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"Die Warnungen des Magiers"

Originaltitel:   The Memory of War
Drehbuch: J. Michael Straczynski
Regie: Tony Dow
US-Erstaufführung: 11. August 1999
Deutschland-Videopremiere: 12. Mai 2000
Produktionsnummer: 102
 


 

Hinweis: Dieser Guide enthält auch Informationen, die nicht aus der Folge, sondern auch aus dem "Crusade"-Script zur unverfilmten Folge "To the End of the Line" von JMS, sowie aus dem 1. Band der Technomagier-Trilogie von Jeanne Cavelos stammen, und damit eine gewisse Spoiler-Gefahr darstellen ...


In den ISN-Nachrichten, die sich Captain Gideon ansieht, werden erschreckende Bilder von der Erde gezeigt. Seit vier Monaten ist die Erde nun schon unter Quarantäne und die dadurch verhängte Handelsblockade mit anderen Welten hat bereits zu erheblichen Einkommenseinbußen und Unruhen auf der Erde geführt.
Leider ist es jedoch nur so möglich, die Verbreitung der Seuche zu verhindern. Während die Päpstin Bernadette die Zweite zu Gebeten aufruft und die Menschen auffordert, ruhig zu bleiben, suchen die Ranger auf allen bekannten und unbekannten Planeten, nach einem Heilmittel gegen die Drakh-Seuche, allen voran das militärische Langstreckenforschungsschiff "Excalibur".

Die "Excalibur" hat einen Planeten erreicht, nach dem sie schon lange gesucht haben und wirft Erkundungssonden ab.
Der Planet hat eine atembare Atmosphäre und es befinden sich sogar Gebäude auf seiner Oberfläche. Alles deutet darauf hin, dass sie die solange ersehnte Möglichkeit ein Heilmittel zu finden nun vor sich haben.
Als eine der abgefeuerten Sonden (kleine Metallkugeln) ungewöhnliche Bilder sendet, erscheint Galen auf dem Bildschirm und beschwert sich über eine Beule in seinem Schiff. Aber eigentlich will er Gideon davon abhalten, auf diesen Planeten zu gehen. Dieser Ort gilt bei den Technomagiern als verboten. Jeder der diesen Planeten je betreten hat, hat ihn nicht lebend verlassen. Galen erbittet Landeerlaubnis, um seine Ausführungen genauer zu erklären. Der Planet war von Lebewesen bewohnt, die den Menschen sehr ähnlich waren. Doch woran sie auch gestorben sind, es könnte von Relevanz für die Situation auf der Erde sein, erläutert Dr. Sarah Chambers. Die Welt ist vollkommen intakt. Nichts wurde durch eine destruktive Waffe wie eine Bombe oder ähnliches zerstört.
Die Situation ähnelt der auf der Erde, so dass eine Untersuchung des Planeten alle dem Schlüssel für ein Heilmittel näher bringen könnte. Gideon meint, dass Dureena wohl am ehesten dazu geeignet wäre, doch Galen will weiterhin alle davon abbringen, den Planeten zu betreten. "Jeder Technomagier weiß, dass dies ein böser Planet ist. Ein kranker und gefährlicher Ort."

Auch die beiden Stellvertreter Max Eilersons suchen einen Grund, nicht mit gehen zu müssen, aber sie haben bei Max keine Chance ihn umzustimmen.
Matthew Gideon traut dem Frieden genauso wenig. Deshalb überreicht er dem sichtlich besorgten Lt. John Matheson, seinem ersten Offizier und Freund, sein Logbuch und die Datenkristalle mit den nächsten Koordinaten, sollte ihm etwas zustoßen. Er nimmt Galens Warnung sehr ernst, denn wenn Galen sich Sorgen macht, hat immer gute Gründe dafür, worauf hin Matheson meint Galen mache sich nicht nur Sorgen, sondern er habe Angst. Als Matheson weg ist erscheint Galen und versucht Gideon noch einmal ins Gewissen zu reden. Er hat ernsthaft Angst um seinen Freund. Für ihn sind nach seinem Ausstoß aus dem Clan Gideon und die Crew der Excalibur seine Familie geworden und er möchte ungern noch einmal von vorn anfangen müssen, genauso wenig wie er tot sein will. Er gibt Mathew noch den Rat, das man den Feind dort unten weder hören, sehen noch riechen oder schmecken kann. Dann verschwindet er wieder.

Himmel_ueber_Stadt Die Shuttles fliegen durch starke Turbulenzen auf die Planetenoberfläche, riesigen Bauwerken entgegen. Vorsichtig tasten sich die Teams durch den Dschungel von Pflanzen am Boden. Überall liegen kleine schwarze Kugeln, von denen man annimmt, dass es sich um die Überreste der Sonden handelt, die abgeworfen wurden. Wenn man sie in die Hand nimmt zerfallen sie zu Staub.
Gideon wählt einen Platz für das Basiscamp aus und teilte die Räumlichkeiten ein. Außerdem gibt er den Befehl, dass sich jeder der sich nähert, auszuweisen hätte. Sollte er sich weigern darf geschossen werden. Auch Mr. Eilerson bekommt einen Raum zugeteilt, in dem er sein IPX-Labor ausbreiten kann.
Dureena Nur Dureena ist wieder nicht auffindbar. Sie hat sich derweil anderweitig umgesehen und war einigen Hinweisen folgend auf dem Dach des Gebäudes gelandet, was sich jedoch als Sackgasse herausstellte. Sie genießt die Aussicht und den Untergang der beiden Monde. Während sie eine bessere Position für Ihre Aussicht sucht, entdeckt sie einen Hebel, der eine Lichtbrücke erzeugt, über welche sie zum Gebäude gegenüber gelangen kann. Dort entdeckt sie in einer Nische einen Datenkristall. Dummerweise beginnt sich die Brücke auf Grund fehlender Energie zu destabilisieren und Dureena gelingt es im letzten Moment zurückzukommen.

Eilerson Max Eilerson ist etwas enttäuscht, dass sie nur einen Kristall gefunden hat, aber Dureena kontert, dass sie wüsste, dass er mindestens sieben Tage bräuchte um ihn zu dekodieren, so dass einer wohl reiche. Sie würde ihm morgen zeigen, wo sie ihn gefunden hatte.
Gideon möchte wissen ob es tatsächlich ein Datenkristall ist und Eilerson bestätigt das. Er werde das Übersetzungsprogramm aktivieren und bald würden sie mehr wissen.
Draußen gehen die ersten Wachen Streife, die Nacht ist herein gebrochen und damit die Dunkelheit.

Ungewöhnliche Geräusche lassen die Wachen aufhorchen. Einer geht ihnen nach und entdeckt Kreideschriftzeichen an einer Wand. Gleichzeitig hat Eilerson den Kristall dekodiert und spielt ihn ab. Ein Außerirdischer mit einem fischähnlichen Kopf berichtet, dass sein Volk Kriege und Kämpfe überstanden hat, und dennoch müssen sie nun alle sterben. Der unsichtbare Tod wird auch die letzten dahin raffen und keiner kann es verstehen. Eilerson hört betroffen zu, als plötzlich von draußen ein markerschütternder Schrei ertönt. Er stürzt genau wie Gideon und Dureena nach draußen und findet seine Stellvertreterin tot am Boden liegen. Sein zweiter Assistent kniet verzweifelt daneben. Irgendetwas schattenartiges habe sie aus der Dunkelheit heraus angegriffen. Max versteht nun die Worte "der Tod, der aus der Dunkelheit herangleitet". Plötzlich sind viele Schreie zu hören, und der Sicherheitsdienst meldet sich auch nicht auf Gideons Rufe per Com-Link. Gespenstisch ragen die dunklen verlassenen Gebäude in den Mondhimmel. iele Leute finden den Tod. Eine Kreideschrift, die kurz vor dem Massaker auftauchte, sagt "seht her und sterbt".

Ein Shuttle bringt die Toten zur Excalibur. Dr. Chambers untersucht die Toten, als Galen plötzlich wieder auftaucht. Sie wirft ihm an den Kopf, dass man ihn Gespenst des Todes nennt, denn immer wenn er auftaucht, stirbt jemand. Sie hatte versucht, ihn zu verteidigen, aber diesmal ist sie sich nicht so sicher. Die Frage, ob er jemanden hätte retten können, wäre er mitgegangen, verneint er. Er wollte damit seinen Warnungen Nachdruck verleihen. Das erscheint Dr. Chambers logisch. Die Todesursache ist bei jedem Opfer unterschiedlich, was ein Rätsel ist. Galen hat eine Idee, will sich aber noch ein paar Informationen über den Planeten holen. Auf der Brücke befragt er Lt. Matheson nach den Sonden, und nutzt deren Daten. In seinen Augen sind die Linien eines Bildschirmes zu sehen, als er die Daten scannt. Die Atmosphäre ist sehr dünn, es gibt nur eine sehr dünne Ozonschicht. Deshalb gelangt auch viel Strahlung auf die Oberfläche. Galen ist der Meinung, deshalb ist es Technomagiern nicht erlaubt, auf die Oberfläche zu fliegen. Bis Dr. Chambers ihm mitteilt, dass es sich um einen Nanovirus handelt. Es wurden Spuren in allen Körpern gefunden. Der Virus befällt nur bestimmte Bereiche des Körpers und stellt dort Verbindungen her. So wurden verschiedene Verhaltensmuster erstellt, an die sich die Betroffenen später nicht mehr erinnern. Die stärker Infizierten morden dann aufgrund dessen.

Display_auf_Bruecke Galen wird nachdenklich, und beim Betrachten des Virus auf dem Bildschirm entdeckt er ein Zeichen, eine Rune. Er ist sehr erzürnt. Dies sei ein Siegel, eine Warnung an seinen Orden. Der Virus wurde von irgendeinem Technomagier erschaffen, und es war verboten, hier her zu reisen, damit das nie bekannt würde. Galen ist außer sich vor Wut. Dr. Chambers will ihn aufhalten, aber Galen ist in großer Sorge um die anderen, denn in vier Stunden ist Sonnenuntergang, und dann beginnt wieder das Morden.

Auf der Planeten angekommen findet er die Quelle der Viren sofort. Die kleinen schwarzen Kugeln. Gideon kommt zu ihm gelaufen und Galen erklärt, dass das Virus zu klein ist, um selbständig zu denken. Es braucht eine Kommandozentrale und ein Signal. Durch die untergehende Sonne verringern sich die Solarinterferenzen und das Virus wird aktiviert. Gideon versucht mit Galen zu gehen, aber der will seinen Weg allein gehen, denn auch Matthew ist infiziert. Mit seinem Wanderstab findet er den Eingang in die Höhlen unter der Oberfläche des Planeten, wo er die Kontrollzentrale für das Virus vermutet, geschützt vor Strahlung und Entdeckung.

Galen findet den Weg durch die Höhlen schnell, während Gideon alle vor diesem Virus warnt. Er gibt den Befehl, dass sich jeder verbarrikadiert, solange das Virus aktiv ist. Dann sammelt er Waffen und Munition ein und folgt Galen, seinem Freund, in die Hölle.

Dieser hat den dafür verantwortlichen Technomagier gefunden, oder besser gesagt das, was von ihm übrig ist. Es ist nur noch seine Seele, gefangen in einem Computerprogramm, die sich über die Jahrhunderte in verschiedenen Körpern gehalten hat. Galen ist sehr zornig. Dieses Wesen nutzt seine Fähigkeiten, um andere zu töten. Sein Schöpfer habe es auf den Planeten gesandt, um das Virus zu testen, antwortet der Magier. Mit Erfolg, die gesamte Bevölkerung eines Planeten wurde innerhalb weniger Tage ausgelöscht. Das Geheimnis der Konstruktion des Virus starb mit seinem Schöpfer. Aber die Stimme und seine Anweisungen existieren noch, und die künstliche Intelligenz führt alles fort. Solange das Töten durch die Nanoviren anhält, wird auch diese künstliche Intelligenz existieren, die sich am Tod anderer erfreut.

Galen wir durch herabfallende Steine abgelenkt, und die Figur verschwindet. Er schließt seine Augen und aktiviert ein Programm, das es ihm ermöglicht, die Augen als Bildschirme zu nutzen und die Umgebung zu analysieren (möglich durch Implantate, die jeder Technomagier in verschiedenen Entwicklungsstufen in sich trägt, siehe Band 1 der Technomagier-Trilogie von Jeanne Cavelos).

Auf der Planetenoberfläche geht der Kampf ums Überleben weiter. Maximilan Eilerson hat sich, so gut es ging, verschanzt, aber die stärker Infizierten, die ihn töten wollen, dringen weiter zu ihm vor. Türen splittern und Glas geht zu Bruch.

In der Höhle ist Matthew Galen gefolgt, und Galen hat die Maschine, den Hauptcomputer, gefunden. Doch auch Dureena hat das entdeckt. Durch das Virus nicht mehr Herr ihrer Sinne, wirft sie ein Messer nach Galen, das in seiner Schulter stecken bleibt. Auch Gideon zieht eine Waffe, und es ist im ersten Moment nicht ersichtlich, worauf er zielt. Die Stimme des alten Magiers versucht Galen zu beeinflussen, doch dieser läßt sich nicht beirren. Matthew Gideon schießt auf die Steinbrücke unter Dureenas Füßen und diese macht einen Satz auf sie zu. Galen schleudert seinen Wanderstab gegen die Maschine, und bringt sie mit einer gewaltigen Energieentladung zum Explodieren. Durch die Explosion der Maschine werden die Viren inaktiv und das Morden hört schlagartig auf.

Zurück auf der "Excalibur" verarztet Dr. Chambers Galens Stichwunde, und entdeckt, nachdem Galen nach langem Zögern doch den Mantel von der Schulter streift weitere Implantate (siehe Script zur unverfilmten "Crusade"-Folge "To the End of the Line"). Gideon kommt herein und Dr. Chambers fragt nicht weiter. Galen Galen ist sehr traurig, seinen Wanderstab bei der Aktion verloren zu haben, war er doch das Einzige das er mitnahm, als er den Orden verließ. Er war ein Geschenk desjenigen, der ihm alles gelehrt hatte (Elric, siehe 1. Band der Technomagier-Romantrilogie von Jeanne Cavelos), einzigartig. Doch nun ist er verloren, denn nur ein Technomagier kann gegen eine Technomagier kämpfen, Energie gegen Energie. Traurig blickt er zu Boden. Gideon will das Startsignal geben, als er erfährt, dass doch noch ein Shuttle zur Oberfläche geflogen war. Dureena Er vermutet erst Max, doch Dureena hatte sich die Mühe gemacht und den Stab für Galen in dem Schutt der Höhle gefunden. Galen ist völlig überwältigt, als eine total verdreckte Dureena ihm den Stab überreicht. In stiller Dankbarkeit hält er den Stab und Dureena für einen kurzen Moment fest.

Als sich Galens Schiff entfernt, stellt Gideon fest, dass Galen sehr einsam sein muss, doch Dureena meint: "Sind wir am Ende eines Tages nicht alle allein?". Die beiden diskutieren noch eine Weile, wer warum hätte getötet werden können.

Dr. Chambers hat für Matthew Gideon noch eine kleine Überraschung. Mit Hilfe von Galen und den inaktiven Viren, die sie zu Hauf auf dem Planeten eingesammelt haben, ist es ihr gelungen, einen Inhalator zu entwickeln, der jedes Eindringen von Viren in den Körper verhindert. So kann auch die Drakh-Seuche nicht in den Körper eindringen. Es ist leider kein Heilmittel, denn es hilft keinem, der bereits infiziert ist, aber es bietet einen 48stündigen Schutz für diejenigen, die noch nicht vom Virus betroffen sind. Die Zeitbegrenzung ergibt sich aus der Programmierung des Virus, das die Information nur solange speichern kann. Und man kann es auch nur einmal verwenden, da die Nebenwirkungen dann sehr unangenehm werden. Doch vielleicht können die Spezialisten auf der Erde das ganze noch verbessern. Gideon ist begeistert.

Am Abend befragt Matthew Gideon noch einmal die Apokalypsebox. Sie hatte recht, sie haben das Virusschild gefunden. Doch die Box rät Gideon, Galen nicht zu vertrauen. Dieser ist mit seinem Schiff im Hyperraum unterwegs.

 

Der Inhalator, den Dr. Chambers entwickelt, verdeutlicht einmal mehr die Probleme der Serienreihenfolge, da die Reihenfolge Produktion, TNT-Erstausstrahlung und SciFi-Ausstrahlung alle unterschiedlich sind. Denn er tauchte bereits in vorherigen Folgen auf ...

Interessant ist auch wieder die Erwähnung einer Päpstin, was schon in "Babylon 5" geschehen ist. Soweit wird es zwar wohl auf der Erde nie kommen, dass eine Frau Päpstin wird, aber immerhin eine Idee, die JMS Meinung vertritt, dass bei der Menschheit wenigstens ein wenig die Entwicklung vorangeht.

(von Andrea-Janina Grieskamp)

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Staffel 1
Kriegsgebiet
Der lange Weg
Der Quell der Ewigkeit
Der Pfad der Sorgen
Dureenas Geheimnis
Befehle aus dem Grab
Nach eigenen Regeln
Erscheinungsbilder
Der Friedhof der Schiffe
Die Warnungen des Magiers
Praxis 9
Verschwörer
Die Entscheidung
Value Judgements
To The Ends Of The Earth
End of the Line

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