wird immer geringer, je weiter sie sich in die Röhre bewegen. Und da ist nur noch einer."
"Interessant. Dr. Chambers hat multiple EEG-Signale in dem Alien gefunden, das übrig blieb. Alle Persönlichkeiten in einem Körper."
"So scheint es. Wenn man die Flasche berührt, kommt der Djini aus der Flasche, berührt man sie wieder, verschwindet der Djini wieder in der Flasche."
"Vielleicht, aber wir müssen noch herausfinden, wie wir das Alien wieder vom Schiff bekommen. Das wird nicht leicht."
"Sie sollten ihm diese Farben hier zeigen." Kevin deutet auf Mathesons Uniform. "Wenn es das nicht vertreibt, dann weiß ich auch nicht."
Captain Gideon betritt die Brücke und ruft Lt. Matheson. "Wir müssen herausfinden, ob unsere ungebetenen Gäste uns schaden können. Ich muß früher oder später einen Zug machen. Wir haben viel Decks abgeschottet. Sind Decks dabei, in denen sich Kontrollen befinden?"
"Ich hatte auch schon diesen Gedanken." meint Lt. Matheson, als das Hologramm der Excalibur sichtbar wird. "Auf diesem Deck hier sind die Steuerungskontrollen, wenn sie sie aktivieren, können sie entscheiden, wohin wir fliegen."
"Genau, wir haben die Heizkontrollen hier. Wir werden die Heizsysteme dort abschalten, um sie in einen zentralen Sektor zu kriegen. Genau hier." Gideon zeigt auf einen zentralen Sektor im Hologramm.
"Es wird einige Zeit dauern, die Sicherheitsprotokolle zu umgehen. Aber wenn die Heizung erstmal abgeschaltet ist, wird es dort sehr schnell sehr kalt." erwidert Matheson.
"Ich hoffe es klappt."
"Ey, Sir."

Das Alienschiff schwebt gespenstisch im All. Wie vorausgesagt, wird es in den Sektionen schnell kalt und die infizierten frieren, worauf sie sich in die noch warmen Sektionen zurückziehen. Janey kommunizert mit Mr. Wellers auf telpathischem Weg und dieser nickt. Dann erscheint er auf dem Bildschirm der Brücke.
"Sir, Mr. Wellers möchte sie sprechen ..." ruft Lt. Matheson zu Captain Gideon.
"Was gibt es?"
"Ich sagte ihnen es wird Konsequenzen haben, wenn sie nicht kooperieren. Ihr Handeln werden sie noch bereuen. Lassen sie mich zeigen, was ich meine ..."
Ein infiziertes Crewmitglied wird in den Raum geführt. Mr. Wellers entzieht ihm die Alienenergie und plötzlich kann er wieder selbstständig denken. Schreiend wehrt er sich gegen den Haltegriff eines anderen. Gideon und Matheson müssen entsetzt mit ansehen, wie er erschossen wird.
"Sie sind wahnsinnig. Wenn ich sie kriege, dann werde ich..."
"Was? Diesen Körper töten? Dann gehe ich in den nächsten und den nächsten, so lange, bis wir zu frieden sind. Ich fürchte in letzter Zeit hatten SIE, Captain, schon zu lange ihre Freiheit. Ich mache keine Geschäfte mehr und sage es nicht zweimal. Sie haben genau zehn Minuten, um selbst zu uns zu kommen. Wenn sie sich weigern, werden wir alle fünf Minuten ein Crewmitglied töten, solange bis sie ihre Meinung ändern. Entscheiden sie sich schnell. Sie haben nur noch neun Minuten."
Der Kanal schloß sich und Gideon und Matheson sehen wütend auf den Bildschirm.
"Als erstes veranlassen sie, daß das Schott wieder geöffnet wird. Ich werde reingehen und mein Bestes geben."
"Sir, ich.."
"Ich kann doch hier nicht ruhig sitzen, während meine Leute getötet werden."
"Sir, wenn sie da reingehen, können die sie übernehmen, wie alle anderen auch."
"Wir haben noch etwas Zeit. Aber nicht viel. Wir müssen da irgendwie rauskommen. Es ist Zeit für Plan B."
"Was ist Plan B?"
"Wir können nicht zulassen, daß sie zu einem bewohnten Planeten gelangen. Wir können sie nicht stoppen. Es sieht aus, als gewinnen sie die Kontrolle über das Schiff. Aber ich bin auf dem Weg sie aufzuhalten. Auf die eine oder andere Weise - es endet hier!"
Lt. Matheson ist sehr aufgebracht und blickt Captain Gideon besorgt hinterher. "Ja, Sir."

Eine Transportkapsel rast durch das Innere der Excalibur, als sich Gideons Kommunikator meldet.
"Wellers an Gideon, Sie haben jetzt nur noch vier Minuten."
Gideon atmet tief ein. "Ich weiß."
Er holt einen Raumanzug aus seiner Tasche.
Mr. Wellers sitzt umringt von 'seinen' Leuten auf einem Sessel und empfängt Gideon mit einer Taschenuhr in der Hand. "Noch dreißig Sekunden. Ich bin ein peinlich genauer Mensch. Soll sie das vor unserer Präsenz schützen?" fragt Wellers und zeigt auf den Anzug.
"Ja, aber das ist nicht der Grund. Sie haben die Krise im Medlab ausgelöst, damit sie (Janey) ungeschützt eintritt. So, was immer sie sind, sie können nicht durch eine geschlossene Tür gehen."
"Sehr richtig Captain." antwortet Janey.
"Die Berührung ist das biochemische Tor in die Seele und Gedanken."
"Und sie denken nicht, daß sie das ausziehen?" fragt Wellers.

Bild /pictures/episoden/crusade/season1/108_5.jpg Dr. Chambers, Max Eilerson und Lt. Matheson schauen über den Bildschirm gespannt zu, was sich dort abspielt. "Keine Chance, nicht so lange ich die hier habe." antwortet Gideon und hält eine Waffe hoch.
"Wenn sie uns töten, töten sie die Crew. Und das ist nicht, was sie wollen." antwortet Janey.
"Ich muß sie nicht töten. Alles was ich tun muß, ist auf die Kniescheibe zu schießen, von jedem der es versucht. Den Schaden können wir später beheben, wenn sie gegangen sind. Ich glaube nicht, daß sie hier Leute wollen, die sie im Kampf nicht gebrauchen können."
"Wie ich vorhin schon sagte, das ist richtig. Aber da ist ein Problem in ihrer Logik. In weniger als einer Stunde ist ihr Sauerstoffvorrat zu Ende. Und dann müssen sie diesen Anzug ausziehen, oder sie sterben."
"Eben, sie brauchen Luft Captain." sagt Mr. Wellers lakonisch.
"Das stimmt, wir alle brauchen sie. Wie Mr. Eilerson sagt. 'Zu atmen ist menschlich.'"
Eilerson steht vor dem Bildschirm und ist entgeistert. "Worüber redet er? Das ist ein Klischee. Ich verwende niemals Klischees. Ich habe sowas noch nie in meinem Leben gesagt. Es würde keine Situation geben, in der ich sowas sagen würde." mukiert er sich.
"Warten sie, die Sache ist die: zu atmen ist menschlich, nicht die Luft ist menschlich. Können die uns auf dem Monitor sehen?"
"Sehen ja, aber die Frequenz ist so eingestellt, daßsie uns nicht hören können."
"Dann war das wahrscheinlich für uns gedacht. Er hat etwas herausgefunden, aber er kann es nicht offen sagen. wenn er es sagen würde, wüßten sie, daß wir zuhören."
"Was soll das heißen?" fragt Mr. Eilerson. "Zu atmen ist menschlich?"
"Auf dem Schiff bildeten die Körper eine Reihe, bis in die Kryoröhre. Als das Schiff dekomprimierte, schickten sie alle in einen Körper zurück."
"Das soll heißen, sie brauchen Luft zum überleben, wie alle anderen auch. Wenn die Körper in denen sie stecken, wegen Sauerstoffmangel sterben, sterben auch sie. Was hilft uns das?"
"Oh, zur Hölle, ich hab's. Wie lange kann ein Mensch ohne Sauerstoff überleben?"
Eilerson ist total aufgeregt. "Vier oder fünf Minuten, nicht länger. Dann beginnt das Gehirn, Schaden zu nehmen."
"Dann haben wir genug. Kommen sie, wir müssen in die mediziniche Abteilung. Wenn ich recht habe, ist das unser Ticket hier heraus. Kann man die Dekompression auf einzelnen Decks einleiten?"
"Mr. Eilersom. Es gibt Schutzanzüge auf jedem Deck. wenn es auch nur einem von ihnen gelingt, einen solchen zu erreichen, war alles umsonst und 200 Menschen tot."
"Vertrauen sie mir." sagt Mr. Eilerson lächelnd und geht, gefolgt von Dr. Chambers, ins MedLab.

Captain Gideon lehnt in seinem Raumanzug an der Tür und wartet was passiert. "Computer, für wie lange reicht der Sauerstoff?"
"Für 24 Minuten Sauerstoff vorhanden." kommt die Antwort.
"Nun kommt schon, denkt nach." murmelt er in seinen KomLink. Währenddessen gibt Lt. Matheson die Anweisung zur Dekompression von Deck 7. Alle sollen sich bereit halten. Die Sicherheitsleute haben alles vorbereitet und das medizinische Personal steht bereit.

Plötzlich meldet der Computer einen Druckabfall auf Deck 7. Mr. Wellers schreit "Nein, Nein!", als die Luft knapp wird und alle durch einen Sog umgerissen werden. Alle beginnen, sich der Reihe nach an den Händen zu halten, bis schließlich am Ende der Schlange Mr. Wellers steht und die gesamte Alienenergie in sich aufnimmt. Die anderen brechen danach zusammen.
Mr. Wellers ringt nach Luft und läuft taumelnd in Richtung Schutzanzüge, als er einen Offizier dort sitzen sieht. Er schlägt ihn nieder, öffnet den Anzugverschluß am Ärmel und überträgt die Energie. Danach bricht auch er zusammen. Captain Gideon war ihm gefolgt und verschließt den Anzug schnell wieder.
"Ich habe ihnen gesagt, sie können mich nicht aufhalten." dringt eine leise Stimme aus dem Anzug des toten Offiziers. "Hey, irgendetwas stimmt nicht. Ich kann mich nicht bewegen. Ich kann mich nicht bewegen!" schreit das Alien im Körper des Toten.
Captain Gideon schleift ihn zu einer Luftscheuse.
"Tun Sie das nicht, wir können zusammenarbeiten. Ich weiß, wonach sie suchen." versucht sich das Alien verzweifelt zu retten. "Ich weiß wo sie es finden können. Tun sie es nicht! Tun sie es nicht!"
Aber Gideon reagiert gar nicht auf die Worte und legt den leblosen Körper in die Schleuse.
"Lieutenant."
"Ja Sir?"
"Sie wissen ja was zu tun ist."
"Ey Sir."
Die Schleuse schließt sich und Lt. Matheson befielt: "Feuer!".
Nach eine Salve aus der Bordkanone explodiert der Körper, und das Alien, nun völlig aus Energie bestehend, schreit noch einmal auf, bevor es stirbt. Sofort beginnt der Druckaufbau auf den Decks wieder und Captain Gideon kann seinen Helm abnehmen. Die Medteams kommen auf die Decks.

Auf dem Hauptbildschirm der Excalibur ist ein Offizier der EA zu sehen, und berichtet, daß das Alienschiff gesichert ist. "Bevor sie irgendjemanden an Bord lassen, seinen sie sicher, daß das Schiff von Scheitel bis zur Sohle dekonterminiert ist. Damit sicher ist, daß sowas wie hier nicht noch einmal passiert."
"Roger Captain, wir haben die Datenbank geknackt und wir lassen sie alles wissen, was wir finden. Viel Glück." Und zu seinem Navigationsoffizier gewandt: "Bringen Sie uns weg."
Dann kann man sehen wie das Alienschiff davon geschleppt wird.

"Captain!"
"Mr. Wellers! Geht es ihnen besser?" Gideon geht auf Kevin und Mr. Wellers zu.
Dieser ist immer noch etwas heiser und verlegen. "Ja, ich habe noch etwas wackelige Knie, aber Dank an sie und die Crew! Wir wollen sie nun verlassen, wir haben noch anderes zu tun. Aber zuvor muß ich ihnen noch persönlich Danken. Kevin!"
"Nun während sie das Schiff gerettet haben, habe ich meine Designs beendet. Wir haben alles in Bewegung gesetzt und nun haben wir sie hier. Ihre neuen Uniformen."
"Neue Uniformen?" Captain Gideon sieht etwas skeptisch zu, wie Kevin diese auspackt.
"Ich will sie keine Minute länger warten lassen als nötig." Er hält die Uniform an und meint: "Ja, das sagt Macht, Presenz, Stärke. Nun, wenn alle auf ihren Schiff damit ausgestattet sind, ist es offiziell und sie können stolz darauf sein. Es ist ohne Frage ein tolle Uniform." Kevin ist total begeistert.
"Mr. Wellers?" sucht Gideon Hilfe.
"Wir haben das Design offiziell vorgestellt und die Erdstreitkräfte haben ihre Zustimmung gegeben. Tragen sie es mit Würde Captain. Auf Wiedersehen!" Und weg sind die beiden.
Captain Gideon betrachtet die Uniform.
"Sieht etwas eng aus." meint Lt. Matheson.
"Ja, ich sehe es."
"Ich bin mir nicht sicher, ob man darin atmen kann."
Gideon drückt ihm die Uniform in die Hand und sagt: "Atmen sie in ihrer Freizeit."
"Ja Sir." antwortet Matheson lächelnd.

Max Eilerson betritt das MedLab und schaut Dr. Chambers zu. "Ich möchte mich für ihre Hilfe bedanken. Für das, was sie getan haben. Ich hoffe er kann uns verzeihen, daß wir seinen Körper dafür benutzt haben."
"Ich denke schon." antwortet Dr. Chambers. "Es ist ja nun so, daß er nicht nur mein Leben gerettet hat, sondern alle auf diesem Schiff."
"Fühlen sie sich denn nun besser deswegen?"
"Ein wenig."
"Sie sind ein Rätsel für ich Max. Auf der einen Seite sind sie wie ein Adler auf der Suche nach dem galaktischen Fund, und manchmal, so wie jetzt, sind sie jemand, der sich seiner nicht sicher ist. Was für ein Widerspruch."
"Nicht richtig. Nicht wenn ich vergleiche was ich tue und was sie (die Sicherheitsleute) tun. Alles was ich riskiere ist, daß ich mich an Papier schneide. Und sie, sie riskieren alles. Und? Und wer spricht am Ende für sie?"
"Gideon, und ich beneide ihn nicht um diesen Job." antwortet Dr. Chambers.

Captain Gideon zieht sein Uniformjacke an und betrachtet sich im Spiegel. "Macht, Würde, Präsenz." sagt er zu sich selbst. "Ich sehe aus wie ein Liftboy." und zieht die Jacke wieder aus. Dann setzt er sich an sein Terminal, um einen Brief aufzunehmen.
"Liebe Misses Greenburg! Ich war der komandierende Offizier ihre Sohnens Stewart. Ich muß ihnen mitteilen, daß er sein Leben in Ausübung seiner Pflicht gab. Sein Einsatzt beschützte das Leben von 312 Crewmitgliedern. Ich werde seinen Namen für einen Orden vorschlagen. Er war..., er war ein guter Mensch, Misses Greenburg, und alle Entschuldigungen können nicht wieder gutmachen, daß er nicht mehr bei uns ist. Aber sie sollten wissen, daß er ein ehrenhafter Mann war, der tat, was getan werden mußte. Und wir alle verdanken ihm unser Leben. Falls sie mir verzeihen können, und sie denken, mit mir reden zu müssen, scheuen sie sich nicht, mit mir Kontakt aufzunehmen."
Es fällt ihm sichtlich schwer die richtigen Worte zu finden vor Trauer, als er sich das Bild des Crewman ansieht.
"Sehr geggehrter Mr. Arkam! Ihr Sohn David gab sein Leben in Ausübung seiner Pflicht..." diktiert er den nächsten Brief.
Und das Bild entfernt sich ...

 

(von Andrea-Janina Grieskamp)

Bild /pictures/zentral/seitenkopf/design1-right-below.jpg
Staffel 1
Kriegsgebiet
Der lange Weg
Der Quell der Ewigkeit
Der Pfad der Sorgen
Dureenas Geheimnis
Befehle aus dem Grab
Nach eigenen Regeln
Erscheinungsbilder
Der Friedhof der Schiffe
Die Warnungen des Magiers
Praxis 9
Verschwörer
Die Entscheidung
Value Judgements
To The Ends Of The Earth
End of the Line

Sitemap

Suchen
 

© 1998-2009 Goldkanal